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RX-WM: Montalegre

WRX Team Austria: Ab in die Kälte!

Mit Janis Baumanis und Timur Timerzyanov startet das World RX Team Austria in Portugal auf 1800 Metern Seehöhe beim Rallycross-WM-Saisonauftakt durch.

Fotos: World RX Team Austria

Runde 1 der 2016 World Rallycross Championship der Supercars findet am 16. und 17. April im kalten und regnerischen Montalegre in Portugal statt. Auf 1800 Meter Seehöhe herrschen in Montalegre noch arktische Bedingungen bei drei Grad und Schneeregen. Montag dieser Woche war die gesamte Strecke mit zehn Zentimeter Schnee bedeckt. Es wird kalt und es wird nass und es wird wie in 2015 wieder eine Schlammschlacht. Feingefühl statt Bleifuss wird wahrscheinlich gefragt sein. Janis Baumanis startet in 2016 mit Nummer 6 und Timur Timerzyanov mit Nummer 7. Die erfolgreichen Tests lassen auf einen guten Start in die Saison hoffen.

Das Team hat die letzten beiden Monate fast durchgehend gearbeitet um von den Renntransportern, über Ersatzteile zu den Testtagen alles in den Griff zu bekommen. Das Team wurde neu aufgestellt aber ein Kern von Renningenieuren und Mechanikern bringt die Erfahrung aus der Saison 2015 mit.

„Das waren die anstrengendsten Monate seit langem“, erzählt Team Eigner und Euro-RX-Fahrer Max Pucher, „um alles für diese Saison vorzubereiten. Es ist manchmal verrückt aber auch sehr zufriedenstellend wenn dann das Team das scheinbar Unmögliche schafft. Die Emotionen laufen manchmal heiss aber jeder arbeitet dann nur härter.“

„Um ehrlich zu sein muss man sagen, dass wir alles erst in letzter Minute geschafft haben.“ gibt Team-Manager Jürgen Weiß zu. Er ist selbst auch aktiver RX-Fahrer und -Veranstalter und Zeitdruck ist für ihn nichts Neues. „Wir mussten eine Reihe von substantiellen Problemen lösen aber wenn dann der Fahrer aus dem Auto nach dem Test breit grinsend aussteigt, dann sieht man dass man am richtigen Weg ist.“

„Bei den letzten Testtagen wo ich schon den meinen 2016 Fiesta mit neuem Motor fahren konnte,“ erinnert sich Janis Baumanis, „fühlte ich sofort die brachiale Gewalt über das gesamte Drehzahlspektrum. Es stimmt, dass ich ein Lächeln auf meinen Lippen während der letzten Runden nicht unterdrücken konnte. Wir haben so viel am Fahrwerk gearbeitet und zu 2015 sehr verbessert. Die Renningenieure des Teams kommen von der Rundstrecke und wissen wie man das Auto bei jedem Lauf schneller macht. Da passiert jede Menge Magie am Computer.“

„Wir haben einen anderen Startpunkt als 2016 gewählt“ bestätigt Max Pucher, „wo wir es ähnlich wie bei einer Rallye abhandelten und eben probierten, bis es besser wurde. Aber gegen Jahresende wurde mir klar, dass wir einen Rundstreckenansatz wählen müssen. Das Auto muss optimal in Leistung und Straßenlage in jedem Lauf abgestimmt sein. Das Auto wird nicht nur auf den Fahrer eingestellt sondern wir müssen vorhersagen können was jede Änderung für einen Einfluss auf die Rundenzeit haben wird. Nur so kann man in einer Weltmeisterschaft vorne dabei sein.“

Aber das Rennen begann lange vor dem ersten Rennen. Die 2015 Autos kehrten erst Ende Januar von Argentinien zurück. Timur Timerzyanov’s neue Fiesta-Rakete wurde erst vor ein paar Tagen fertig. „Bei unseren Gesprächen im Dezember erzählte mir Max was er für Pläne in der Weiterentwicklung hat. Es ist eine Sache ein bestehendes Auto zu bekommen, aber eine andere in die Weiterentwicklung die auf meine Bedürfnisse eingeht involviert zu sein.“

Der zweifache Europameister sieht einen harten Kampf auf ihn zukommen. „Die grossen Teams sind harte Gegner. Sie haben so viel Erfahrung und auch viel weiterentwickelt. Die Fahrer zählen zu den Besten. Ich habe mit Team Austria unterschrieben, weil sie jung und gierig sind und sich nach oben durchkämpfen wollen. Ich fühle mich verstanden und kann meine Erfahrung ins Team einbringen. Wir haben schon so viel erreicht und sind daher am richtigen Weg. Wir sind alle froh in dieser Phase des Aufbruchs von World RX dabei zu sein. Es wird einfach der größte Motorsport werden.“

„Ich warte noch auf Teile für mein Auto,“ fügt Max Pucher hinzu, der sich in 2016 nach seinem Österreichischen RX-Staatsmeistertitel auf die Teilnahme an der Europameisterschaft fokussiert. „Ich will aber zusätzlich vier World-RX-Rennen als Wildcard-Fahrer dabei sein, weil es einfach so spannend ist. Nicht in Montalegre fahren zu können, wäre enttäuschend, aber es hätte keinen Einfluss auf meine Ziele für 2016.“

Womit Max Pucher dann seine persönlichen Erwartungen präsentiert, „Ich glaube an meine Fahrer, die Autos und das Team! Ich muss aber realistisch sein und bedenken, dass wir viel zu wenig Zeit für vieles hatten und so viel schiefgehen kann. Unsere Strategie muss sein, zwar mit 100% dabei zu sein aber unsere Karten gut zu spielen und vor allem Punkte für die Meisterschaft zu machen. Ob das klappen wird sehen wir nach dem Finale!“

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