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DTM: Nürburgring

Auer gewinnt bei Mercedes-Vierfacherfolg

Lucas Auer gewinnt ein turbulentes Regenrennen der DTM 2017 am Nürburgring vor Teamkollegen Paul di Resta und Robert Wickens.

Fotos: DTM

Sternstunde für Mercedes: Sieg für Lucas Auer und Vierfacherfolg für Mercedes in einem turbulenten Samstagsrennen bei der siebten Veranstaltung der DTM 2017 am Nürburgring. Der Österreicher setzte sich im 13. Rennen der Saison gegen seine Teamkollegen Paul di Resta (2.) und Robert Wickens (3.) durch und überquerte nach 33 Runden als Erster die Ziellinie. Maro Engel als Vierter machte den Vierfachsieg für die Stuttgarter perfekt.

Rene Rast (5./Audi), Jamie Green (6./Audi), Edoardo Mortara (7./Mercedes), Augusto Farfus (8./BMW), Marco Wittmann (9./BMW) und Gary Paffett (10./ Mercedes) komplettierten die Top 10.

In der Meisterschaftstabelle liegt Ekström (128) weiterhin in Führung, aber der Vorsprung auf den neuen zweitplatzierten Auer (127) ist auf einen Punkt geschrumpft. Dritter ist Rast (124) gefolgt von Rockenfeller (110) und Green (107).

Jubel bei Mercedes

"Das war ein unglaubliches Rennen. Gratulation an Luggi, Paul, Rob und Maro zu den ersten vier Plätzen. Vor allem aber auch Gratulation an das gesamte Team. Die Strategie war hervorragend", freut sich Mercedes-DTM-Teamchef über den Erfolg seiner Mannschaft. "Wir haben in den entscheidenden Situationen die Ruhe bewahrt und die richtigen Entscheidungen getroffen. Das war nach dem Wochenende in Zandvoort genau die richtige Antwort."

"Gratulation an Mercedes, Mega-Job! Riesengroßes Danke an alle, die dieses Ergebnis möglich gemacht haben", freut sich Auer über seinen dritten Saisonsieg. "Meine Regenreifen waren kaputt, deshalb wollte ich an die Box. Aber dann hat es wieder angefangen zu regnen und wir haben auf neue Regenreifen gewechselt. Dann hatte ich mehr Speed und ich habe mich mit dem zweiten Satz sehr wohl gefühlt", ergänzt der junge Tiroler.

"Es war verwirrend. Das war auf jeden Fall ein Rennen, bei dem ich mir Funk gewünscht hätte. Wir wussten nie, wo wir waren. Dann hatten wir Glück. Ich kam gerade von meinem Stopp, bei dem ich auf Slicks gewechselt habe und es fing wieder an zu regnen. Ich habe mich dafür entschieden, draußen zu bleiben - ohne Funk. Ich habe auf der Boxentafel gesehen, dass ich reinkommen soll. Aber ich habe selbst entschieden, draußen zu bleiben und auf das Beste zu hoffen", erzählt Wickens. "Das Team hat aber tolle Arbeit geleistet. Von der Strategie her war es fantastisch. Die Rennen hier auf dem Nürburgring sind verrückt. Es ist ein großartiger Tag für Mercedes. Aber es wird hart, dieses Ergebnis morgen zu übertreffen."

Kurz vor dem Start des Rennens kam der Regen zurück in die Eifel und die 18 Fahrer zogen Regenreifen auf ihre DTM-Boliden auf. Nach zwei Einführungsrunden, um die nassen Stellen auf der Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses zu erkunden, gingen die 18 Piloten ins Rennen. Augusto Farfus erwischte von Position vier kommend einen guten Start und bog als Erster in die erste Kurve ein gefolgt von Pole-Mann Auer und di Resta.

Heiße Positionskämpfe

Aus Sicherheitsgründen und aufgrund der Wetterbedingungen wurde das Funkverbot, das mit Beginn der Saison 2017 eingeführt wurde, gelockert und die Rennleitung gestattete es den Teams, auf die Fragen der Fahrer mit ja oder nein beantworten.

Zwischen Rene Rast und Maro Engel ging es zur Sache: der Audi-Pilot wurde für die Kollision im Positionskampf mit dem Mercedes-Fahrer verwarnt. Weil es die dritte Verwarnung des Jahres für Rast ist, wird der Rosberg-Mann im Rennen am Sonntag um fünf Positionen strafversetzt.

Auch zwischen Timo Glock und Mattias Ekström ging es heiß her: der Schwede kämpfte sich an den BMW heran und überholte in ausgangs der Start-Ziel-Geraden. Der Audi-Pilot kam auf Platz sechs nach vorne.

20 Minuten vor Rennende wurde der Regen wieder stärker. Pech für den bis dahin Führenden Farfus und auch für Ekström, die just in dem Moment die Box ansteuerten und auf Slicks wechselten. Ein schwieriges Unterfangen für die beiden, die Mühe hatten, ihre Autos auf der Strecke zu halten. Nach zwei Runden steuerte der Brasilianer erneut die Box an und wechselte zurück auf Regenreifen. Etwas länger versuchte sich Ekström auf Trockenreifen, bevor er nach zehn Minuten erlöst wurde und zum zweiten Mal an die Box kam, um sich Regenreifen abzuholen.

"Das Auto war gut zu fahren im Nassen. Mein erster Satz Regenreifen war fast am Ende, dann bin ich an die Box gekommen und wollte Slicks holen. Aber in dem Moment hat es angefangen zu regen. Da kann man nichts machen", fasst Ekström zusammen.

"Es war ein schwieriges Rennen, aber ein gutes Ergebnis mit Platz fünf. Wir haben wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt. Mit dem ersten Reifensatz war ich nicht zufrieden, mit dem zweiten ging es dann besser. Ich bin wieder bester Audi-Pilot, darauf kommt es an", so Rast.

Kein glückliches Händchen bei Ekström

"Wir müssen fast zufrieden sein mit dem fünften und sechsten Platz von Rene und Jamie, die in diesen Bedingungen alles richtiggemacht haben. Für Mattias war es super ärgerlich, weil er auf einem sehr guten Weg war und mindesten in diesem Bereich ankommen hätte können. Vielleicht hätte er Dritter werden können, was ihm für die Meisterschaft sehr geholfen hätte. Aber es ist, wie es ist. Er hat die Entscheidung getroffen, an die Box zu kommen, aber genau im falschen Moment. Damit ist er aussichtslos zurückgefallen und das hat sehr weh getan", schildert Audi-Motorsportchef Dieter Gass das Rennen aus Sicht der Ingolstädter.

"Es war chaotisch. Wir sind auf Slicks gegangen, aber das war bei dem Wetter falsch, aber wir haben alles versucht. Leider hat es sich nicht ausgezahlt", sagt Rockenfeller.

Für eine Kollision mit Edoardo Mortara musste BMW-Mann einmal durch die Box fahren und so seine Strafe absitzen. Der Belgier lag zu dem Zeitpunkt auf dem 16. Rang.

Schon am morgigen Sonntag geht es um 15:15 Uhr weiter mit dem 14. Rennen der DTM-Saison 2017. Doch zuvor gehen die 18 DTM-Piloten im abschließenden dritten Freien Training (9:10 Uhr) und im Qualifying (12:00 Uhr) auf die Strecke.

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