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DTM: Zandvoort

Mit Vollgas durch die Dünen

Der Fight um die DTM-Spitze ist nach wie vor sehr eng, Mattias Ekström (Audi) liegt vor Zandvoort lediglich einen Punkt vor Mercedes-Pilot Gary Paffett.

Spannende Ausgangslage in der DTM vor dem achten Lauf am kommenden Sonntag in Zandvoort: Der dreimalige Saisonsieger Gary Paffett (Mercedes) liegt als Zweiter der Gesamtwertung einen Zähler hinter Mattias Ekström (Audi).

Nachdem der Schwede das letzte Rennen auf dem Nürburgring nach Fehler des führenden Paffett gewann, treten Mercedes-Benz und Audi in Zandvoort jeweils mit dem Maximalgewicht von 1.070 Kilogramm bei ihren 2005er-Fahrzeugen an.

Wichtiges Qualifying

Der 4.307 Kilometer lange Kurs in den Nordseedünen bietet kaum Überholmöglichkeiten. Umso wichtiger werden deswegen Qualifying und das Einzelzeitfahren, das bisher 27 Mal ausgetragen wurde. Dabei hat sich beim Kampf um die Super Pole nur elfmal (41 Prozent) der Schnellste des voraus gehenden Qualifyings durchsetzen können.

In den sechs Einzelzeitfahren 2005 (in Oschersleben wetterbedingt abgesagt) gelang das nur Paffett in Brünn. Den größten Sprung nach vorn schaffte Mika Häkkinen (Mercedes) bei seiner ersten DTM-Pole-Position in Spa 2005. Er verbesserte sich von Rang acht im Qualifying auf Rang eins in der Super Pole.

Wiedersehen in den Dünen

Für Häkkinen (Mercedes), Allan McNish (Audi) und Heinz-Harald Frentzen (Opel) werden in Zandvoort lang zurück liegende Erinnerungen wach. Auf dem Dünenkurs trafen sie bereits 1988 in der Opel Lotus Euroserie aufeinander. Der damals 19-jährige Häkkinen siegte und gewann später auch den Meistertitel. McNish, seinerzeit Teamkollege von Häkkinen bei Dragon Motorsport, wurde Dritter und Frentzen Sechster.

Die Strecke

Die Rennstrecke von Zandvoort wird nur durch die Uferstraße von der Nordsee getrennt. Bei Wind macht der auf die Strecke gewehte Sand den Belag rutschig und sorgt für wechselnde Bedingungen. Von den bisherigen vier DTM-Rennen gewann Mercedes-Benz zwei (Uwe Alzen 2001 und Christijan Albers 2003).

Stimmen der Piloten

Gary Paffett (Mercedes): „Ich habe leider den Sieg und die Meisterschaftsführung auf dem Nürburgring durch meinen dummen Fehler beim Überfahren der weißen Linie an der Boxenausfahrt verschenkt. In Zandvoort will ich besser sein."

Mika Häkkinen (Mercedes): "Ich habe gute Erinnerungen an Zandvoort, denn mein bislang einziges Rennen hier habe ich gewonnen. Allerdings ist das – ich traue mich das kaum zu sagen - 17 Jahre her und war ein Lauf zur Opel Lotus Euroserie. Die Strecke wurde seitdem umgebaut und hat eine etwas andere Charakteristik. Trotzdem: Mein Ziel ist ein Replay meines letzten Ergebnisses."

Bernd Schneider (Mercedes): „Zandvoort ist interessant und abwechslungsreich und die Zuschauer sorgen für eine tolle Atmosphäre. Ich fahre sehr gern hier, allerdings fehlt mir nach drei Podiumsplätzen und einem fünften Rang immer noch ein Sieg, und das muss sich ändern."

Jean Alesi (Mercedes): "Platz acht, fünf und elf - Zandvoort war für mich bisher nicht gerade eine Reise wert. Ich werde alles geben, damit ich mir diesmal bereits im Qualifying die Ausgangsbasis für ein besseres Ergebnis schaffen kann."

Mattias Ekström (Audi): "Zandvoort ist die Strecke, auf der ich in der DTM bisher am erfolgreichsten war. Außerdem ist es für mich wie ein Heimspiel, denn von Schweden ist es nicht so weit nach Holland. Ich freue mich deshalb jedes Mal ganz besonders auf dieses Rennen und denke, dass wir dort ähnlich stark sein werden wie in den vergangenen Jahren."

Tom Kristensen (Audi): "Zandvoort ist eine echte Handling-Strecke, die beim Fahren vollen Einsatz verlangt. Es gibt viele verschiedene Kurven, es geht rauf und runter, und die Leitplanken stehen dicht an der Strecke. Der Kurs ist anspruchsvoll und macht Spaß. Die Dünen erinnern mich an meinen Urlaub an der Westküste Dänemarks. Aber ein Urlaub wird Zandvoort bestimmt nicht - auch wenn ich sicher bin, dass mein A4 sehr schnell sein wird."

Stimmen der Teamchefs

Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: „Zandvoort hat Tradition, früher in der Formel 1, heute in der DTM. Hier gab es stets großartige Rennen und die dann herrschende Atmosphäre ist erstklassig, kein Wunder also, dass Zandvoort einer der Lieblings-Auftrittsorte der DTM geworden ist. Den Zuschauern vor Ort und am Fernsehschirm - in diesem Jahr mittlerweile im Schnitt über zwei Millionen bei jeder ARD-Live-Übertragung - gefällt es, dass der Kampf um den Titel an der Tabellenspitze so eng und intensiv ist."

"Mir wären größere Abstände zu unseren Rivalen natürlich lieber. Gut ist, dass die HWA-Mannschaft fünf von bisher sieben Rennen gewonnen hat, schlecht ist, dass wir Sieg Nummer sechs beim letzten Rennen am Nürburgring unnötigerweise verschenkt haben, aber wir suchen in Zandvoort die Möglichkeit, dies nachzuholen."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "An Zandvoort haben wir nur gute Erinnerungen: 2002 haben wir dort die Meisterschaft gewonnen und im vergangenen Jahr mit einem Doppelsieg den Grundstein zum Titelgewinn gelegt. Das würden wir gerne auch dieses Mal tun und damit unserem Sportchef ein schönes Geschenk zum Geburtstag machen. Ich muss mich ja dafür revanchieren, dass er mir den Sieg am Nürburgring gewidmet hat, als ich im Krankenhaus lag."

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