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Auf Regen folgt Sonnenschein

Erstes Training am Autodromo Internazionale di Mugello: Neun Jahre nach ihrem letzten Antreten in Mugello gibt die FIA-GT-Meisterschaft ihr Comeback in der Toskana.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; Foto: RaceAlliance

Seit damals hat sich viel geändert, vor allem an den Autos. Damals hießen die Protagonisten Mercedes, McLaren und Porsche mit ihren wilden (und teuren) Über-GT; heute machen Maserati, Corvette, Saleen und Aston Martin das Rennen untereinander aus.

Damals setzte Mercedes-Star Bernd Schneider seinen Silberpfeil in einer Zeit von 1:41,865 für die Pole Position, heute genügen dem Team Sascha Bert/Jarek Janis/Andrea Montermini im Saleen S7R von Zakspeed Racing "nur" 1:49,053, um zumindest einmal im freien Training das Kommando zu übernehmen.

Knapp sechs Zehntel dahinter Jean-Denis Deletraz/Andrea Piccini im schnellsten der Astons, dieser DBR9 wird von Phoenix Racing betreut. Jamie Davies/Thomas Biagi im Maserati MC12 von Vitaphone Racing haben 85 Hunderstel Rückstand, und auf Platz 4 bereits die österreichische RaceAlliance mit Karl Wendlinger/Philipp Peter. In einem an sich ereignisarmen Training wurde primär Wert auf das Erarbeiten eines vernünftigen Renn-Setups gelegt.

Der österriechische DBR9 besuchte einige Male die Box, laut Philipp Peter aber alles Routine: "Wir haben Setup-Änderungen durchprobiert; kurzfristig haben wir uns mit dem Setup in die falsche Richtung bewegt." - Nur ein vorübergehender, rasch korrigierter Irrweg.

Darüberhinaus machte gegen Ende der Session das Getriebe Ärger: "Das hat uns überrascht; wir müssen es jetzt ausbauen und nachschauen, was da los ist. Außerdem fehlt es uns am Kurvenausgang etwas an Grip."

Interessant: die vier schnellsten Teams (Zakspeed, Phoenix, Vitaphone, RaceAlliance) haben ihre Hauptquartiere in unmittelbarer Nachbarschaft voneinander am großen alten Nürburgring in Deutschland.

In der Klasse GT2 geben die Ferrari F430 weiterhin den Ton an; vier der roten Vollblutrenner besetzen die vordersten Plätze der Kategorie. Vorneweg der ehemalige Formel-1-Finne Mika Salo und sein portugiesischer Partner Rui Aguas im Auto von AF Corse, dahinter die Wagen der Scuderia Ecosse: Nr.62 (Nathan Kinch/Andrew Kirkaldy) vor Nr. 63 mit Chris Niarchos und Tim Mullen, einem der Sieger der 24 Stunden von Silverstone vor zwei Wochen.

Auch das zweite Team von Af Corse (Matteo Bobbi/Jaime Melo) reiht sich noch vor dem schnellsten Porsche ein. Das vom Stuttgarter Werk unterstützte Auto von Ebimotors mit Werksfahrer Emmanuel Collard und Luca Riccitelli liegt acht Zehntel hinter dem GT2-Leader.

Aus der Österreich-Fraktion fehlt diesmal leider das Renauer-Team, die Ränge 20 bis 22 gesamt bzw. 8 bis 10 in der Klasse sind rotweißrot: Horst Felbermayr jr. mit seinem deutschen Partner Christian Ried vor dem RaceAlliance-996er (Lukas Lichtner-Hoyer/Thomas Gruber) und dem zweiten Felbermayr-Auto (Horst Felbermayr sr./Gerold Ried). Beim Felbermayr/Proton-Team herrscht stille Zufriedenheit über ein ereignisloses Training.

Ganz und gar nicht happy waren Lichtner-Hoyer und Gruber, der Motor gab den Geist auf. Da kein aktuelles 3,8 Liter Aggregat verfügbar ist, muss man mit einem älteren 3,6er das Auslangen finden.

Unbill droht auch vom Himmel: Die Wettervorhersagen prophezeien Starkregen und Gewitter, in der Früh hat es bereits geregnet - aber der Tag blieb trocken. Die tiefschwarzen Wolkenbänke ziehen bislang alle (noch) harmlos vorbei. Hat der FIA-GT-Tross am Samstag ähnliches Glück, oder gibt es im Qualifying eine Regen-Lotterie?

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