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Bittere zweite Runde

Ein verkorkster zweiter Tag im Lavanttal für Manfred Stohl, nach dem Überschlag auf SP 9 kam auf SP 11 das endgültige Aus.

Manfred Stohl ging hoch motiviert in die zweite Hälfte der Pirelli Lavanttal-Rallye, doch bereits nach fünf Kilometern der ersten SP wurde der Erfolgslauf vorerst kurz unterbrochen. In einer schnellen vereisten Rechtskurve schlug der Wiener mit dem Heck gegen eine Böschung, überschlug sich und blieb mitten auf der Straße auf dem Dach liegen. Knapp eine Minute später kam Sperrer. Er sah Stohls Wagen liegen, verriss das Lenkrad, schlug an der selben Stelle gegen die Böschung, überschlug sich und blieb ebenfalls auf dem Dach liegen.

Hilfe kam aus dem Publikum, das beiden Boliden wieder auf die Räder half. Bei Sperrer ging das etwas schneller und der Oberösterreicher konnte seinen Rückstand vom ersten Tag von 31 auf vier Sekunden verringern. Aber damit war für Stohl die Angelegenheit noch nicht vorbei. Beim Überschlag löste sich der Turboschlauch und damit fehlte auf der nächsten Sonderprüfung der Ladedruck. Sperrer war abermals 19 Sekunden schneller als Stohl und übernahm damit die Führung.

In der Servicezone leistete dann das R & D-Motorsportteam rund um Rano Pollack ganze Arbeit. In nur 16 Minuten wurden die Windschutzscheibe gewechselt, der Turboschlauch repariert, die Beifahrerseitenscheibe erneuert und die Radkästen ausgeklopft. Manfred Stohl ging wieder auf die Strecke und erzielte auf SP 10 seine sechste SP-Bestzeit beim zweiten Lauf zur T-Mobile Rallyemeisterschaft – drei Sekunden vor Sperrer.

Stohl: „Da war eigentlich alles wieder in Ordnung. Der Unfall kann passieren. Wir waren eben einen Hauch zu schnell. Nach der Bestzeit war mir dann auch klar, dass wir Sperrer auch weiterhin unter Druck setzen können. Natürlich mussten wir alles riskieren und auf volle Attacke umstellen. Den freiwillig hätte uns Raphael die Führung sicher nicht überlassen.“

Das musste er dann auch nicht, denn auf SP 11 wurde die Attacke des 29 Jahre alten Wieners nicht belohnt. Er schlug links vorne an und riss sich das Vorderrad aus. Dabei brach der Achskörper. In Windeseile wurde behelfsmäßig das Reserverad montiert, doch das Fahrzeug war instabil und in einer Schotterpassage rutschte der OMV Pilot nochmals von der Strecke. Stohl wollte noch ins Ziel rollen, doch Co-Pilotin Ilka Petrasko riet zur Aufgabe:

„Es hätte keinen Sinn gehabt. Wir wollen in knapp zwei Wochen beim WM-Lauf auf Zypern an den Start gehen. Und es wäre nicht ratsam gewesen, dass wir das Risiko eingehen unser Ford Focus WRC noch mehr zu beschädigen. Für die Rallyemeisterschaft ist das natürlich ein herber Rückschlag, da wir sowieso nur sechs Läufe geplant haben. Und 15 Punkte gegenüber Ralph aufzuholen wird sicher extrem schwer.“

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