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"Ich freu mich auf Kärnten"

Raphael Sperrer spricht im Motorsport.at Interview über seine Favoriten-Rolle in Kärnten, Manfred Stohl und vieles mehr.

Musste sich Raphael Sperrer im Burgenland noch aufgrund eines Reifendefektes knapp Manfred Stohl geschlagen geben, bläst der Kirchdorfer nun im Lavanttal zum Großangriff. Im Interview mit Motorsport.at verriet der Peugeot-Pilot interessante Details zum ÖM-Lauf Nummer zwei.

Raphael, du giltst im Lavanttal als der große Favorit, du hast das Event in den letzten Jahren dominiert. Auch Manfred Stohl sieht dich im Vorteil, wie stehst du dazu?

Nun, man muss das natürlich etwas relativieren. Es ist richtig, dass mir die Lavanttal-Rallye sehr entgegen kommt, andererseits darf man Manfred Stohl nicht unterschätzen. Er hat enorme WM-Erfahrung und sitzt in einem Top-Auto, noch dazu hat er ein weitaus größeres Budget als wir, das erleichtert die Sache natürlich schon.

Apropos Budget, habt ihr bereits einen neuen Sponsor gefunden?

Leider nein...

Was bedeutet das konkret?

Wir fahren ein Minimal-Programm, wie ich bereits einmal erwähnt habe, sind daher z.B. WM-Einsätze derzeit kein Thema. Aber auch Tests während der Saison sind nicht geplant, wir müssen uns auf den Shakedown vor der Rallye beschränken.

Zurück zum eigentlichen Thema, wie siehst du das Event „Pirelli-Lavanttal-Rallye“?

Für mich ist die Veranstaltung die fahrerisch anspruchvollste, absolut Top. Meiner Meinung nach braucht sich die Rallye auch vor manchem WM-Lauf nicht zu verstecken. Mir liegt die Streckenführung in Kärnten sehr, selektive Sonderprüfungen mit wechselndem Belag, hier wird man als Fahrer so richtig gefordert.

Die Burgenland-Rallye kam mir hingegen gar nicht entgegen, sogesehen bin ich sogar happy, dass ich ohne Reifenschaden gewinnen hätte können. Aber der Zweite ist eben der erste Verlierer.

Wie schlimm ist es für dich, gleich zu Saisonauftakt „nur“ Rang zwei eingefahren zu haben?

Ich hab damit eigentlich kein Problem, für mich ist die Sache abgehakt. Bisher fand die Burgenland-Rallye im Herbst statt, mir ist es sogesehen sogar lieber, dass das Event bereits hinter mir liegt und nicht vielleicht im weiteren Saisonverlauf zum Stolperstein wird.

Was kannst du uns über den derzeitigen Stand deines Peugeot 206 WRC verraten?

Es handelt sich dabei um den Kundenstand 2002, im Gegensatz zu anderen Marken wird der Status aber etwas anders gehandhabt. Mein Auto entspricht in etwa dem Werksstand 2000/2001 mit einigen Upgrades unter anderem im Bereich des Motors.

Ist dein Verhältnis zu Manfred Stohl besser als jenes zu Franz Wittmann?

Ich hatte zu Franz nicht wirklich ein schlechtes Verhältnis, in vielen Medien wurde uns immer eine große Feindschaft angehängt. Im letzten Jahr ist vor allem gegen Ende der Saison nicht alles wirklich ganz fein verlaufen, psychologische Kriegsführung könnte man das nennen.

Manfred und ich wir respektieren uns, die Vergangenheit hat mich aber gelehrt, dass es besser ist, wenn wir auf einer sachlichen Ebene professionell miteinander umgehen.

Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute für die Pirelli-Lavanttal-Rallye.

Soundfile Raphael Sperrer

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