Porsche Supercup: Monza | 10.09.2006
12. und letzter Lauf: Richard Lietz Gesamtzweiter!
Richard Lietz eroberte nach verpatztem Start den fünften Platz und konnte so den zweiten Gesamtrang verteidigen. Sieger wurde Uwe Alzen.
Uwe Alzen gewann den zwölften und letzten Lauf des Porsche-Michelin-Supercup in Monza. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke bei Mailand setzte sich der 39-jährige Ex-DTM-Pilot gleich nach dem Start von Position zwei an die Spitze des Feldes und hielt die Führung bis zum Ende des Rennens.
Alzen, der bereits 1994 Meister in dem internationalen Markenpokal gewesen ist, sorgte damit für einen neuen Rekord: Er gewann mit einer Zeit von 24:34,925 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 183,060 km/h das schnellste Rennen in der Geschichte des Supercup. Die alte Bestmarke (178,783 km/h/) wurde 1998 ebenfalls in Monza aufgestellt.
Richard Westbrook, der sich bereits beim zehnten Wertungslauf in Hockenheim den Meistertitel sicherte, sah die Zielflagge als Zweiter. Der 31-jährige Brite stand mit diesem erneuten Erfolg bei jedem der zwölf Rennen auf dem Podium. Eine Leistung, die bisher nur Emanuel Collard gelang, als sich der Franzose 1996 in die Siegerliste des Porsche-Supercup einschrieb. Hinter dem neuen Champion aus Großbritannien folgte Patrick Huisman, der den Meistertitel bereits vier Mal holte (1997 bis 2000).
Als Vierter wurde Jeroen Bleekemolen abgewunken. Der Ex-DTM-Pilot war als Gaststarter des Racing Team Morellato unterwegs, das mit diesem Erfolg die Meisterschaft in der Mannschaftswertung gewann.
Lietz Vizemeister
Richard Lietz überquerte den Zielstrich auf Platz fünf. Der 22-jährige Österreicher, der sich als Trainingsschnellster qualifizierte, blieb am Start stehen bevor er eine spannende Aufholjagd begann. Lietz verteidigte damit seinen zweiten Platz in der Meisterschaftswertung.
Lietz erklärte: “Wir hatten eine neue Kupplung eingebaut und ich wollte den Start gegen Uwe Alzen unbedingt gewinnen. Uwe hat dann in der Einführungsrunde unverhältnismäßig viel Abstand gelassen. Ich musste daher sehr lange auf das Umschalten der Ampel warten. Es entstand daraus ein Klebeeffekt der warmgefahrenen Reifen und ich blieb buchstäblich auf der Linie kleben. Egal, es war mein Fehler.”
Aufgrund des noch laufenden Berufungsverfahrens bezüglich des Ausschlusses von Uwe Alzen beim Wertungslauf in Magny-Cours bleibt die Fahrerwertung vorläufig. Eine Entscheidung des Sportgerichts in Paris wird am 16. Oktober 2006 erwartet.
Arturo Merzario (Italien), der auf Einladung der Porsche AG fuhr, wurde auf Platz 13 abgewunken. Der 63-jährige ehemalige Formel 1-Fahrer war mit dem 400 PS starken VIP-Porsche von Position 15 in sein Heimrennen gestartet.
Uwe Alzen (Sieger): „Das war ein fantastisches Rennen. Es hat viel Spaß gemacht auf der schnellsten Strecke der Saison zu fahren und zu siegen. Überhaupt hatten ich und das Team eine tolles Jahr. Wir sind zusammen als neue Mannschaft angetreten und haben gleich beim Auftakt in Bahrain gewonnen. Danach folgten jeweils ein Sieg in Silverstone und jetzt in Monza. Ein großes Lob, das Team hat einen super Job gemacht.“
Richard Westbrook (Platz zwei, Meister): „Was für eine Saison. Einfach Fantastisch! Ich möchte der Mannschaft von ganzem Herzen danken. Es hat Riesenspaß gemacht. Wir sind am Anfang des Jahres als neues Team angetreten und heute lautete das Ziel, die Mannschaftswertung zu gewinnen. Das hat geklappt. Ich bin überglücklich, dass ich bei jedem Rennen auf dem Podium stand!“
Patrick Huisman (Platz drei): „Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden. Zumal ich damit überhaupt nicht gerechnet habe. Mir gelang ein Traumstart. Dass Alex drei Runden vor Schluss aufgrund einer Berührung ausschied tut mir sehr leid. Ich glaube nicht, dass es meine Schuld war.“
Arturo Merzario (Platz 13): „Mit meiner Leistung war ich nicht zufrieden. Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht. Es war toll auf diesem schnellen Kurs mit dem Porsche zu fahren. Er hat viel Power und liegt gut auf der Strecke. Ich würde jederzeit wieder mit dem Elfer ein Rennen bestreiten.“
Rennergebnis:
1. Uwe Alzen (D), PZ Koblenz – Team SPS, 24:34.925 Minuten (= 183.660 km/h)
2. Richard Westbrook (GB), Racing Team Morellato PZ Essen, 3.758 Sekunden zurück
3. Patrick Huisman (NL), Lechner Racing School Team, 11.470
4. Jeroen Bleekemolen (NL), Racing Team Morellato PZ Essen, 12.333
5. Richard Lietz (A), tolimit Motorsport, 12.538
6. Christian Menzel (D), tolimit motorsport, 14.966
7. Jan Seyffarth (D), UPS Porsche Junior Team, 17.041
8. Jörg Hardt (D), Mühlner Motorsport, 19.021
9. Lance David Arnold (D), UPS Porsche Junior Team, 19.653
10. Richard Williams (GB), Morelltao Stars Team, 21.925
11. Michael Schrey (D), Konrad Motorsport, 24.443
12. Ian Baas (USA), Franbacher Racing, 28.830
13. Arturo Merzario (I), Porsche AG, 34.169
14. Jean-Francois Hemroulle (B), Mühlner Motorsport, 35.110
15. William Langhorne (USA), MRS-PC Service Team PZM, 38.167
16. Phil Quaife (GB), Morellato Stars Team, 38.804
17. Michael Bleekemolen (NL), Team Bleekemolen, 39.276
18. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport PZ Essen, 43.445
19. Robert van den Berg (NL), Harders Plaza Racing, 56.573
20. Angelo Proietti (I), Franbacher Racing, 65.739
21. Ralf Kalaschek (D), MRS-PC Service Team PZM, 102.531
22. Hannes Neuhauser (A), Konrad Motorsport, DNF
Nicht gewertet:
4. Alessandro Zampedri (I), Lechner Racing School Team, DNF
25. Arjan van der Zwaan (NL), Harders Plaza Racing, DNF
26. Oliver Freymuth (D), Team Bleekemolen, DNF
23. Marc Benz (CH), PZ Koblenz – Team SPS, DNF
14. Philip Beyrer (CH), Jetstream Motorsport PZ Essen, DNF
Schnellste Runde:
Uwe Alzen, 1:52.623 Minuten = 185.173 km/h in Runde 6