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Winter-Fahrschule

Mit dem Luxus-Liner quer durchs Gelände: motorline.cc war bei der Premiere der Volkswagen Driving Experience im verschneiten Faistenau dabei.

Text: Fabian Bonora
Fotos: Christian Houdek

Winterfahrtrainings gehören zur kalten Jahreszeit, wie der Schnee zu den Alpen. Volkswagen debütiert nun mit einer speziellen „Erfahrung“ in der schneeverwöhnten Region in der Nähe von Fuschl im Salzburger Land. Bei der Premiere des „Winter-Kombitrainings“ werden die verschneiten Almwege und präparierten Pisten in Faistenau zur Spielwiese für Einstieger sowie selbsternannte Könner hinterm Lenkrad.

Spielkamerad dabei ist der SUV-König der Wolfsburger: Mit einem Touareg erkundet man nicht nur die romantische Winteridylle, sondern erlebt auch auf der eigens dafür angelegten Eisbahn inklusive Handlingparcour dynamische Fahrsituationen. Für den nötigen Vortrieb sorgt der V6-Diesel mit adäquaten 262 Pferdestärken.

Das Ziel der „Fahrschule im Schnee“ ist den sicheren, sowie sportlichen Umgang in den untypischen Fahrsituationen im winterlichen Straßenverkehr zu erlernen. Denn ungewohnte und „unangenehme“ Fahrmanöver gehören zum Winter dazu. Damit aus Reaktionen Reflexe werden, stehen die VW-Instruktoren mit Rat und Tat zur Seite. Sollten ermunternde Worte nicht mehr ausreichen, zückt man notfalls Schaufel und Abschleppseil.

Fit fürs Gelände

Nach einer kurzen technischen Einweisung geht das Abenteuer los. Die schneebedeckten Wanderwege und Rodelpisten rund um Faistenau bieten ideales Terrain für das Geländefahren – natürlich ohne entgegenkommende Rodler.

Die Touaregs der „Driving Experience“ sind mit dem "4Motion Terrain Tech"-Antrieb ausgestattet. Der Unterschied zum „normalen“ 4Motion ist dabei das zusätzliche Untersetzungsgetriebe, das bei stillstehendem Fahrzeug und neutraler Getriebstellung bequem mit einem Drehschalter in der Mittelkonsole zugeschaltet werden kann.

Zudem warten eine Mittelsperre, sowie ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse auf ihren Einsatz – diese können auch während der Fahrt aktiviert werden. Weiters inkludiert: leichte Karosserie-Höherlegung, 100-Liter-Tank.

Bei längs eingebauten Motoren, wie dem Sechszylinder-Turbodiesel, kommt ein Torsen-Differenzial zum Einsatz, alle quer-eingebauten Motoren werden mit der bewährten Haldex-Kupplung ausgeliefert. Mit dem Touareg sind Steigungswinkel von bis zu 45 Grad (100 Prozent) bewältigbar.

Der etwas andere Winterspaziergang

Die optionale Luftfederung lässt sich ebenfalls gemütlich per Drehschalter für unwegsameres Gelände anpassen. In der Gelände-Einstellung ist der Touareg um 300 Millimeter höher als Serienmäßig. Für ganz schwierige Hindernisse gibt es sogar ein Sonderniveau. Damit gewinnt man nochmals 80 Millimeter an Höhe.

Abseits der Straßen beginnt dann das Abenteuer. Ohne Untersetzung käme man hier nicht weit. Die Schneewände türmen sich gut einen Meter hoch neben dem Fahrzeug auf, links und rechts ist selten mehr als eine Handbreit Platz. Wie eine 2,2 Tonnen schwere Bergziege manövriert sich das SUV aber spielerisch den Almweg hinauf.

Ohne viel Drama und Schlupf findet der Touareg auf der Schneedecke Traktion und beweist im „Offroad“-Modus souveräne Beherrschbarkeit aller Bedienelemente. Praktisch beim Bergsteigen ist die Lenkwinkelanzeige im Display, der Kompass und die Höhenmeterangabe helfen bei der Orientierung. Die Umgebungsansicht, bestehend aus vier Kameras, projiziert im Zweifel jeden Winkel rund ums Auto auf die Mittelkonsole.

Auf den buckeligen Almwegen und der teils sehr lockeren Schneefahrbahn erweisen sich die beiden Differenzial-Sperren als äußerst nützlich. Die Vorderachse kommt mit einer elektronischen Sperre aus. Unter den erstaunten Blicken der Ski-Touren-Geher meistert der Touareg selbst die wildesten Verschränkungen.

Der Sinn des Abenteuers

Auf einer aufgebauten Wippe kann der geübte Fahrer dann seinen Gleichgewichtssinn unter Beweis stellen. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs muss dabei genau über der Pendelachse der Holzwippe platziert werden – eine Zentimeterangelegenheit. Grobmotoriker brauchen hier zwar viel Geduld, doch das ZF-Automatikgetriebe lässt sich mit gefühlvollem Lösen der Bremse perfekt dosieren.

Wem die bezaubernde Winterlandschaft dann doch zu gemütlich wird, der kann sich der Herausforderung der Eispiste stellen. Brems- und Ausweichtests stehen auf dem Programm. Die Fahrdynamik-Grundlagen wie richtige Brems- und Lenktechnik werden geduldig und einprägsam erklärt und schließlich später im Praxistest angewandt.

Die Formel des Anhaltewegs kennt man noch aus der Fahrschule, in der Realität und besonders auf Oberflächen mit niedrigem Reibwert hat man aber keine Zeit für Mathematik. Deswegen bremst das Zwei-Tonnen-SUV im Notfall spurtreu und mühelos. Noch besser funktioniert das Bremsen im Offroad-Modus. Das ABS setzt dabei auf Flächen mit losem Untergrund dosierter ein, so entsteht beim scharfen Anbremsen eine Keilbildung unter dem Rad – der Bremsweg wird um einiges kürzer.

Besonders einprägend Ratespiel: Zuerst bremst man aus 30, dann aus 60 km/h – bei letzterer Geschwindigkeit darf man den Bremspunkt (unter)schätzen und mit einer Pylone markieren. Ein kleiner Tipp: Auf dem etwas griffigeren Handlings-Parcour steht der Luxus-Liner nach gut 40 Metern.

Beim Ausweichtest mit 60 km/h fliegt zwar schon mal die eine oder andere Pylone. Der Touareg bleibt aber stabil und berechenbar, selbst mit deaktiviertem ESP. Die Übersicht fällt einem doch etwas schwer, die Fahrzeugbreite von 1,95 Metern erfordert einiges an Gewöhnung.

Ein Driftmeister ist das SUV dann aber doch nicht. 4Motion-typisch ist Übersteuern eher nur am Kurvenausgang der Fall. Zuvor schiebt der Touareg leicht über die Vorderachse. Die lockere Schneewand kommt dabei gefährlich näher. Im manuellen Modus werden die Schaltvorgänge zu langsam umgesetzt, um einen kontinuierlichen Drift sauber zu halten.

Wer den Wolfsburger dann sehr aktiv im Lastwechsel um die Kurve bewegt, wird mit einem sportlichen „Flick“ belohnt. Das ESP regelt dabei im Hintergrund feinfühlig und kaum spürbar. Unterm Strich kaschiert der Touareg sein hohes Eigengewicht erstaunlich gut. Besonders das Einlenkverhalten hinterlässt einen positiven Eindruck.

Einen kompletten Testbericht zum aktuellen VW Touareg finden Sie nach Klick auf diesen Link!

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