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Rally Alpi Orientali

„Ich mag den Golf“

„Ich mag den Golf“ ist der eindeutige Kommentar der beiden Team Holzmüller-MSV Litschau Piloten. Warum, erfahren Sie hier.

„Die beiden Team Holzmüller-MSV Litschau Piloten“, das sind Johann Holzmüller, Chef der „Scuderia e Carrozzeria Holzmüller“ in „Nondorfino“ bei Gmünd – Quarto di Waldo, und Stefan Langthaler.

Die Italienisch-Kenntnisse des MSV Litschau haben sich nach einer Woche Cividale di Friuli nicht entscheidend verbessert. Trotzdem ein paar Highlights:

Christoph Weber bei der technischen Abnahme auf die Frage des „Commissario Technico“: „Is this car still homolgated?“: „Heier the last year!“ … Das ist ungefähr so ein Klassiker wie „do you have a Schaufel“, der dem einen oder anderen MSV-Litschau-Insider nicht unbekannt sein dürfte.

Herr Holzmüller hat es bei der ganzen Rallye konsequent durchgezogen, an den Zeitkontrollen ein freundliches „Graaasie“ aus dem Auto zu lächeln, die Offiziellen haben es aber trotzdem als „Grazei“ hingenommen.

Herr Baier (genannt: Jooiee) fühlte sich in seiner Mittagsruhe am Swimming Pool gestört und machte die Mutter der italienischen Kinder in astreinem „10er-Hieb-Wienerisch“ darauf aufmerksam, dass „jedes Hundsviech besser folgt als ihre Kinder“ – es wurde ihm unverständiges Nicken entgegengebracht.

Aber zurück zur wirklichen Action: Die zwei Tage im ungewohnten Golf 4 TDI (weder –R, noch KitCar) waren sensationell. Ist das Fahrzeug im Bergab-Betrieb, oder auf ebener Strecke, so kann man mit der Leistung, dem Fahrwerk und der Bremse wirklich mehr als zufrieden sein. Die Kurven-Wedlerei hat unheimlich Spaß gemacht und die Furchtlosigkeit des Piloten aus alten Polo-Zeiten hat so manchen italienischen Zuschauer dazu gebracht, die bei den Mauern der Kehren lässig herunterhängenden Füße doch einzuziehen. Das war wahre „Grandezza“, was Herr Hans in den Bremszonen gezeigt hat.

Bergauf allerdings ist Johann Holzmüller von der Evo-Performance total verdorben und verwöhnt. Er schaute teilweise fassungslos auf den Tacho, die Drehzahl und den Öltemperaturanzeiger. Aber hier muss man einfach einsehen, dass Turbo nicht gleich Turbo ist.

Trotzdem ist das Team nach zwei völlig problemlosen Tagen mit dem Produkt aus dem Hause Volkswagen mehr als zufrieden. Ein wunderschöner Pokal für den zweiten Platz in der A8 (hinter einem entfesselt fahrenden Hannes Danzinger) und ein Zielfoto auf der Alpi entschädigen den Aufwand in der Vorbereitung für die Rallye.

Italien ist ein besonderer Boden, das wusste Beifahrer Stefan Langthaler schon aus den Zeiten mit dem Kart-Team Leithner. Auch wenn man sich in Österreich fahrerisch und vom Material her nicht so blöd anstellt: Was die Italiener mit dem Zeug Aufwand betreiben und aufführen, ist nimmer feierlich.

Im Servicepark kommen einem die Tränen, egal, ob man die Servicefahrzeuge, die Zelte, oder die Rennautos ansieht. Wirklich beeindruckend und schön. Kaum ein Clio oder Fiat Pilot, der beim Schalten nicht „am Stangel zieht“, eigene Köche zaubern wohlriechende Pasta Gerichte für die Crews, und jedes Auto sieht aus wie ausgeschleckt – eigentlich viel zu schade zum Rennfahren.

Und was ein italienisches „N“-Auto für Geräusche macht, das kann man sich gar nicht vorstellen. Es war aber auch von einem Mikrofon oder einem Abgasmesser an der technischen Abnahme weit und breit nix zu sehen.

Jetzt freut sich das Team Holzmüller aber wieder sehr darauf, bei der Admont im geliebten Evo zu sitzen. Die Entscheidung, in Italien den Diesel einzusetzen, war auf jeden Fall richtig. So wenig Sprit und Reifen wie mit dem Golf, hätte man mit dem Mitsu nicht einmal im Bergabbetrieb oder auf den Verbindungsetappen gebraucht.

„Arrivederci, bella Italia“! Wir kommen wieder, mit ein wenig mehr „Potenza“ im „Gasolio-Golf“!

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