
Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye | 16.10.2007
Auf zwei Hochzeiten
Johannes Huber möchte den Historic-ÖM-Titel fixieren, gleichzeitig wäre auch ein Podiumsplatz bei der FIA Historic Rallye Championship ein Ziel.
Am 19 und 20. Oktober findet in Oberösterreich mit der Ostarrichi Rallye, der vorletzte Rallye-Staatsmeisterschaftslauf statt. Für die Teilnehmer an der heimischen Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft ist es aber bereits der letzte und alles entscheidende Lauf. Die Ostarrichi Rallye zählt auch als Lauf zur FIA Historic Rallye Championship.
Für Huber bedeutet dieser Umstand daher doppelten Stress. Der Wiener Porsche-Pilot führt in der Castrol Historic Staatsmeisterschaft derzeit mit 61 Punkten vor seinen schärfsten Konkurrenten Christian Rosner und Alois Nothdurfter, die punktegleich jeweils 46 Zähler auf dem Konto haben.
Damit ergibt sich folgende Ausgangsposition. Huber fehlen nur mehr zwei Punkte, um den Titel endgültig für sich zu entscheiden. Im Klartext heißt dies: Auch wenn Rosner in Oberösterreich gewinnt, genügt dem Duo Huber/Wolfgang Viakowsky bereits eine Zielankunft in Bad Hall, um den ersten Meistertitel seiner Karriere einzufahren.
In der FIA Historic Rallye Championship Categorie 2 liegt Huber derzeit auf dem achten Platz. Sein Rückstand auf den dritten Gesamtrang beträgt nur 21 Punkte. Um diesen Rückstand noch aufzuholen, müsste Huber aber bei der Ostarrichi-Rallye ein Spitzenresultat in der FIA Meisterschaft herausfahren. Dies wird schwer, da mit, Valter Jensen, Marco Bianchini, Graziano Muccioli und Antonio Parisi absolute Top-Leute in Oberösterreich am Start sein werden. Um die zu schlagen, müsste Huber volles Risiko nehmen.
Vom Fahrzeug her wäre es sicher möglich. Der Porsche 911 SC Carrera ist ein absolutes Top-Auto. Schließlich war Walter Röhrl mit diesem Auto bereits sehr erfolgreich unterwegs und Franz Wittmann gewann mit diesem Wagen 1979 die Gesamtwertung der Pyhrn Eisenwurzen Rallye und im selben Jahr auch den österreichischen Meistertitel.
Daher wird es für Huber zur reinen Kopfsache, mit welcher Taktik er unterwegs sein wird: „Für mich hat sicher die Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft absoluten Vorrang. Dort ist der Titel in greifbarer Nähe. Wenn es aber während der Rallye gut läuft und der Speed stimmt, werde ich natürlich auch im FIA Bewerb versuchen, ohne zu hohes Risiko einen Spitzenplatz zu belegen“, erklärte Huber eine Woche vor dem Start.