
Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye | 28.10.2007
Runder Saisonabschluss
Hinter Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger liegt eine bewegte Rallye-Saison voller Erlebnisse und mit vielen schönen Erfolgen.
Daran schließt auch das Ergebnis bei der Ostarrichi-Rallye an: Platz Drei bei den Historischen – wenn es beim jetzigen Stand bleibt. Und falls nicht? Dann könnte im Ergebnis durch Annullierung der umstrittenen dritten SP einiges durcheinander kommen, aber Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger bleiben bei den Besten. In der EM-Wertung würden sie sogar einen Platz weiter nach vorne kommen.
Es hat sich ja heuer schon einiges getan, aber die Ostarrichi-Rallye war mit Sicherheit die turbulenteste Veranstaltung im ÖRM-Kalender. Daher durfte man wohl auch die Zeit auf der ersten Prüfung nicht allzu ernst nehmen, aber immerhin: Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger beendeten diese als Achtschnellste. Bei einem Lauf zur historischen Rallye-Europameisterschaft, wohlgemerkt. Historische Rallye-EM hin oder her – den Hansi zog es nach vorn. Nach der zweiten Prüfung war er Vierter, das entsprach schon eher seinen Vorstellungen.
Der zweite Rallye-Tag begann mit der Chaos-Prüfung Oberschlierbach, bei der noch immer Uneinigkeit darüber herrscht, ob sie nun den Status „abgesagt“ (cancelled) oder „neutralisiert“ bekommt. Daraus würde nämlich für Teilnehmer wie Christian Rosner, die fälschlicherweise (oder auch nicht, das muß erst abgeklärt werden) von einer Absage ausgegangen waren, ein großer Nachteil entstehen.
Unbestritten ist jedoch einmal mehr die sportliche Leistung von Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger: Vierte Prüfung – zweitbeste Zeit bei den Historischen. Bei einem Lauf zur historischen Rallye-Europameisterschaft, man kann es gar nicht oft genug sagen. Mit einem 42 Jahre alten Rallyewagen!
Danach hielt sich Alois Nothdurfter etwas in Zaum: Die fünfte Prüfung wurde abgesagt (diesmal definitiv), danach schaffte er einmal die viertbeste, danach die fünftbeste und schließlich wieder die viertbeste Zeit im reichhaltig besetzten Feld der Historischen. Ob denn da vielleicht irgendwas nicht gestimmt hat...? Nun ja, der hintere Bremszylinder verlor etwas an Flüssigkeit. Auf der letzten Prüfung wäre Alois Nothdurfter auch beinahe die Straße ausgegangen – er wäre nicht der Einzige gewesen, den es bei dieser Rallye erwischt hätte. Aber zum Glück – es hat ihn nicht erwischt.
Ob Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger ihren dritten Platz hinter Gerhard Openauer/Wolfgang Scheitz und Hans-Georg Lindner/Franz Blechinger behalten werden, entscheidet sich erst in ein paar Tagen oder Wochen. Sollte dem Protest von Christian Rosner stattgegeben werden, wird es zu einer geänderten Reihung kommen. In der EM-Wertung würden sie dann auf Platz Zwei vorgereiht werden – vor dem EM-Superstar Valter Jensen auf Porsche bleiben sie in jedem Fall. Daß Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger auch diesmal wieder zu den Top-Teams unter den Historischen gehört haben, ist ohnehin unübersehbar.
Sie blicken bereits nach vorne – im kommenden Jahr wollen sie der österreichischen Rallye-Meisterschaft für’s Erste einmal den Rücken kehren und vermehrt Auslandseinsätze in Angriff nehmen. Ganz Bedeutende, wie Finnland oder San Remo, wie Alois Nothdurfter es schon einmal getan hat.
Kommt da wirklich heuer nichts mehr? Manche erinnern sich vielleicht noch an die OMV-Waldviertel-Rallye des letzten Jahres, wo Nothdurfter und Friesenegger so hervorragend gegen Pointinger & Pointinger gewonnen haben. Das würden viele gern wieder sehen.
Eine Nachfrage bei Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger hat ergeben: Auch sie würde es freuen, hier wieder mitzumachen. Aber das kostet ja bekanntlich. Eine Erleichterung bei der Budgetaufbringung wäre sehr gefragt. Konkret genannt werden die Schotterreifen, die erst beschafft werden müßten, was in etwa auf 1000 Euro kommen würde. Wenn sich ein Unternehmen finden würde, das zumindest diesen Teil der Kosten übernehmen würde, dann wären Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger bei der OMV-Waldviertel-Rallye dabei.
Das erfolgreiche Team der Historischen, das immer sehr viel für die Action der Zuseher tut und auch schon öfter im Fernsehen war, würde diese Unterstützung absolut verdienen.