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Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye

"Wir hoffen auf eine faire Entscheidung"

Christian Rosner hat gegen das Historic-Ergebnis der Ostarrichi-Rallye Protest eingelegt, Motorline.cc hat der Porsche-Pilot die Chronologie der Ereignisse übermittelt.

Für Christian Rosner verlief die Ostarrichi-Rallye alles andere als nach Plan: "Wir denken dass es wichtig ist, für alle Kollegen, Fans, die Presse und Zuseher die Ereignisse rund um die Ostarichi Rallye kurz zusammenzufassen. Übrigens mein erster Protest in 15 Jahren aktiven Motorsport."

Die Chronologie der Ereignisse

- Mit Erhalt der Nennbestätigung stellten wir fest dass wir als Meisterschaftszweite die Startnummer 43 = Vorletzte, zugewiesen bekommen haben. Darauf erhalten wir nach zig Telefonaten mit dem Veranstalter / Rallyeleitung die Auskunft dass eine Änderung aufgrund der FIA Regeln nicht möglich ist. Wir ersuchen schriftlich um eine faire Startnummer per eMail, kein Feedback. Für uns geht es immerhin noch um die Historic Meisterschaft!

- Ein einziger Hinweis: Die Meisterschaft wurde falsch ausgeschrieben, es wurde keine Rücksicht auf die E1 Autos / Teilnehmer genommen, somit waren die Probleme ja absehbar.

- Dass uns die Organisatoren der Historic ÖM nicht unterstützen ist klar und menschlich vielleicht sogar verständlich, da sie in der Meisterschaft in Führung liegen. Zeigt aber auch eine gravierende Schwäche im „System“.

- Bei der Admin-Abnahme haben wir dieses oben genannte Mail in Papier überreicht und zumindest einen Abstand bei der Startzeit von zumindest 3-4 Minuten gebeten, dies wurde auch nicht berücksichtig.

- Dies führte dazu dass wir auch der 1. und 2. SP jeweils sechs langsame Autos (nicht die Fahrer!), zum Teil mit extremem Risiko für Beide, überholen mussten – und viel Zeit verloren haben. Aber auf der SP hatte es wohl alle ausser denen ganz vorne schwer. Trotzdem Dritter Gesamt!

- Uns wird mitgeteilt dass trotzdem wir Dritter im Klassement sind, wir wieder mit 43, als Vorletzter, starten müssen. Die FIA … Die Meisterschaft …

- Bitte an die Rallyeleitung doch ein Einsehen zu haben und uns eine Pufferzeit zu geben, zwei Minuten wurden uns zugesagt.

- Zweiter Tag: Wir bekommen die zwei Minuten, wir fahren zur SP3, Wetterchaos, Unfälle, wir können nicht starten.

- Wir fahren zur SP4, die zwei Minuten Pufferzeit sind futsch, das grosse Überholen beginnt wieder, wir werden in Laufe der Rallye insgesamt mehr als 20 (24-26, wir wissen es nicht mehr genau) Autos überholen.

- Wir kommen nach SP4 zur ZK am Hauptplatz Bad Hall und erhalten die „Entscheidung Nr.1“ des Rallyeleiters dass die SP3 und SP5 ge“canceled“ sind. Somit alles fair und ok.

- Wir kommen ins Fahrerlager, wir sehen die Zeiten und müssen feststellen dass wir in SP3 eine „Strafzeit“ von über 8 Minuten (im Worten ACHT) zugewiesen bekommen haben und dass sie entgegen der „Entscheidung Nr.1“ doch gewertet wurde!

- Nach Frage bei der Rallyeleitung / Fahrerverbindungsmann ob dies ein Irrtum sei: „Nein, das ist die Wertung, das wurde so entschieden“.

- Einspruch gegen das Resultat und Hinweis auf die eigene, offizielle Entscheidung des Rallyeleiters.

- Wir fahren weiter, kümmern uns nicht viel um diese politischen Wirren, konzentrieren uns auf fahren obwohl uns eigentlich nach Heimfahren ist. Es läuft weiter sehr gut, top Zeiten, wir wissen ohne die Wertung der SP3 sind wir Sieger der Castrol Historic Wertung und zweiter in der Meisterschaft.

- Wir kommen zur Zielrampe: Wir werden als Siebente gereiht, wir sind verblüfft, ich erhalte eine Minitrophäe, vermutlich als Sieger der WK5/E1. Man tätschelt meine Wange und bietet mir ein halbes Grillhuhn und ein Bier (man hat sich inzwischen dafür entschuldigt). Der ORF fragt mich ob ich jetzt Meister bin, und wie´s so war? Ich versuche politisch irgendwie korrekt zu bleiben… Harald Gottlieb ist wirklich sauer (habe ihn in unseren 3 Jahren so noch nie erlebt), und der hat ja wohl schon etliches erlebt, drückt dies klar vernehmbar auch aus. Wir sind Vierter in der Meisterschaft, vorläufig.

- Wir realisieren was da wirklich abgelaufen ist bzw. ablaufen soll. Bankomat, 800,-€, Protestnote basierend auf unseren ersten Einspruch, moralische Unterstützung vieler Fahrer (DANKE!) und zynische / beleidigte (österreichische) Funktionäre. Ich weiss aber nicht was wir falsch gemacht haben, kann mir auch keiner erklären, ausser nicht alles widerspruchslos hingenommen zu haben oder ausgefallen zu sein.

- Zweimalige, sachliche, korrekte Anhörung durch die FIA Verantwortlichen.

- Annahme unseres Protestes durch die FIA, Weiterleitung an die OSK zur Erledigung / Entscheidung, Hinweise wie wir mit dieser neuen Situation umzugehen haben. Dank an die FIA Funktionäre für ihren sachlichen Zugang.

- Nochmals formaler Protest an die OSK Sonntag fristgerecht abgeliefert.

- Jetzt hoffen wir auf eine faire Entscheidung, denn es kann nicht sein dass eine irreguläre „Chaoten SP“ die ÖM entscheidet...

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