RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Stohl: „Es gab keinen Wettbewerbsvorteil!“

Manfred Stohl verzichtet auf die Berufung, womit Stepan Vojtech den Sieg bei der Waldviertel-Rallye erbt. Stohl betont, dass es dennoch keinen Vorteil gab.

Michael Noir Trawniczek
Foto: GEPA/OMV

Manfred Stohl hat die Medienvertreter des Landes nach Großenzersdorf eingeladen, dem Sitz von Stohl Racing. Auf dem Tisch liegen verschiedene Schwungscheiben und eine Waage – vor den Kamerateams erklärt der Wiener: „Wir werden den Ausschluss durch die OSK akzeptieren, wir wissen jetzt, was wir falsch gemacht haben. Aber es ist mir ein Anliegen, der Öffentlichkeit die Hintergründe zu erklären – es ist mir wichtig, dass die Leute wissen, dass wir es nicht nötig haben, herumzutricksen.“

Laut OSK entsprach die Schwungscheibe im Stohl’schen Mitsubishi Evo IX-CNG nicht der ursprünglichen Homologation, zudem war sie in den Augen der OSK zu leicht. Der Hintergrund: Es wurde eine zweiteilige Schwungscheibe eingebaut, ein Metallring wird mitgedreht - gemeinsam sind Schwung und Kupplung sogar schwerer als vorgeschrieben. Der Fehler bestand darin, dass man die zweiteilige Schwungscheibe nicht umhomologiert hat.

In einem motorline.cc-Interview hat Ing. Werginz von der OSK erklärt: “Es ist möglich, dass sich daraus ein Wettbewerbsvorteil ergeben hat.” Dem widerspricht Stohl energisch: „Das stimmt einfach nicht, es ergibt sich keinerlei Gewichts- oder sonstiger Wettbewerbsvorteil. Hätten wir die Teile fotografiert und zur Homologation an die OSK gesandt, wäre das überhaupt kein Problem gewesen. Wir verwenden den zweiteiligen Schwung lediglich aus Haltbarkeitsgründen – der einteilige Schwung kostet 1.500 Euro und muss nach einer Rallye ausgetauscht werden, der zweiteilige Schwung, übrigens ebenfalls ganz normal bei Ralliart beziehbar, kostet 2.000 Euro und kann mitunter eine ganze Saison halten.“

Für Manfred Stohl geht es um den Erhalt seines guten Rufs. „Ich habe bereits einen Sponsor verloren - die Leute glauben, ich würde mit falschen Karten spielen. Aber glaubt mir: Ich habe so etwas einfach nicht nötig.“

Auf motorline.tv die erwähnte Demonstration/Erklärung durch Manfred Stohl sowie ein ausführliches Interview mit dem Wiener. Die Beginnzeiten finden Sie unter "Programmhinweis"!

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: OMV Waldviertel

- special features -

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Nach SP5

Ein Revival der letzten Jahre

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg liefern sich der Führende Simon Wagner und Hermann Neubauer ein altbekanntes Sekundenduell / Eine Kärntner Führung gibt es durch Patrik Hochegger bei den Historischen

Lavanttal-Rallye: Zeremonienstart

Anheiz-Show im Herzen Wolfsbergs

Den Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg bildet heute Abend der traditionelle Zeremonienstart auf dem Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt / Sämtliche teilnehmenden Teams präsentieren sich dabei den Fans

Lavanttal-Rallye: Bericht

Gebrüder Wagner feiern ersten Doppelsieg

Staatsmeister Simon Wagner feierte bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg seinen zweiten Sieg nach 2022 / Ein packendes Sekundenduell prägte vor allem die 2WD-Staatsmeisterschaft

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Alles wie gehabt?!

Max Verstappen bügelt wieder alle in Japan her und Simon Wagner arbeitet seine Gegner im Lavanttal auf! Und der Rest? Mit zu wenigen Ambitionen und zu farblos.