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Der neue, alte Staatsmeister gegen die KitCars und…?

Die Division I könnte bei der Ostarrichi-Rallye besonders spannend werden, wenn alles klappt, steht Andi Waldherr mit einem Polo S2000 am Start und macht Jagd auf Baumschlager.

Raimund Baumschlagerkonnte bereits bei der Steiermark Rallye seinen fünften Meistertitel in Folge fixieren – damit stellte er den Uralt-Rekord von Franz Wittmann senior ein und zog mit insgesamt sieben Staatsmeistertiteln mit dem „Altmeister“ gleich, quasi als „Draufgabe“ konnte er fünf Läufe en suite für sich entscheiden.

Jetzt visiert der Haudegen auch noch den Sieg bei seiner Heimrallye an, denn ganz im Gegensatz zu letztem Jahr – als er wegen des BRR-Engagements gemeinsam mit Schützling Andreas Aigner in Griechenland weilen musste – wird er heuer mit der Startnummer eins über die Rampe in der Linzer Innenstadt rollen.

„Ich freu’ mich sehr auf die Ostarrichi Rallye und bin froh, in meiner Heimat starten zu können, auch wenn die Rallye ein bisschen von mir zu Hause weggerückt ist. Ich bin schon gespannt, wie die neuen Sonderprüfungen rund um Bad Hall zu fahren sind“, so Baumschlager, der sich trotz allem nicht in der Favoritenrolle sehen will:

„Die Ostarrichi Rallye ist seit jeher eine KitCar-Strecke! Und selbst wenn mich die KitCars nicht haben, dann sind immer noch die Gruppe-A-Allradler schneller. Einzig und alleine der in diesem Jahr schon oft von mir ersehnte Regen könnte nachhelfen – aber den darf ich mir nicht wünschen, hab’ ich mir sagen lassen, weil es letztes Jahr schon so viel geregnet hat…“

Die angesprochenen VW-KitCar-Piloten sind gemeinsam mit dem steirischen Mitsubishi-Piloten Willi Stengg mitten in den Kampf um den Titel des „Kronprinzen“ verstrickt. Die besten Karten hat im Moment Kris Rosenberger (VW Golf IV KitCar), der erst in der Steiermark mit einer tollen Leistung aufzeigen konnte, vier Sonderprüfungs-Bestzeiten erzielte und nun den zweiten Platz in der Division 1 belegt.

Hinter ihm liegt Stengg auf Platz drei, der mit dem für ihn noch relativ neuen Mitsubishi Lancer Evo IX immer besser zu Recht kommt, als Vierter folgt Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer Evo IX), der jedoch nicht an den Start der 18. Int. Ostarrichi Rallye gehen wird. Fünfter ist Hannes Danzinger, der damit gleichzeitig bester Erdgas-Pilot im Rahmen der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft ist. Sein Golf IV CNG KitCar läuft immer besser und man darf gespannt sein, wie weit Danzinger auf den kurvenreichen Strecken im südlichen Oberösterreich an die Spitze fahren kann.

Ein „Spezialfall“ ist Andreas Waldherr, auf den die Schlagzeile „nix ist fix“ perfekt passt: Gehen die Pläne des Niederösterreichers auf, so wäre nicht nur eine mittlere Sensation im österreichischen Rallyesport perfekt sondern der zur Zeit Fünftplatzierte der Gesamtwertung mit einem Schlag auch gleich der Top-Favorit auf den Gesamtsieg.

Das Team hüllt sich aber ebenso wie der Fahrer noch in Schweigen, zu neu und deshalb noch etwas zu unsicher sind die großen Pläne, die das VW Rallyeteam Austria für die Ostarrichi Rallye hegt.

Waldherr: „Ich will im Vorfeld nichts sagen, denn solange das alles nicht fix ist, möchte ich keine großen Töne spucken, das ist nicht meine Art. Ich bitte nur, mir die Daumen zu halten, dass unsere Pläne aufgehen!“ Fix ist hingegen, was Rallye-Leiter Andi Thierer bestätigen kann: „Wir haben von Andreas Waldherr eine Nennung erhalten, als Fahrzeug wurde uns gegenüber ein VW Polo S2000 angegeben.“ Man darf gespannt sein.

Eine weitere große Unbekannte ist der Niederländer Hans Weijs junior, der mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX an den Start gehen wird. Der junge Holländer ist kein gänzlich unbeschriebenes Blatt: Bei der diesjährigen Deutschland-Rallye konnte er den dritten Platz in der Gruppe N holen und auf manchen Prüfungen das Tempo von Raimund Baumschlager mitgehen. Für die eine oder andere schnelle SP-Zeit könnte aber auch Herbert Breiteneder (Seat Ibiza KitCar) gut sein, er punktet ebenso in der Division 1 wie Peter Ölsinger oder Günther Müller (beide Mitsubishi Evo).

Wer kommt noch für den Gesamtsieg bei der Ostarrichi Rallye in Frage?

Damit wären zwar alle wichtigen Mitbewerber um den Vize-Staatsmeistertitel erwähnt, aber noch lange nicht all jene, die im Hinblick auf die Gesamtwertung gefährlich werden könnten. Für Top-Platzierungen bei der 18. Internationalen Ostarrichi Rallye sind nämlich auch die beiden Mitsubishi-Piloten Mario Saibel und Franz Wittmann junior gut.

Beide vertrauen auf Gruppe-A-Fahrzeuge und sind daher für die Staatsmeisterschaft nicht punktberechtigt – in der Gesamtwertung können sie aber sehr wohl reüssieren. Dass sie dazu absolut in der Lage sind, haben sie in diesem Jahr bereits bewiesen: Saibel mit einer dominanten Leistung bei der Pölstal-Judenburg Rallye, die er nur aufgrund eines technischen Defekts nicht gewinnen konnte, Wittmann jun. mit seinem Gesamtsieg bei der Bosch-Rallye im Mai 2007.

Eigentlich müsste an dieser Stelle auch Erdgas-Pilot Beppo Harrach erwähnt werden. Doch der Bruckneudorfer hatte bei der Steiermark Rallye einen kapitalen Unfall, zerstörte seinen Mitsubishi Evo IX CNG und muss nun mit dem alten Evo VI antreten – der sicherlich für die eine oder andere gute SP-Zeit, aber eher nicht für einen Stockerlplatz geeignet ist.

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