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ARC: Mühlviertel-Rallye

Wenn die Conny mit dem Christian...

Allmählich zu einem Fixstarter in der Austrian Rallye Challenge wird Christian Eberherr mit seinem roten Ford Escort RS 2000 - Platz 4!

Bei der Mühlviertel-Rallye durfte er natürlich auch nicht fehlen, kannte er die doch schon vom vorigen Jahr, und die Streckenkenntnisse von damals ließen sich trotz einiger Änderungen sehr gut anwenden.

Auffallend bei den Rallye-Einsätzen von Christian Eberherr ist unter anderem, daß er immer eine sehr hübsche Beifahrerin mit dabei hatte – nach Daniela Stummer und Alexandra Auer-Kaller war es nun Cornelia „Conny“ Prohazka, die sich des Streckenschriebes angenommen hatte, übrigens auch zur vollen Zufriedenheit ihres Lenkers.

Christian Eberherr zeigte auf den Wertungsprüfungen im Machland seine gewohnte fahrerische Sicherheit, nicht ohne deutlich an Schnelligkeit zugelegt zu haben – eine auffallende Änderung gegenüber bisher. Die vermehrt zurückgelegten Rallyekilometer in der letzten Zeit könnten hier einiges ausgemacht haben, die dabei gewonnene Routine ist mit Sicherheit wertvoll. Das wirkt sich auf das Wettbewerbs-Potential aus, es erhöht sich, ganz eindeutig. Dafür zeigte nun die Technik ein paar Schwächen, sodaß auch der Servicedienst von Peter Herbst in Anspruch genommen werden mußte, zum Glück mit Erfolg.

Alles in Allem also ein sehr erfreulicher Trend, wenngleich Christian Eberherr auch bisher schon eine sehr gute Ergebnisbilanz vorweisen konnte. Diese Rallye war nun schon ein richtiger Kraftakt, nichts mehr mit „gemütlich Drüberrollen“ oder so. Jetzt ging es schon daran, sich intensiver in den Grenzbereich vorzuwagen und den zu erforschen, mal mehr, mal weniger energisch. War es etwas zu viel, kam es zu einem Dreher, das gehört eben auch dazu. Es ist Teil des Experimentierens, wobei es wiederum für Christian Eberherr spricht, daß es während der gesamten Rallye zu keiner äußeren Beschädigung des Autos gekommen ist – trotz des forcierten Tempos.

Eingeleitet wurde die große Wende nach vorne auf der dritten Prüfung, auf der Christian Eberherr 41. gesamt und Fünftschnellster bei den Historischen war. Das war in Anbetracht der 91 Fahrzeuge, die zu diesem Zeitpunkt noch dabei waren, eine ganz hervorragende Leistung. Ein auffälliges Detail ist noch zu ersehen: Es spielt zwar sportlich keine Rolle, aber es hat irgendwie doch einen gewaltigen Symbolcharakter – Christian Eberherr und Conny Prohazka waren auf dieser Prüfung besser platziert als die derzeit Schnellsten der Austrian Rallye Challenge, Markus Huber und Simon Schmidinger mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo III. Was wohl auf den brachialen Fahrstil Hubers zurückzuführen war, der ihm zumindest hier mehr Schaden als Nutzen gebracht hat, sein Ende nahte bereits. Nach wie vor gilt der Grundsatz: Um als Erster anzukommen, muß man erst einmal ankommen.

Auf der vierten Prüfung bei Arbing lief es auch für Christian Eberherr nicht so blendend, es kam zu einem der schon genannten Dreher. Dafür war die Zeit auf der fünften Prüfung sehr brauchbar – immerhin hier Platz 38 in der Gesamtwertung. Das gleiche Ergebnis brachte auch der erste Durchlauf der langen und schnellen Prüfung Allerheiligen – für die Befestigungsschrauben der Ölwanne eindeutig zu viel: Sechs davon gingen verloren. Aber auch hier gab es Abhilfe, dank des Eingreifens der Rallye-Mechaniker von Peter Herbst. Und so wurde die letzte Prüfung, wiederum Allerheiligen, mit einer fast identischen Zeit beendet.

Das bedeutete in der Endabrechnung den 35. Platz in der Gesamtwertung – für ein Auto dieser Kategorie durchaus ein achtbares Ergebnis bei einer Rallye, bei der hundert Fahrzeuge gestartet sind. Viel entscheidender ist ohnehin das Ergebnis bei den Historischen, dort wurde es Platz Vier – und Platz Drei in der Subwertung Hist. 16. Eine Leistung, die sehr hoch einzuschätzen ist, besonders auf diesen schnellen Asphaltprüfungen, auf denen definitiv der Mut zu hohen Geschwindigkeiten den Ausschlag gibt (nicht nur natürlich, wie man bei einigen gesehen hat).

Gratulieren muß man Christian Eberherr auch zu der Wahl seiner Beifahrerin, die die (für Außenstehende) wahnwitzige Partie mitgemacht und dabei höchst präzise und zuverlässig gearbeitet hat. In dieser Form ist ihnen bei der Herbst-Rallye, wo es wahrscheinlich zu dem nächsten Einsatz kommen wird, sehr vieles zuzutrauen.

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