
Rallye-ÖM: Bosch-Rallye | 04.05.2009
Erster Sieg in der Fiesta Sporting Trophy
Langstadlinger/Krammer feiern bei ihrer ersten gemeinsamen Rallye auch gleich den Sieg in der FST und P3 in der Division 2.
Viele wussten nicht, ob das eine gute Idee war, sich mit seiner Freundin in ein Auto zu setzen und dann auch noch eine Rallye zu bestreiten. Doch es wurden alle Zweifler eines Besseren belehrt, denn die Zusammenarbeit in Cockpit funktionierte tadellos und nahezu fehlerfrei.
Nach zwei Sonderprüfungsbestzeiten auf den ersten beiden Prüfungen des Freitags passierte dem Racing Rookie von 2007 ein kleines Hoppala:
„Auf dem Rundkurs Rohrbach gab es eine enge Kehre und ich wollte dieses Mal unbedingt die Handbremse benützen. Das rechte Vorderrad hakte Innen ein, was in einem Dreher und Stillstand des Motors endete. Die Sekunden liefen nur so an uns vorbei und als ich den Rallye-Gang wieder drausen hatte, war der Vorspung, den ich mir erarbeitet hatte wieder pulverisiert.“
Danach folgte ein Schlagabtausch mit Raffael Sulzinger, der in einem minimalen Vorsprung von gerade einmal 1.7 Sekunden für Lukas Lanstadlinger nach dem ersten Tag endete.
Mit gleicher Konstanz und gleichem Speed setzte der 22-jährige Niederösterreicher auch den Samstag fort, musste jedoch Sulzinger ziehen lassen, der den Rückstand des Vortags in einen Vorsprung von fast 15 Sekunden verwandelte.
Langstadlinger: „Raffael hat einfach mehr Risiko genommen, das ich nicht eingehen wollte. Mein Ziel war es, die Rallye mit einem guten Ergebnis zu beenden und habe mich eigentlich mit dem zweiten Platz abgefunden, denn nach hinten hatte ich einen guten Polster. Ich habe auf dem zweiten Ringerl versucht nochmal ein bisschen Druck auf den Führenden aufzubauen, jedoch mit wenig Erfolg.“
Doch auf der folgenden Sonderprüfung sollte sich alles ändern, der Bayer leistete sich einen folgenschweren Ausritt, womit Langstadlinger wieder die Führung übernahm.
„Es tut mir natürlich für den Raffael sehr leid, auch für Stefan Laszlo, aber so ist nun mal der Rallyesport, da muss anscheinend jeder sein Lehrgeld zahlen. Es war ein spannender Schlagabtausch, der bis zu Letzt offen war. Das ich es nun auch endlich geschafft habe eine Rallye für mich zu entscheiden, kann ich kaum glauben. Noch dazu mit meiner Freundin, die zum ersten Mal in einem Rallyeauto saß und ihren Job auf dem Beifahrersitz wirklich erstklassig erledigt hat. Es war einfach ein perfektes Wochenende, an dem ich es auch zum ersten Mal geschafft habe, konstant, schnell und mit wenig Fehlern zu fahren, was auch an einem sehr guten Schrieb lag.“
Dieser Erfolg ist der Lohn der stressigen Vorbereitung: „Und auf diesem Weg möchte ich mich bei allen Sponsoren bedanken. Ich hoffe, ich konnte das in mich gestellte Vertrauen bestätigen und freue mich schon sehr auf die Rallye in Judenburg“, strahlt der Purkersdorfer.
Auch Lukis Freundin Catharina Krammer ist mit dem Ergebnis natürlich mehr als zufrieden:
„Das Resultat dieses Rennwochendes ist für mich absolut unglaublich, ich hätte nicht gedacht, dass wir sofort so gut zusammenarbeiten konnten und wir den 1.Platz gemacht haben und das bei meinem ersten Rallye- Einsatz. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf die kommenden, hoffentlich nicht weniger erfolgreichen, Rallyes.“