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Mitropa-Cup: Rallye Oberland

Ein Gaßner siegt immer

Nach einem Ausrutscher von Hermann Gaßner sen. war der Weg frei für den Junior, auch die Österreicher mit ansprechenden Leistungen.

Vollzieht sich im Mitropa-Rally-Cup ein Generationenwechsel? Bei der Auftakt-Veranstaltung zur diesjährigen, 45. Jubiläumsausgabe der inoffiziellen Rallye-Europameisterschaft der Amateure und Privatfahrer hatte es auf jeden Fall diesen Anschein.

Auf zehn der insgesamt 13 Sonderprüfungen der 15. ADAC Bayern Rallye Oberland war der erst 20-Jährige Hermann Gaßner jun. Schnellster des 55 Teilnehmer umfassenden Feldes und gewann mit seiner Beifahrerin Kathi Wüstenhagen auf Mitsubishi Lancer EVO 9 souverän seine erste große internationale Rallye.

Vater Hermann Gaßner (und amtierender Mitropa-Cup-Champion) konnte mit seinem neuen Mitsubishi Lancer EVO 10 nach einem fulminanten Ausrutscher beim zweiten Durchgang der nächtlichen Freitags-WP „Monte Rigi“, und dem daraus resultierenden Zeitverlust von mehr als sechs Minuten, zu keiner Zeit mehr ins vorderste Rallye-Geschehen eingreifen und landete abgeschlagen auf Rang acht.

Frühlingshaftes Wetter mit Sonnenschein und zeitweise zweistelligen Plus-Graden begleitete die Teams aus Österreich, Slowenien, Tschechien und der Bundesrepublik durch den oberbayerischen Pfaffenwinkel, lediglich hin und wieder aufgestautes Schmelzwasser beeinträchtigte die Fahrer auf den ansonsten meist trockenen Strecken.

Auf der in gut 1000m Meereshöhe ausgefahrenen, und mit etlichen Schnee- und Eis-Passagen gespickten, WP „Wildsteig“ zeigten sich die meisten Teilnehmern wesentlich weniger ungestüm als noch im Vorjahr und vermieden so eine unnötige Verzögerung der Rallye.

Eine Top-Vorstellung auf diesen unterschiedlichen Streckenbelägen boten aber auch der Ex-Mitropa-Cup-Titelträger Jiri Tosovski und sein Beifahrer Petr Gross. Obwohl - oder vielleicht gerade deshalb - der tschechische Spediteur in ersten Durchgang „Wildsteig“ mit Intermediate-Reifen unterwegs war und „ordentlich Zeit liegen ließ!“, wuchtete e seinen Mitsubishi Lancer EVO 9 danach mit einer ansonsten schnellen und fehlerfreien Fahrt auf Gesamtrang sechs.

Tosovski behauptete sich damit knapp vor seinem deutschen ´Speditions-Kollegen` Thomas Wallenwein und dessen Beifahrerin Tanja Neidhöfer, die mit dieser Premiere das Potenzial des neuen Subaru Impreza WRX STI N 14 eindrucksvoll unter Beweis stellten.

Ebenfalls schnell und fehlerfrei waren die slowenischen Junioren Rok Turk und Enej Loznar-Kranjc im Peugeot 206 R 3 unterwegs und verpassten nach knapp 145 SP-Kilometern den letzten Top-Ten-Platz lediglich um eine einzige Sekunde – „und dabei wäre diese im Verlauf der Rallye sicher mehr als einmal d´rin gewesen!“

Insgesamt 14 Mitropa-Cup-Teilnehmer waren am Freitagabend auf dem Peitinger Hauptplatz gestartet, zwölf von ihnen erreichten ihn am nächsten Abend noch in Wertung. Ausgefallen waren die Tschechen Ludvik Otto/Pavel Skacel, ebenfalls auf einem neuen Subaru Impreza N 14 und die Österreicher Peter Schuhmacher/Günther Baumgartner, nach einem Kupplungsdefekt an ihrem Mitsubishi Carisma.

Dreh- und Angelpunkt der Jubiläums-ADAC Bayern Rallye Oberland war einmal mehr der Rundkurs „Altenstadt“, an dem sich vor allem im Motodrom sowohl am Freitagabend unter Flutlicht, als auch bei den beiden samstäglichen Durchgängen zahlreiche Zuschauer versammelten.

Diese erlebten auch den furiosen Auftritt des österreichischen Mitropa-Cup-Teams Gerhard Openauer/Wolfgang Scheitz, die ihren betagten aber nicht langsamen Ford Escort RS nicht nur in tollen Drifts um die zahlreichen Ecken ´warfen`, sondern am Ende unter den 43 klassierten Teilnehmern bis auf Gesamtrang 21 nach vorne fuhren. Vor ihnen, auf Platz zwanzig, rangierte der tschechische Druckereibesitzer Jaroslav Mikulenka mit Beifahrer Vladimir Dolinek (Mitsubishi Lancer EVO 8).

Weitere wichtige Punkte für den Jubiläums-Mitropa-Rally-Cup eroberten sich die Österreicher Horst Eder/Kurt Jabornik auf Peugeot 206 RC (4. Platz/Division 2) sowie ihre Landsleute Heinz Leitgeb/Martin Bodner auf Renault Clio RS (6. Platz/Division 6), Michael Hofer/Andreas Wirl (6. Platz/Division 4) und Peter Schauberger/Hannes Blazek, beide auf Suzuki Swift Sport (12. Platz/Division 4). Die neu im Mitropa-Cup engagierten deutschen Christian Knaupp und Ralf Kistenfeger wurden in der Division 4 Zehnte.

Der Mitropa-Rally-Cup gönnt seinen Teilnehmern in dieser Anfangsphase keine große Pause, bereits in vierzehn Tagen treffen die Protagonisten bei der österreichischen „BP-ultimate-Rallye im Lavanttal“ rund um das steirische Wolfsberg wieder aufeinander. Dort stehen an den beiden Rallye-Tagen (27. und 28. März) im Rahmen einer gut 430 km langen Rallye 14 SP's über insgesamt 201 km auf dem Programm, darunter Klassiker wie Arlinggraben-St. Margarethen und Vorderlimberg-Theklagraben sowie Hammer-Prebl oder Remsnegger-Thürn.

Der Startschuss für die gut 100 Teilnehmer fällt am Freitag, den 27. März um 15 Uhr auf dem Wolfsberger Rathausplatz, das Zwischenziel erreichen die max. 140 Teilnehmer an diesem Abend ab 20:58 auf dem Klein-Edlinger Marktgelände. Von dort aus geht es am Samstag ab 8 Uhr auf die große Schleife, das Ziel wird am Samstagnachmittag ab 16:45 Uhr wieder auf dem Wolfsberger Rathausplatz erreicht.

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