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Ungarischer Sieg beim Jubiläums-Sprint

Der Ungar Attila Rongits durfte zum ersten Mal über den Gesamtsieg beim Rallye-Sprint jubeln, Gerwald Grössing und Walter Kovar auf dem Podium.

Foto: Daniel Fessl

Der zweite Tag des großen Jubiläums-Rallye-Festes in Bruckneudorf war mehr oder weniger ein Abziehbild des ersten: Beste äußere Bedingungen, erfreulich viele Fans und eine Show der Extraklasse von insgesamt 70 Teams. Und auch das Gesamtergebnis war jenem nach der Auftakt-Sonderprüfung am Freitagabend nicht unähnlich – ganz an der Spitze durfte der Ungar Attila Rongits zum ersten Mal über den Gesamtsieg beim Rallye Sprint jubeln.

Attila Rongits/Hannus Laszlo waren mit ihrem Gruppe-A-Mitsubishi den österreichischen Co-Favoriten allerdings auch technisch überlegen, am Ende waren es 36,1 Sekunden die das ungarische Duo an Vorsprung herausgefahren hatte. Im Kampf um den zweiten Platz waren am Ende Gerwald Grössing/Marie Louise Mandl (Mitsubishi Evo IX) erfolgreich – und Walter Kovar/Stefan Langthaler (ebenfalls im Mitsubishi Evo IX unterwegs) hatten ausgerechnet bei ihrem Heimspiel um 16,1 Sekunden das Nachsehen.

Ganz knapp an seinem ersten „Stockerlplatz“ vorbei fuhr Nikolaus Mayr-Melnhof (Mitsubishi Evo IX), mit Dominik Jahn am heißen Sitz. Trotz seiner äußerst spärlichen Rallye-Auftritte trennten ihn nur 11,3 Sekunden von Platz drei, und das bei einer 10-Sekunden-Zeitstrafe! Sein schärfster Verfolger, der Italiener Alessandro Taddei, wurde vor der Rallye als einer der großen Mitfavoriten gehandelt, doch der Mitsubishi-Pilot kam nie so richtig in Schuss und musste sich mit Rang fünf zufrieden geben.

Eine – wie immer – tadellose Vorstellung bot Franz Sonnleitner: Der Niederösterreicher fuhr mit seinem mehr als betagten Mitsubishi Evo III mitten in die Phalanx der technisch überlegenen Konkurrenten und fixierte als Gesamt-Sechster außerdem noch den klaren Sieg in der Wertung zur ARC („Austrian Rallye Challenge“).

Richtig dramatisch war der Kampf um Platz neun: Rallye-Routinier gegen Rallye-Neuling lautete das Duell, Willi Stengg (Subaru Impreza WRX STi) gegen Albert von Thurn und Taxis (Mitsubishi Evo IX). Bis vor die allerletzte Sonderprüfung konnten Willi Stengg/Jürgen Klinger den neunten Rang halten, doch genau auf dieser letzten SP schlug der Prinz zurück – und sicherte sich um den Hauch von 0,6 Sekunden Platz neun. Eine tadellose Vorstellung also von ihm und seiner wieder genesenen Co-Pilotin Tina Maria Monego, die nach ihrem schweren Unfall im Juni damit ein gelungenes Comeback am Beifahrersitz feiern konnte.

Bester Frontantriebs-Pilot wurde der Italiener Alessandro Scapin, der mit seinem Renault Clio S1600 für ein optisches, vor allem aber für ein akustisches Highlight am Käshof sorgte. Und den erbittert wie spektakulär geführten Kampf um die beste Platzierung bei den historischen Fahrzeugen entschied Rundstrecken-Profi Richard Lietz für sich, der mit seinem Ford Escort RS 2000 um 6,2 Sekunden schneller war als Jubilar Willi Polesznig (Porsche 911 SC), der seine Geburtstagsfeier perfekt mit dem Rallye Sprint am Käshof verband.

Endergebnis (nach 5 Sonderprüfungen):

1. Rongits Attila/Hannus Laszlo, Mitsubishi EVO VII 00:43:03.1 Minuten
2. Grössing Gerwald/Mandl Marie Louise, Mitsubishi EVO IX + 36.1 Sekunden
3. Kovar Walter/Langthaler Stefan, Mitsubishi EVO IX + 52.2
4. Mayr-Melnhof Nikolaus/Jahn Dominik, Mitsubishi EVO IX + 1:03.5 Minuten
5. Taddei Alessandro/Gaspari Andrea, Mitsubishi EVO IX + 01:12.1
6. Sonnleitner Franz/Fahrnberger Mario, Mitsubishi EVO III + 02:00.0
7. Bedö Gabor/Bedö Miklos, Mitsubishi EVO IX + 02:11.0
8. Szabo Barnabas/Szabo Beatrix, Mitsubishi EVO VI + 02:19.1
9. von Thurn und Taxis Albert/Monego Tina-Maria, Mitsubishi EVO IX + 02:19.5
10. Stengg Willi/Klinger Jürgen, Subaru Impreza WRX Sti + 02:20.1

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