RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

Manuel Kößler entscheidet die Bosch Super plus Rallye für sich

Der Deutsche gewinnt vor Klemens Haingartner und Wolfgang Werner. Der Neueinsteiger aus Bayern sichert sich sechs Sonderprüfungsbestzeiten.

Fotos: Daniel Fessl

Das Rennwochenende begann bei herrlichen Wetterbedingungen. Das erfreute nicht nur die anspruchsvollen Motorsportfreunde, die sehr zahlreich zu diesem Event erschienen waren. Das Kaiserwetter belebte auch die teilnehmenden Akteure in ihren Suzuki Swift Sport Boliden - wenigstens bis zum frühen Samstagnachmittag, als es dann doch zu regnen begann, was die Verhältnisse nicht gerade erleichterte.

Bereits die erste Sonderprüfung brachte Spannung, die bis zum Ende der Rallye andauern sollte. Wolfgang Werner entschied diese, wenn auch äußerst knapp, für sich. Klemens Haingartner schlug zum ersten Mal bei SP2 zu. Manuel Kößler, durfte sich auf der SP3 revanchieren. Nach dieser Sonderprüfung übernahm der deutsche Recke die Gesamtführung von Werner. Auf der SP4 passierten zwei Unfälle, daher wurde sie abgebrochen und jeder Suzuki Motorsport Cup Pilot bekam die selbe Zeit zugeordnet.

Die Bestzeiten bis zur vierzehnten Sonderprüfung machten sich dann Haingartner und Kößler untereinander aus, Werner belegte konstant den dritten Platz. Während der Steirer aber „nur“ SP6 , 8 und 14 für sich behaupten konnte, hatte der Bayer auf SP 5, 7, 9, 10, 11 und 13 die Nase vorne. Dies bedeutete schließlich auch den Gesamtsieg für den sympathischen 22-jährigen Deutschen. Sonderprüfung 12 wurde nach einem Unfall abgebrochen, ohne Zeitvergabe.

Alexander Schiessling konnte bei den diversen Sonderprüfungen die Ränge fünf bis drei erreichen und das Spitzentrio Kößler, Haingartner und Werner immer wieder necken und in diesem Zusammenhang auch auf sich aufmerksam machen.

Victoria Schneider startete um zu lernen und Praxis zu erlangen. Sie steigerte ihre Leistung während der Rallye kontinuierlich, was auch ihr fünfter Rang bestätigt und untermauert.

Michael Hofer, der Zweite des letztjährigen Rallye-Cups, startete mit dem Credo: „just for fun!“ Er vertrat als Gasstarter Dominik Riedmayer, der nach einer Sportverletzung noch nicht fit genug war, um selbst ins Cockpit zu steigen..

Peter Schauberger musste sich mit den Folgen einer durchfeierten Nacht arrangieren und bestritt die Rallye ohne allzu große Ambitionen, aber dafür mit umso mehr Sportsgeist.

Bei Rene Rieder stand der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ im Vorgergrund. Nichts desto trotz präsentierte er sich bei der Bosch Super plus Rallye sicherer und konstanter als noch bei dem vorangegangenen Event.

Kurt Ruhringer legte sich auf der SP1 mit einer Steinmauer an und musste dann den ersten Tag pausieren. Am Samstag probierte er erneut, Punkte für die Cupwertung zu sammeln, gab jedoch vor SP12 wegen eines kaputten Radlagers auf.

Der (fast erstaunte) Sieger, Manuel Kößler: „Ich kam eigentlich mit dem olympischen Gedanken zu dieser Veranstaltung. Das Erleben dieser Rallye war sehr intensiv – das bin ich von Deutschland nicht gewohnt. Umso mehr freue ich mich über das Erreichte. Alles ist wirklich sehr gut gelaufen, einfach geil!“

Klemens Haingartner zeigt sich als fairer Zweiter: „Das Auto brachte nicht ganz die Leistung, die es erbringen sollte. Die Freude am Spaß triumphierte über den Ehrgeiz und das ist gut so. Wir waren flott unterwegs, deswegen geht der zweite Platz absolut in Ordnung und ich freue mich natürlich darüber. Das Einstiegsgeschenk für Manuel Kößler geht voll in Ordnung – er hat es sich verdient.“

Der Drittplatzierte, Wolfgang Werner: „Ich habe leider keine Ahnung wo ich die Zeit liegen gelassen habe. Ich habe mir zwar mehr erwartet, bin aber trotzdem sehr zufrieden mit dem dritten Rang. Die Kooperation mit meinem Co., Christian Vesely, hat super funktioniert und großen Spaß hat es mir auch gemacht.“

Endergebnis des Suzuki Motorsport Cups nach 14 Sonderprüfungen der Bosch Super plus Rallye:
Manuel Kößler/ Heidrun Haner Deut/ Deut 1:39:14.7 h
Haingartner Klemens/ Ambroschütz Manfred Stmk/ Stmk + 17.3 sec
Werner Wolfgang/ Vesely Christian NÖ/ Wien + 2:26.2 min
Schiessling Alexander/ Zankl Andreas NÖ/ NÖ + 4:12.5 min
Victoria Schneider/ Mario König NÖ/ NÖ + 4:26.2 min
Michael Hofer/ Anja Blazek NÖ/ NÖ + 5:15.7 min
Schauberger Peter/ Blazek Hannes Wien/ NÖ + 6:33.3 min
Rene Rieder/ Walter Schuen Sbg/ Sbg + 8:14.6 min

Zwischenstand im Suzuki Motorsport Cup der Rallyewertung:
1. Klemens Haingartner 38Pkt. 2. Wolfgang Werner 28Pkt. 3.Kößler Manuel 22Pkt.
4. Alexander Schiessling 18Pkt. 5. Peter Schauberger 17Pkt. 6. Kurt Ruhringer 12Pkt. 7.Victoria Schneider 8Pkt. 8. Rene Rieder 6Pkt. 9. Johannes Maderthaner/ Dominik Riedmayer 0Pkt.

Weitere Rallyeeinsätze 2010:
BP Ultimate Rallye im Lavantal(9. bis 10. April)
Bosch Rallye in Pinggau (30. April bis 1. Mai)
Castrol Rallye nach Judenburg (4. bis 5. Juni)
Schneebergland Rallye in Rohr am Gebirge (23. bis 24. Juli)
ARBÖ Steiermark Rallye in Admont (24. bis 25. September) oder
Herbstrallye in Leiben (2. Oktober)
Waldviertel Rallye in Horn (29. bis 30. Oktober).

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

FIA stimmt Änderungen für 2027 zu

Neue Silhouetten in der WRC

Die WRC und die FIA haben sich für die Saison 2027 auf Updates im technischen Reglement geeinigt - Die Silhouetten der Boliden werden verändert

WRC Akropolis-Rallye : Nach SP4

Jede Menge Reifenschäden - Ogier liegt vorne

Die rauen Bedingungen sorgen bei der Akropolis-Rallye für zahlreiche Reifenschäden: Auch bei Sebastien Ogier, der dennoch die Rallye anführt. WRC2: Schwarz/Ettel auf Platz fünf.

Eine Strafminute, die Simon Wagner als dubios betrachtet. Ein versöhnliches Ende mit zwei Bestzeiten durch Wagner und Maximilian Lichtenegger (RC4)

WRC Akropolis-Rallye: Nach SP13

Tänak dominiert - Rovanperä & Katsuta raus

Während Ott Tänak bei der Akropolis-Rallye dem Sieg entgegenfährt, musste Toyota am Samstagnachmittag zwei Rückschläge verkraften. WRC2: Schwarz/Ettel auf Platz 24.

Neuville kritisiert Hankook

"Diese Reifen sind nicht auf WM-Niveau"

Nach einer Serie von Reifenschäden bei der Akropolis-Rallye übt Rallye-Weltmeister Thierry Neuville scharfe Kritik am Reifenhersteller Hankook

Michael Lengauer im Interview

„Durchwachsen - aber mega Erfahrung!“

Im motorline.cc-Interview blickt Michael Lengauer zurück auf die Rallye Rom, wo er mit Jürgen Rausch in der Trofeo Lancia angetreten ist. Dazu ein Blick in die nahe und ferne Zukunft.