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Rallye-ÖM: Schneebergland

Schotterparty für Waldherr & Co.!

Mit Spannung blickt Andreas Waldherr auf den bevorstehenden Event, Daniel Wollingers in Marburg ramponierter Scirocco konnte repariert werden.

Der fünfte Lauf zur Österreichischen Rallyemeisterschaft, die Schneebergland-Rallye im Raum Rohr im Gebirge (NÖ), stellt für die teilnehmenden Teams eine letzte große Herausforderung vor der Sommerpause dar. Neu in den Meisterschaftskalender gekommen, bietet diese Rallye einen spektakulären Mix aus schnellen Asphalt-Prüfungen und anspruchsvollen Schotterpassagen. Dass ein Teil der völlig neuen Sonderprüfungen erst am Donnerstag vor der Rallye besichtigt werden kann, und das auch nur zweimal, sorgt für zusätzliche Spannung.

Eine Spannung, die sich natürlich auch auf das VW Motorsport Team Austria übertragen hat. Andreas Waldherr, mit Co-Pilot Bernhard Ettel, auf dem VW Polo S2000 sieht seine Chancen bei dieser Rallye strategisch in einer Attacke am ersten Rallyetag, denn die Freitagsprüfungen bestehen zu einem hohen Prozentanteil aus Asphaltkilometern und vergleichsweise schönen Schotterpisten mit hohem Gripniveau. Taktieren ist dann wohl am Samstag angesagt, wenn es auf die schwierigen Schotterprüfungen geht. Schenkt man den Aussagen jener wenigen Leute Glauben, die die Prüfungen schon gesehen haben, dann wird am Ende wohl nicht der jubeln, der das Gaspedal am heftigsten durchdrückt hat, sondern der, dem es gelungen ist, seinen Rallyeboliden mit Fingerspitzengefühl über den groben Schotter zu manövrieren.

Dazu Andreas Waldherr: "Eine neue Rallye im Kalender ist natürlich eine besondere Herausforderung. Wir haben hier in Österreich ja nicht so viele Möglichkeiten für verschiedene Sonderprüfungen, und da ist es spannend, wenn eine neue Rallye mit komplett neuen Sonderprüfungen, die noch keiner von uns kennt, am Programm steht. Da kommt der Erstellung des Aufschriebs natürlich eine besondere Bedeutung zu. Mit Bernhard Ettel habe ich einen ausgewiesenen Profi zur Seite, der mir mit seiner Erfahrung sicherlich sehr helfen kann. Von dem was wir bisher gesehen haben, dürfte mir der erste Rallyetag ganz gut liegen. Meine Strategie für den zweiten Tag überlege ich mir dann nach dem Besichtigen, bzw. wenn wir wissen, wo wir nach dem ersten Tag liegen. Aber unser oberstes Ziel wird es sein, wichtige Meisterschaftspunkte von dieser Rallye mitzunehmen, denn bei so einer anspruchsvollen Rallye kann es viele Überraschungen und auch Ausfälle geben. Zudem möchte ich natürlich im Hinblick auf das Saisonfinale im Waldviertel noch Schottererfahrung mit dem VW Polo S2000 sammeln und mich auf diesem Terrain weiterentwickeln."

Für zusätzliche Spannung im Team sorgte Daniel Wollinger, der zwar zuletzt mit seinem Sieg in der Dieselwertung bei der Maribor-Rallye die Führung in der österreichischen Meisterschaft für Dieselfahrzeuge übernahm, aber auch einen nach einem Überschlag ziemlich ramponierten VW Scirocco TDi ablieferte. Um das Fahrzeug rechtzeitig für die Schneebergland-Rallye wieder startklar zu bekommen, bedurfte es einiger Sonderschichten der Mechaniker- bzw. Spenglercrew. Aber selbstverständlich will das Team nichts unversucht lassen, um dem Duo Wollinger/Kleibenzettl einen Start bei der Schneebergland-Rallye und eine erfolgreiche Verteidigung der Meisterschaftsführung in der Dieselwertung zu ermöglichen, und so wird sich der VW Scirocco TDi in einem nahezu rundum erneuerten Blechkleid präsentieren.

"Nachdem ich den VW Scirocco bei der Maribor ungewollt einem Crashtest unterzogen habe – den das Fahrzeug mit Bravour bestanden hat, immerhin haben wir trotz Überschlag noch einen Klassensieg erzielt –, muss ich mich bei der Schneebergland-Rallye erst wieder ans Limit herantasten. Dazu kommt, dass ich nicht auf sehr viel Schottererfahrung aufbauen kann und eigentlich im Hinblick auf die Wertung in der Dieselmeisterschaft auch ein wenig taktieren muss. So gesehen erwarte ich eine sehr schwierige Rallye für mich und das Team, aber ich würde die Mechanikerleistung der vergangenen Tage doch gerne mit einem Podestplatz honorieren. Das Attackieren überlasse ich – speziell auf den schwierigen Schotterprüfungen am Samstag – aber meinen Konkurrenten in der Dieselwertung und hoffe, dass ich damit die richtige Strategie gewählt habe."

Das VW Motorsport Team zeigt also vor der zu erwartenden Materialschlacht auf den anspruchsvollen Schotterprüfungen der Schneebergland-Rallye den notwendigen Respekt. Denn nur wer vor schwierigen Bedingungen Respekt hat und einen ausgewogenen Mix aus Schnelligkeit und Taktik findet, darf am Ende auch wieder Richtung Podium schielen.

Der Start zur Schneebergland-Rallye erfolgt am Freitag, dem 23. Juli 2010, um 13:00 Uhr in Rohr am Gebirge. Bereits am ersten Tag stehen sechs Sonderprüfungen auf dem Programm. Weitere neun Sonderprüfungen folgen am Samstag, bevor um 16:46 Uhr – wiederum in Rohr im Gebirge – die Zielflagge fällt.

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