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Quesnel: „Alles ist möglich“

Enge Zeitabstände – Citroen & Ford mit „Gentleman Agreement“, noch ist unklar, ob wirklich auf jede Taktik verzichtet wird. Solberg/Minor out auf SP 1!

Michael Noir Trawniczek

Für viel Gesprächsstoff sorgte jenes Bulletin, mit dem die Stewards der FIA davor gewarnt hatten, dass taktische Schachzüge künftig geahndet werden können, weil sie mit dem Artikel 151c des International Sporting Codes brechen, wonach jede Aktion die das Ansehen des Sports beschädigt, bestraft werden kann.

Schon vor der Veröffentlichung des Bulletins wollen die beiden Hersteller Citroen und Ford ein Gentlemen’s Agreement geschlossen haben, wonach keine Crew mehr vorzeitig am Start erscheinen wird, um so die Startreihenfolge zu beeinflussen. Ob damit auch das leidige Abbremsen am Ende einer Etappe ein Ende findet, darüber ist sich auch Citroen-Teamchef Olivier Quesnel nicht im Klaren. „Vielleicht ist es das Ende der Taktikspielchen ich weiß es nicht. Es kann alles passieren. Ich mag die Taktik nicht aber wir wissen nicht was passieren wird.“

Solberg/Minor mit gebrochener Lenkung

Turbulent ging es am Freitagvormittag auch auf den Schotterpisten der Türkei-Rallye zu. Gleich auf der ersten Sonderprüfung, der 15,6 km langen SP 1 „Darlik“ erwischte es leider Henning Solberg und Ilka Minor, die beiden mussten nach rund 13 Kilometern ihren Stobart Ford mit einer gebrochenen Lenkung abstellen. 300 Meter davor stoppte auch Ken Block, an dessen Monster Ford Focus stellte sich der gleiche Schaden ein. Die Bestzeit erzielte Petter Solberg knapp vor Jari Matti Latvala und Sébastien Loeb.

Auf der nur acht Kilometer kurzen SP 2 „Karabeyli“ stanzte Mikko Hirvonen im Werks-Ford die schnellste Zeit in den Schotter, was ihm vorübergehend auch die Gesamtführung einbrachte. Petter Solberg verlor rund zehn Sekunden auf die Bestzeit und rutschte damit auf Rang sechs ab.

Die 13,52 km lange SP 3 „Bozgoca“ brachte den dritten Rallyeleader: Sébastien Ogier übernahm nach der SP-Bestzeit die Gesamtführung, Mikko Hirvonen fehlten jedoch nur sieben Zehntelsekunde auf den Citroen Junior, Platz drei belegte Dani Sordo im Werks-Citroen.

Auf der letzten Prüfung des Vormittages konnte Petter Solberg seine bereits zweite SP-Bestzeit markieren - der Norweger gab im Zielraum der SP 4 zu Protokoll: „Oioioi, das war eine sehr schnelle Prüfung und ich habe fest Gas gegeben, das könnt ihr mir glauben.“

Die Führung jedoch blieb Ogier nach seiner zweitschnellsten SP-Zeit erhalten. 2,1 Sekunden dahinter liegt Sordo auf Rang zwei, Hirvonen belegt mit exakt drei Sekunden Rückstand Platz drei. „Wir liegen alle sehr eng beieinander, es läuft gut“, bilanzierte der Finne. Dahinter belegen Petter Solberg, Loeb, Latvala, Villagra, Wilson, Räikkönen und Tanak die Plätze vier bis zehn.

In der Türkei wird auch der erste Lauf zur Junioren-Weltmeisterschaft JWRC absolviert. Es führt Suzuki Swift S1600-Pilot Aaron Burkart exakt sechs Sekunden vor Thierry Neuville im Citroen C2 S1600 sowie 24,5 Sekunden vor Kevin Abbring im Renault Clio R3.

Am Nachmittag werden die vier Prüfungen ein zweites Mal befahren, später am Abend erfolgt noch eine Zuschauerprüfung – die Startreihenfolge für den Samstag jedoch ergibt sich aus dem Stand nach SP 8. Man darf gespannt sein ob sich jemand zurückfallen lässt respektive von „Problemen“ heimgesucht wird…

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