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Rallye-WM: Türkei

Die Top 6 innerhalb einer halben Minute

Sébastien Ogier führt knapp vor Sordo und Hirvonen, dahinter Petter Solberg, Loeb und Latvala. Die Top 6 liegen innerhalb einer halben Minute…

Michael Noir Trawniczek

Natürlich sprach niemand über Taktik – an den Top 3-Platzierungen änderte sich freilich nichts mehr. Sébastien Ogier behielt seine Führung, liegt knapp vor Dani Sordo und darf somit am Samstag den „Staubsauger“ spielen.

„Ich denke, diese Platzierung wäre auch nett für den Abend“, sagte Ogier bereits im Mittagsservice. Der Citroen Junior fügte hinzu: „Ich glaube nicht, dass sich daraus für morgen ein Problem ergibt. Man kann auch als erster Wagen die Führung behalten, wenn ich gut genug fahre. Außerdem gibt es morgen einige Asphalt-Sektionen und zudem hast du später immer die Gefahr, dass einige Steine heraus gegraben und auf die Strecke geschleudert werden.“

„Vielleicht hat Sébastien Recht und die Führungsposition bringt ihm Vorteile, wir werden sehen. Es gab heute keinen so starken Road Cleaning-Effekt, vielleicht wird das auch morgen der Fall sein“, erklärte Mikko Hirvonen, der mit seinem dritten Platz und dem Rückstand von 9,3 Sekunden durchaus zufrieden war. „Ja, es ist ein guter Tag gewesen“, gab sich der Ford-Pilot zuversichtlich.

Mit rund 18 Sekunden Rückstand belegt der private C4-Pilot Petter Solberg Rang vier. Der Norweger zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Ein sehr guter Tag – man musste heute vorsichtig sein, das ist eine neue Rallye mit neuen Sonderprüfungen. Es ist sehr gut, dass wir uns in den Top 5 befinden und die Abstände sind nicht allzu groß.“

Mit 25,3 Sekunden Rückstand belegt Sébastien Loeb den fünften Platz, auch er war damit nicht unzufrieden, zumal ihm die angesprochenen Asphalt-Sektionen entgegenkommen werden. Loeb erklärte, er habe diesmal weniger an seiner „Staubsaugerrolle“ gelitten: „An manchen Stellen gab es mehr losen Schotter, aber andere Stellen wiederum weisen einen sehr tiefen Schotter auf, wo es keinen ‚Staubsaugereffekt’ gibt.“

Jari Matti Latvala, der zweite Ford-Werkspilot liegt nur 0,8 Sekunden hinter dem sechsfachen Weltmeister auf Rang sechs. „Ich hatte am Vormittag Probleme, in einen Rhythmus zu kommen, doch am Nachmittag lief es viel besser“, gab sich Latvala zufrieden. Die Top 6 liegen also innerhalb von 26,3 Sekunden, alles ist möglich.

Mit rund 1:33 Minuten Rückstand belegt Munchi’s Ford-Pilot Federico Villagra den siebten Platz, Kimi Räikkönen konnte Stobart Ford-Pilot Matthew Wilson den achten Platz abknöpfen, Wilson belegt 9,6 Sekunden hinter dem früheren Formel 1-Piloten Rang neun.

Auf Platz zehn liegt immer noch Ott Tanak, der einzige verbliebene Pirelli Star Driver. Einen frühen Ausfall mussten auch Henning Solberg und Ilka Minor hinnehmen, auf SP 1 brach die Lenkung – nur 300 Meter davor musste auch Ken Block wegen des gleichen Defekts abstellen. Beide Teams werden am Samstag die Fahrt wohl unter „Superally“ fortsetzen.

In der JWRC führt Aaron Burkart im Suzuki Swift S1600 immer noch rund neun Sekunden vor Thierry Neuville im Citroen C2 S1600 sowie 17,5 Sekunden vor Kevin Abbring im Renault Clio R3.

Am Abend stand noch die 2,2 km kurze Superspecial-Prüfung auf dem Programm.



Stand nach SP 9

 1.  Sebastien Ogier     Citroen      55:32.7
 2.  Dani Sordo          Citroen        + 5.5
 3.  Mikko Hirvonen      Ford          + 12.2
 4.  Petter Solberg      Citroen       + 18.5
 5.  Sebastien Loeb      Citroen       + 24.9
 6.  Jari-Matti Latvala  Ford          + 27.5
 7.  Federico Villagra   Ford        + 1:42.9
 8.  Kimi Räikkönen      Citroen     + 1:50.6
 9.  Matthew Wilson      Ford        + 2:04.6
10.  Ott Tanak           Mitsubishi  + 4:59.1

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