
ARC: Althofen-Rallye | 18.05.2010
Gemischte Gefühle beim Celica-Debüt
Ein Wechselbad der Gefühle erlebten Matthias Knar und sein Co-Pilot Bernhard Haider beim Debüt ihres neuen Einsatzgeräts, einer Toyota Celica GT-Four.
Beim Debüt ihres neuen Einsatzgerätes, einem erst am vergangenen Mittwoch aus Ungarn angekauften Toyota Celica GT-Four, wollte man die Rallye ruhig angehen, sich von SP zu SP steigern und unbedingt das Ziel erreichen. "Wir haben das Auto erst am Mittwoch in Ungarn gekauft, konnten nur ein kurzes Rollout, ca. fünf Kilometer, absolvieren und müssen daher die Rallye als Test für die weitere Saison nützen."
Leider brach am Start zur zweiten SP der erste Gang, wodurch man nicht rechtzeitig starten konnte und den Startbereich wieder verlassen musste, um eben diesen nach fünf Minuten wieder aufzusuchen, was leider 50 Strafsekunden kostete. Da man kein Ersatzgetriebe vor Ort hatte, musste man ohne ersten Gang weiterfahren, was vor allem am Start und in den engen Kehren Zeit kostete. Doch damit nicht genug: Auf SP 3 kam auch noch ein Elektrik-Problem dazu, welches zwar noch auf der SP behoben werden konnte, aber ca. eineinhalb Minuten kostete.
Da man sich nach diesen Zwischenfällen nun im Nirwana der Gesamtwertung wiederfand, konnte man sich am Nachmittag ohne Druck auf die noch ausstehenden vier Prüfungen begeben und auf der langen und äußerst schwierigen SP 6, über 21 Kilometer mit teilweise sehr schlammigen Bergabpassagen, prompt die neunte Gesamtzeit und dritte Zeit in der Klasse H-14 markieren.
"Eigentlich bin ich mit einem sehr mulmigen Gefühl in diese Prüfung gegangen, da die Schotterabschnitte in den Bergabpassagen beim Besichtigen sehr rutschig waren, doch erstaunlicherweise waren diese Abschnitte heute viel trockener als gestern und boten sehr viel mehr Grip. Dass wir gerade auf dieser Prüfung unsere erste Top-10-Zeit markieren konnten, freut mich daher umso mehr."
Auf der vorletzten SP 7 ging es in der selben Tonart weiter, elfte Gesamtzeit und wieder Dritter in der Klasse H-14. Mit diesem guten Gefühl ging man in die letzte SP der Rallye, zum zweiten Mal standen die 21 Kilometer von Guttaring auf dem Programm, doch leider konnte man diese Prüfung nicht beenden; etwa in der Mitte der SP geriet man in einer schnellen Rechtskurve zu weit nach innen und riss sich dabei das rechte Vorderrad aus, womit eine Weiterfahrt unmöglich war.
"Es war eindeutig mein Fehler, ich bin in einer schnellen Rechtskurve zu weit nach innen gecuttet, und dabei haben wir einen Baumstumpf getroffen. Da dieser von der Wiese verdeckt war, konnten wir ihn beim Besichtigen auch nicht erkennen. Von den Zeiten her bin ich sehr zufrieden, erstmals konnten wir eine Top-10-Zeit markieren, und mit jedem Kilometer konnte ich mehr Vertrauen ins Auto gewinnen. Jetzt haben wir über einen Monat Zeit, um unsere Hausaufgaben zu erledigen, und uns dann bei der Weiz-Rallye weiter zu steigern."