
ARC: Althofen-Rallye | 11.05.2010
Ein "neues" Team mit "alten" Fahrern
Am kommenden 3. Maiwochenende nimmt Team More Bottle Than Throttle den österreichischen Motorsport in eine lustvolle "Doppelzange": ARC und Driftmeisterschaft.
Team More Bottle Than Throttle ist ein loser Verbund von Motorsportlern, die unter gemeinsamer Bewerbung an motorsportlichen Bewerben teilnehmen. Neben Altmeister Leo Geyer, Instruktor am Wachauring, der seine erste Rallye vor nahezu 30 Jahren bestritt, startet auch Rundstrecken-Oldie Georg Urban unter "Team More Bottle Than Throttle"-Bewerbung. Teamchef Wolfgang Brodil knüpft an eine in den 1980ern stattgefundene Rallyekarriere als Beifahrer (mit Fritz Waldherr und – wer kennt ihn noch? – Peter Altmann) an und dilettiert nunmehr hinter dem Lenkrad. Zudem komplettiert derzeit Nachwuchstalent Dominik Geyer die aktuelle "Team More Bottle Than Throttle"-Truppe, die für zukünftige Erweiterungen offen ist. Allen ist – wie sich dem Team-Namen widerstandsfrei entnehmen lässt – neben dem Wettbewerbsgedanken auch ein deutlicher Anteil an Genussfähigkeit wichtig. Spaß muss es machen!
Beim Saison-Start der Austrian Rally Challenge in Althofen möchte Leo Geyer, gemeinsam mit seinem neuen Beifahrer Wolfgang Halbartschlager, passend zu Baujahr von Fahrer und Fahrzeug in der Gruppe der historischen Fahrzeuge seinen letztjährigen Sieg verteidigen. Ein Unterfangen, das mit dem Ford Escort Mk II angesichts der heurigen Konkurrenz mehr als ambitioniert erscheint. Aber "yes, we can" kann nicht nur für farbige Amerikaner, sondern auch für "bunte" Motorsportler aus Amstetten, die das ÖBB-Durchschnittspensionsantrittsalter überschritten haben, ein brauchbarer Anspruch sein ...
Schließlich werden Leo und Wolfgang heuer mehrere Läufe in der ARC bestreiten.
Gleichzeitig nehmen Wolfgang Brodil und Georg Urban am fast anderen Ende der Republik unter "Team More Bottle Than Throttle"-Bewerbung den 1. Lauf zur österreichischen Drift-Staatsmeisterschaft in Saalfelden in Angriff. Auf Mitsubishi Evo VIII ist in der kleinen, aber feinen Allrad-Klasse jeweils ein Stockerlplatz das Ziel. Möglicherweise wirkt sich das geänderte Bewertungssystem unter Leitung von "Drift-Legende" Herbert Grünsteidl heuer zugunsten der bärenstarken, aber schwierig zu fahrenden Allradler aus.
Mehr als komplettiert wird das Team in der Drift-Staatsmeisterschaft durch die eigene Nachwuchsabteilung. Dominik Geyer wird mit seinem im Winter "generalsanierten" Nissan SX 200 ab dem 2. Lauf in Kärnten versuchen, die "phantasielose" Armada an BMWs adäquat zu bearbeiten. Seit seinem letztjährigen Spitzenplatz beim großen Saisonfinale in Melk, wo er bester "Nicht-BMW" war, arbeiten wir an seiner Positionierung als letztgültiger Bayern-Schreck.