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Rallye-WM: Argentinien

Latvala führt – Loeb erhielt Zeitstrafe

Ford-Pilot Latvala sicherte sich alle drei Bestzeiten des Samstagvormittags, dahinter jeweils Petter Solberg. Loeb erhielt eine Strafminute.

Michael Noir Trawniczek

Am Freitag wurde die Argentinien-Ralllye quasi richtig gestartet, nach der Zuschauerprüfung am Donnerstagabend stand am Freitagmorgen die 18,2 Kilometer lange SP „El Mirador“ auf dem Programm – viele lange Geraden, eine Wasserdurchfahrt, einige Sprünge und, wie auf beinahe der gesamten Rallye, heimtückische Steine, die quasi aus dem Nichts kommen, sich durch den Schotter bohren…

Danach wurde eine „Klassikerprüfung“, die 22,67 Kilometer lange SP „Mina Claveroa“ absolviert, eine sehr schwierige Strecke. Schließlich absolvierten die WM-Piloten noch die 37,3 Kilometer lange, bereits legendäre „El Condor“-SP, in der diesmal jedoch ein 20 Kilometer langer Asphaltteil inkludiert war.

Alle drei Prüfungen gingen an Jari Matti Latvala – der Ford-Werkspilot zeigte sich überrascht, bestätigte aber: „Ich fühle mich wohl im Auto. Und auch auf dem Asphaltteil lief es gut – ich versuche stets, mich auf Asphalt zu verbessern.“

Auf allen drei Prüfungen fuhr Petter Solberg jeweils die zweitschnellste Zeit. Vor dem Mittagsservice liegt der Citroen-Privatier 12,3 Sekunden hinter Latvala zurück.

Auf Platz drei rangiert Sébastien Ogier mit 16,2 Sekunden Rückstand, wenige Sekunden dahinter belegt sein Namensvetter und Citroen-Teamkollege Sébastien Loeb Platz vier.

Der Serienweltmeister zeigte sich im Zielraum der SP 4 verärgert über die Tatsache, dass die Piloten den Asphaltteil mit den Schotterreifen und einem hundertprozentigen Schotter-Setup absolvieren mussten: „Es war schrecklich. Und es war richtig gefährlich – viel zu schnell, da kannst du nicht puschen, da schaust du nur mehr, dass du das Auto auf der Straße halten kannst!“

Der letzte der Top 5-Piloten war Mikko Hirvonen im zweiten Werks-Ford, der exakt 20 Sekunden zurück liegt. Auch Hirvonen schimpfte: „Das ist komplett bescheuert – in manchen Passagen sind wir im sechsten Gang im Drehzahlbegrenzer und wir haben Schotterreifen am Auto. Du kannst das Auto nicht abstimmen, es ist nur ein Kompromiss.“

Update: Schließlich erhielt Sébastien Loeb noch einen weiteren Grund, verärgert zu sein: Bei einer Zeitkontrolle stempelte sein Co-Pilot Daniel Elena um zwei Sekunden zu früh, weshalb Loeb eine Strafminute erhielt. Elena dürfte von einer Menschenmasse abgelenkt worden sein, welche sich rund um die Zeitnahme bildete….

Am Nachmittag werden die drei Sonderprüfungen ein zweites Mal absolviert. Die SP „El Condor“ steht um 16.42 Uhr Ortszeit (21.42 Uhr MESZ) auf dem Programm.

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