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Halbzeitduell ging an Patrick Winter

Bis zur vierten Sonderprüfung lag Patrick Winter im Mitsubishi Lancer Evo 9 exakt 10,8 Sekunden vor Lokalmatador Alfred Kramer.

Fotos: Harald Illmer/www.ir7.at

72 Teams aus vier Nationen rollten heute hoffnungsvoll über die Startrampe am St. Veiter Hauptplatz, darunter auch 15 Kärntner Teams, keiner hat gekniffen. Das Duell Alfred Kramer gegen Patrick Winter war angerichtet. Beide Kopiloten voll motiviert.

Nach zweimal Gunzenberg und zweimal Glantschach-Hart kehrte der Oberösterreicher Patrick Winter mit vier SP-Bestzeiten und satten 10,8 Sekunden Vorsprung auf das Duo Alfred Kramer /Siegmund Sappl über den St. Veiter Hauptplatz ins Fahrerlager am Rennbahngelände.

Das Duell Kramer /Winter in einer ersten Zwischenbilanz:

Patrick Winter: „Die Umstellung vom S2000 auf den Gruppe N Mitsubishi ist mir gut gelungen. Jetzt heißt es das Tempo halten, auch am Nachmittag im Urtlgraben. Bergab liegt mir einfach und Angst habe ich sowieso keine. Wir werden das Beste draus machen“.

Jürgen Rausch: „Nach meinem Gefühl ist Alfred bergauf immer schneller, hat auch 30 PS mehr als unser Gruppe N-Mitsubishi, aber bergab ist Patrick entschlossener, fährt einfach entfesselt. Ich kann es vergleichen. Wir holen uns die Zeit bergab, da kommt uns der Urtlgraben sehr entgegen. Wenn wir keinen Fehler machen, ist der Sieg unser. Es läuft jedenfalls überraschend gut, wir haben nur einmal besichtigt, zweimal kontrolliert, ich bin happy“.

Alfred Kramer: „Noch ist nichts verloren. Leider ist in SP 2 (Glantschach-Hart) die Sprechanlage ausgefallen; Sappls Helm wurde getauscht. Es wird nicht leichter, aber im Urtlgraben habe ich Chancen, auch wenn es dort fast nur bergab geht. 20 % Schotter und viele Kuppen, das liegt mir. Der Rundkurs in Hörzendorf ist auch für ich schwer einzuschätzen“. Das Malheur mit dem nicht mehr „sprechenden“ Helm sah Siegmund Sappl so: „Mit einer Hand musste ich den Stecker hineindrücken, mit der anderen das Gebetbuch lesen, das lenkt einfach ab. Wir können nicht mehr schneller fahren, wir wollen das Ziel sehen“. Auch super, wenn es Platz zwei werden sollte.

Zweibester Kärntner trotz zwei Drehern Peter Schuhmacher im Mitsubishi Evo IX: „In der SP 1 und SP 4, immer bergab, haben wir uns gedreht, das ist ärgerlich. Beim Herausbeschleunigen war ich immer zu spät, jetzt werde ich früher Gas geben. Weiche Reifen zu nehmen hat sich gelohnt!“

Zufrieden auch der Wolfsberger Baumeister Andreas Mörtl, auch er vertraut einem Mitsubishi Evo IX: „Anfangs lief es überraschend gut, dann war ich zweimal zu schnell. In Gradenegg habe ich bei der Müllinsel locker 20 Sekunden liegen gelassen. Plötzlich rutschte das Auto quer von der Straße – zu schnell, zu rutschig. Vielleicht kann ich im Urtlgraben noch etwas aufholen.

Robert Surtmann überrascht. Der 36jährige St. Veiter ist im Rallyesport ein Spätberufener, fährt seine erste Rallye. Die Kampfspuren am Mitsubishi Evo V wurden in der Servicezone behoben, auch Antriebswelle von Alfred Kramers Mechanikern getauscht(!). Der gelernte Porschemechaniker, jetzt Schichtmeister bei der Firma Impress, von Freunden auch als

„Erfinder“ bezeichnet, lag schon unter den Top Ten, eher ein Ausrutscher auf der SP 4 passierte: „Es war kurz nach dem Start in Glantschach, mitten im Wald, da kam ich ungewollt ins Rutschen. War eine sehr haarige Situation, aber zum Glück sind wir nicht abgeflogen. Meine Co-Pilotin Sonja Schlintl, erst vier Tage vor dem Start für Sohn Robert jun. (nur L17) eingesprungen, macht ihre Sache ausgezeichnet. Ich freue mich schon auf den Rundkurs, der fasziniert mich.“

Auch Christof Leitgeb, der frühere Junioren-Staatsmeister, wusste positiv aufzufallen. Mit seinem PS-schwachen Forst Fiesta, nur 165 stehen zur Verfügung, hielt er sich an seine Prognosen. Führender In der Klasse 8 und besser als Onkel Heinz Leitgeb im Renault Clio: „Besser kann es für uns gar nicht laufen, alles passiert nach Plan“. Und seine Freundin und Co-Pilotin Sabrina Hartenberger ergänzt: „Wir sind ein super Team, wer fährt super Zeiten und nach der Rallye wird der Christoph so oder so von mir belohnt….“!

Unter den 1000enden Zuschauern auch Gipfelstürmer Hermann Waldy, Führender in der Bergmeisterschaft, vor 40 Jahren selbst Rallyepilot.

Zwischenstand nach 4 Sonderprüfungen:
1. Patrick Winter/Jürgen Rausch A Mitsubishi Evo IX 29:18,5
2. Alfred Kramer/Siegmund Sappl A/K Mitsubishi Evo 6.5 + 10,8
3. Gunthard Puchleitner/Werner Schauzer A/Stmk Mitsubishi Evo IX + 42,3
4. Mario Klepatsch/Christian Birkelbauer A/OÖ Mitsubishi Evo V + 1:23,1
5. Eric Carlsson/Ludwig Reisinger D Audi TTS + 1:37,7
6. Peter Schuhmacher/Günther Baumgartner A/K Mitsubishi Evo IX + 1:57,9
7. Markus Rempelsberger/Alfred Glaser A Mitsubishi Evo VI + 2:14,0
8. Andreas Mörtl / Christian Fritzl A/K Mitsubishi Evo IX + 2:19,3
9. Peter Ölsinger/Petra Seher A Mitsubishi Evo IX + 2:21,1
10. Tobias Enderlein/Edda Walter D Audi TT + 2:21,1
11. Martin Pöllabauer/Werner Puntschart A Mitsubishi Evo 6.5 + 2:23,6
12. Reinhard Mitterauer/Erwin Heigl A Toyota Celica GT + 2:26,1
13. Wolfgang Schatzmayer/Wilhelm Sch. A Mitsubishi Evo VI + 2:29,2
14. Davide Giordano/Ezio Sichi I Mitsubishi Evo X + 2:31,9
15. Robert Surtmann / Sonja Schlintl A/K Mitsubishi Evo V + 2:39,3
Ausgefallen sind u.a.:
Martin Kalteis/Günter Lang, A, Mitsubishi Evo VII, Führender in der ART, Technikschaden SP 1
Ferdinand Mitterbacher / Roland Gruber, Opel Ascona B, Technischer Schaden SP 2
Johann Maderthaner / Harald Todem, Golf GTI, Motorschaden SP 2

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