
ARC: St. Veit-Kärnten-Rallye | 24.06.2011
Podiumsplatz und starkes Debüt
Alfred Kramer belegte bei seiner Heimrallye Platz zwei hinter Patrick Winter – er ist damit zufrieden, zumal sein Sohn eine gute Talentprobe abgeliefert hat.
Fotos: Kramer
Auch wenn der angepeilte Heimsieg bei der diesjährigen Auflage der Jacques Le Mans-Rallye nicht erreicht wurde, sah man bei der Siegerehrung in Sankt Veit viele glückliche Gesichter in den Reihen des Rallye Team Kramer.
„Da es ja ein ungerades Jahr ist, hab ich ja gar nicht gewinnen dürfen“, scherzte Alfred Kramer. Tatsächlich gewann Kramer in den Jahren 2008 und 2010, während er 2007, 2009 und eben heuer jeweils den zweiten Platz erringen konnte.
„Nein, jetzt im Ernst: Ich bin mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, der für mich und das Team ein schönes Erfolgserlebnis darstellt, nach all den Zwischenfällen und Problemen, die wir heuer schon hatten,“ erinnert der „Highlander“ an den Ausfall im Lavanttal und den dadurch nötigen Neuaufbau des Mitsubishi Lancer Evo 6.5. Die Rallye rund um Sankt Veit verlief bis auf eine defekte Antriebswelle, die 20 Sekunden Zeitverlust mit sich brachte, und einem Ausfall der Intercom in der Tat ohne technische Probleme.
Patrick Winter war wie schon vor zwei Jahren jener Mann, der es schaffte, Alfred Kramer bei seiner Heimrallye zu besiegen. Dementsprechend zieht Kramer den Hut vor seinem Konkurrenten: „Patrick ist wirklich enorm stark gefahren, hätte jemand anderer im Lancer Evo IX gesessen, wäre der Kampf um den Sieg vielleicht anders ausgegangen.“
Vor 2 Jahren fuhr Ing. Alfred Kramer im Lavanttal mit einem Evo IX und kann daher aufschlussreiche Vergleiche zwischen Winters Auto und seinem eigenen Lancer Evo 6.5 E85 ziehen. „Mein Auto ist technisch ausgereizt, der Evo IX hingegen ist da mindestens einen Schritt voraus – was aber keineswegs die Leistung Winters schmälern soll!“, resümiert Kramer.
Während Alfred Kramer am Podium stand, blieb Junior Stefan Kramer im VW Polo GTI eine Zielankunft verwehrt. Ein Ausrutscher im berüchtigten Urtlgraben blieb zunächst unbestraft, später schlug aber der Defektteufel in Form eines Getriebeschadens zu.
„Stefans erste Rallye war eine gelungene Talentprobe, Ausfall hin, Ausfall her“, lobt Co-Pilot Michael Uschan seinen Piloten.
Neben dem anerkannt schnellen Vater steht also auch schon die zweite Generation Kramer in den Startlöchern einer Rallye-Karriere, beste Vorzeichen also für weitere Heimsiege in kommenden Jahren!