RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: News

Volkswagen wird vom Jäger zum Gejagten

Nach dem totalen Triumph von Volkswagen in der WRC stellt sich die Frage, wie die Wolfsburger diese Saison noch toppen können - Jost Capito kennt eine Antwort.

"2013 wollen wir aus eigener Kraft um Top-Drei-Platzierungen kämpfen" - so hatte Volkswagen-Motorsport-Direktor Jost Capito vor gut einem Jahr die Ziele seines Teams in der Premieren-Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft beschrieben. Heute muss man dem Team aus Hannover attestieren, dass dies gelungen ist - allerdings schon gleich bei der ersten Rallye des Jahres. Was dann folgte, war eine Saison, wie sie wahrscheinlich nicht einmal die größten Optimisten im Hause Volkswagen für möglich gehalten hätten.

Am Ende der Saison stehen nicht weniger als zehn Siege bei 13 Rallyes sowie die WM-Titel für Sebastien Ogier (Fahrer), Julien Ingrassia (Beifahrer) und in der Herstellerwertung zu Buche. Und Capito wird nicht müde zu betonen, wie überraschend dieser Triumphzug für ihn und die Mannschaft kam. "Wir hätten niemals erwartet, irgendeine Meisterschaft zu gewinnen, und nun haben wir alle drei gewonnen."

Nachdem Volkswagen schon im ersten von zunächst drei geplanten Jahren in der WRC sämtlich sportlichen Ziele erreicht hat, stellt sich die Frage, wie das Team diese Leistung 2014 noch überbieten soll. "Die Erwartungen werden nicht geringer. Das zweite Jahr sollte besser als das erste werden", gibt auch Capito zu. Für den Motorsport-Direktor ist die eigentliche Herausforderung die völlig veränderte Ausgangssituation.

"Wir waren die Jäger und werden im nächsten Jahr die Gejagten sein. Das ist eine völlig andere Situation", so Capito. "Wir müssen konzentriert und mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben", lautet daher seine Vorgabe. "Unsere Gegner werden im Winter einen guten Job machen und stark zurückkommen. Die Autos sind sich recht ähnlich, daher müssen wir einfach nur konzentriert nach Monte Carlo gehen und unsere Arbeit machen."

Beim Rückblick auf die Saison findet Capito dann doch noch einen Makel, den es 2014 auszumerzen gilt: "Was uns noch fehlt, ist unsere Heimrallye, und wir haben unseren Bossen versprochen, dass wir das gerade biegen." Ausgerechnet das Heimspiel war die einzige Rallye des Jahres, bei der kein Volkswagen-Pilot auf dem Podium stand, nachdem Ogier und Teamkollege Jari-Matti Latvala nach Unfällen weit zurückgefallen waren. Andreas Mikkelsen hatte wegen einer Verletzung seines Beifahrers Mikko Markkula erst gar nicht zur Rallye Deutschland antreten können.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

WRC Rallye Japan: Vor Tag 4

Warum der Finaltag zur Lotterie werden kann

Starker Regen droht das Finale der Rallye Japan zu einer Lotterie zu machen. Elfyn Evans, Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä kämpfen um jeden Punkt in der WRC

Erinnerungen eines Sportreporters

Hat die Vergangenheit eine Zukunft?

Im dritten Teil seiner Trilogie "Gestern-Heute-Morgen" blickt der ehemalige ORF-Reporter und motorline.cc-Kolumnist Peter Klein in die Zukunft und stellt die Frage in den Raum, wem diese wohl gehört?

Rallye Weiz 2026: Zwei EHRC

Die FIA honoriert die Rallye Weiz

Nächstes Jahr gibt es vom 16. – 18. Juli mit der neu geschaffenen Pre-1992 und der Pre-2000 gleich zwei Historische Europameisterschaften in der Oststeiermark / Zudem ist eine komplett neue Sonderprüfung in Planung

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.