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ORM: Wechselland-Rallye

Schrecksekunden für Christian Rosner

Totalausfall bei der von Christian Rosner ungeliebten Wechselland Rallye. Heftiger Aquaplaning-Ausritt auf der vierten Sonderprüfung.

Eigentlich stand die Rallye schon im Vorfeld unter keinem guten Stern:

Anreise Probleme von Beifahrer Roman Sturm und die starke Abneigung des Fahrers Christian Rosner zum Thema Rundkurse, die ja im Wechselland (zu) massiv vertreten sind.

Aber auch ein wenig die persönliche Geschichte mit der Rallye, denn fast alle echten Ausritte seiner Karriere hatte Rosner rund um Pinggau …… mit einer einzigen Ausnahme bei der „1000 Hügel“ im Jahre 2006.

Es war auch vorab klar dass auf den schnellen Sonderprüfung und den Rundkurse Johannes Huber auf seinem bärenstarken Porsche 911 ein harter Gegner wird. Die Strategie war daher ganz klar: Die Rundkurse mit geringen Abstand auf Huber beenden, und dann „wenn es wirklich eine Rallye wird“ angreifen, und die ÖM Führung verteidigen.

Auf den ersten drei Sonderprüfungen am Freitagabend lief es auch vollkommen nach Plan, sicher und ohne Risiko haben wir die Rundkurse im wahrsten Sinne des Wortes „runtergedreht“, trotz der ersten Wetterkapriolen am Ende der SP 3. Die Zeiten passten, das Porsche Team hatte minimalen Rückstand auf Huber. Eine kleine Schrecksekunde hatten war da noch auf SP 3 als aus unerfindlichem Grund sich der Fahrer-Gurt öffnete.

Dann kam die vierte Sonderprüfung und zwei Minuten vor dem Start auch der große Regen, und das Porsche Duo stand mit Slicks vor dem Start!

Christian Rosner: „Wir gingen die Sache daher eher vorsichtig an, da der Regen inzwischen eine Sturzflut war und wurden in der ersten wirklichen Kurve von massivem Aquaplaning als auch totaler Fahrbahnglätte beim Anbremsen überrascht und ab ging´s!“

Roman Sturm ergänzt: „Das wirkliche ernste Problem war das bereits einige Minuten vor uns Peter Ölsinger im Mitsubishi Evo an gleicher Stellen ausritt, vor uns am Dach in der Wiese lag und wir voll in ihn reinknallten. Der wirkliche Wahnsinn dabei: Vier Zuschauer wollten gerade sein Auto aufstellen, konnten aber wie durch ein Wunder sich noch in Sicherheit bringen.“ Der Porsche (als auch der Mitsu) war durch den Einschlag natürlich so beschädigt dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war, Rallye vorbei, Fahrer und Beifahrer fast ok. Inzwischen hagelte es.

Zu den Umständen ist folgendes anzumerken: Es ist schon klar dass man mit den Slicks besser nur Schritttempo bei diesen Bedingungen fahren sollen - oder besser gleich den Start verweigern hätte sollen. Aber mit Intermeds hätte das übrigens genauso ausgesehen und man kann davon ausgehen dass dem SP-Leiter / Starter klar war das da keiner mit Regenreifen am Start stand, und auch mit denen wäre es innerhalb von Minuten nicht mehr fahrbar gewesen!

Fakt ist das P. Ölsinger / P. Seher in ihrem Mitsu Evo an einer sehr gefährlichen Stelle minutenlang auf einem Rundkurs im Ortsgebiet, 300m (= wenige Sekunden Fahrzeit) nach dem Start, auf dem Dach gelegen sind, ohne dass die Streckenposten und SP-Leitung irgendetwas unternommen haben, sondern weiter gestartet haben.

Das ist übrigens auch bei top Bedingungen Wahnsinn, noch dazu wo überall hunderte Zuschauer standen – siehe oben! Es gab keine gelben Flaggen vor der Unfallstelle, keine Warnung durch Streckenposten, nichts! Dass niemand zu Schaden gekommen ist war reines Glück und die einzigen die initiativ wurden waren Zuschauer vor Ort, welche die nachkommenden Fahrer warnten und zurück bis an den Start liefen.

Wie es mit dem Porsche-Duo bei den nächsten ÖM-Rallyes weiter geht steht in den Sternen, als erstes ist jetzt mal „Hofbauer Motorsport“ am Zug um die Schäden am Porsche mal zu inspizieren, dann wird die weitere Vorgehensweise festgelegt, Saisonende nicht ausgeschlossen.

Bei dem vorliegenden Bericht handelt es sich um einen Teambericht - ein solcher stellt nicht zwingend die Meinung der Redaktion dar.

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