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Meeke und Østberg peilen Podest an

Kris Meeke und Mads Østberg fahren um ihre Zukunft. Bei der Australien-Rallye wollen es beide Citroën-Werksfahrer aufs Podest schaffen.

Die Australien-Rallye ist eine der wenigen Veranstaltungen, bei denen Citroën nicht auf eine lange Reihe an Erfolgen zurückblicken kann. Rekordweltmeister Sébastien Loeb holte sich im Jahr 2004 dort seinen einzigen Sieg, 2005 war François Duval erfolgreich. Seither gewannen lediglich Ford-Pilot Mikko Hirvonen sowie im Vorjahr Sébastien Ogier (Volkswagen). In der Region rund um Coffs Harbour fehlt dem französischen Team bisher der Sieg, dafür kennen Mads Østberg und Kris Meeke die Rallye bereits. Meeke erhielt im Vorjahr dort seine zweite Chance bei Citroën, schied aber erneut durch einen Unfall aus.

Da keine Testfahrten außerhalb Europas erlaubt sind, musste sich Citroën anders auf die schnelle Schotter-Rallye vorbereiten. "Wir haben uns für Australien bei anderen Sessions vorbereitet", erklärt Motorsportchef Yves Matton. "Das Testprogramm zu managen, ist ein sehr wichtiger Punkt. Wir haben uns vor und nach der Finnland-Rallye auf Australien vorbereitet. Im Moment konzentrieren sich unsere Testfahrten auf die kommenden Asphaltläufe."

Chefingenieur Didier Clement weiß, worauf es in Australien ankommt: "Die Straßen sind relativ eben, und es gibt kaum Höhenunterschiede. Die Prüfungen sind recht schnell, obwohl es sehr rutschig werden kann, falls es regnet. Obwohl wir immer – selbst wenn wir die Rallye in den vergangenen 15 Jahren bestritten haben – etwas lernen müssen, haben wir eine gute Vorstellung von Australien. Das Team hat relativ rasch eine Abstimmung gefunden. Aus dieser Sicht ist es keine schwierige Rallye. Wir können in den Daten nachschauen und eine Basisabstimmung finden."

Die beiden Fahrer kennen Australien. Vor allem Meeke will die Enttäuschung von Deutschland wettmachen. Dort führte er die Rallye am Finaltag für eine SP an, schied aber durch einen Fahrfehler aus. "Zum ersten Mal habe ich eine WM-Rallye angeführt", sagt Meeke. "Es hat etwas gedauert, bis ich die Enttäuschung weggesteckt habe. Diese Erfahrung wird mir aber helfen, stärker zu werden." In Finnland eroberte Meeke Platz drei. Diese Schotter-Rallye ist am ehesten mit Australien vergleichbar.

Auch in Deutschland war der Nordire stark. In Australien will Meeke auf die Erfahrung aus dem Vorjahr setzen. Damals vertrat er Dani Sordo im DS3 WRC. "Es hat viel Druck auf mir gelastet", erinnert sich der 35jährige. "Ich war mir nicht sicher, wie ich mich gegen die anderen Fahrer schlagen würde. Wir mussten auch Punkte für die Marken-WM sammeln. Ich hatte einen perfekten Start und bin im Qualifying die schnellste Zeit gefahren. Ich war auch die meiste Zeit in den Top 3. Leider brachte ich das Ergebnis nicht nach Hause, aber die Erfahrung war wichtig."

Auch Østberg muss in Australien Leistung zeigen, es geht auch um seinen Job für die kommende Saison. Seit seinem Podestplatz auf Sardinien waren die Ergebnisse nicht überzeugend: Ausfall in Finnland und Platz sechs in Deutschland. Im Vorjahr wurde der Norweger in Australien Fünfter. "Es war sehr wichtig, es in Deutschland ins Ziel zu schaffen", betont Østberg dennoch. "Es haben auch nur 20 Sekunden auf das Podium gefehlt. Wichtig war, dass wir fürs Team Punkte gesammelt haben."

Im Vorjahr fuhr er im Ford zum ersten Mal in Australien, denn in seiner Zeit als Privatier war die lange Reise nicht finanzierbar. "Die Prüfungen sind sehr schon, denn es gibt viele Tempowechsel. Man muss sich auf verschiedene Bedingungen einstellen. Diesen wechselnden Untergrund findet man auch in Mexiko, Sardinien und Finnland. Die engen Abschnitte sind sehr herausfordernd, denn die Bäume stehen nahe an der Ideallinie", weiß Østberg aus dem Vorjahr. "Manchmal hat man den Eindruck, sie stehen direkt auf der Straße."

"Wie immer wollen wir um einen Podestplatz kämpfen. Niemand hat in Australien viel Erfahrung, was für mich ein Vorteil sein könnte. Natürlich wird es eine schwierige Rallye, aber wir haben die Chance auf ein Ergebnis in den Top 3." Auch Motorsportchef Matton fordert von seinen beiden Fahrern gute Ergebnisse: "Kris und Mads haben ihre Fähigkeiten auf diesen Straßen gezeigt. In der zweiten Saisonhälfte sollte ihnen die Erfahrung helfen, um positive Resultate zu holen."

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