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ORM: Schneebergland-Rallye

Ein großes Sportfest im Schneebergland

Nennschluss im Schneebergland: 35 Teams aus drei Nationen werden die selektiven Sonderprüfungen rund um Rohr im Gebirge in Angriff nehmen.

Fotos: Harald Illmer

Das letzte Wochenende im Juni, genauer gesagt am 27./28.Juni, stehen die Gemeinden Rohr, Schwarzau und Gutenstein ganz und gar im Zeichen des Motorsports. Zum fünften Mal lädt die Region Teams, Fans und Medien in das Schneebergland ein, wo der fünfte Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft 2014 ausgetragen wird.

Claudia Bidlas kann als Organisationschefin anlässlich des Nennschlussergebnisses eine zufriedene Miene machen: „Ich kann sagen, dass das Nennergebnis unseren Erwartungen voll entspricht und sich genau auf jenem Niveau bewegt, welches wir auch in den letzten Jahren hatten. Die Creme de la Creme des heimischen Motorsports ist am Start.“

Was die Streckenführung betrifft, ist prinzipiell Kontinuität angesagt. Außer dem erhöhten Schotteranteil wurde die Rallye noch um eine neue Sonderprüfung gegenüber 2013 bereichert. Zum Finale bietet man den Aktiven außerdem einen richtigen Hammer, der alle österreichischen SP-Strecken der laufenden Saison deutlich übertreffen wird. Man kann ohne zu übertreiben behaupten, dass es sich um die selektivste Sonderprüfung in der diesjährigen Meisterschaft handelt.

„Was den Stand der Vorbereitungen betrifft, so ist alles nach Plan abgelaufen“, betont Rallyeleiter Michael Strassegger. „Die Zusammenarbeit mit der Genehmigungsbehörde, der BH und den Gemeinden funktioniert wie seit Jahren exakt und völlig problemlos, wofür ich mich herzlich bedanke. Sicherheit ist uns immer ein großes Anliegen gewesen und ich muss mich rückblickend auch bei Zuschauern und Medienvertretern für ihre Weitsicht und Disziplin in den letzten Jahren bedanken. Bitte weiter so.“

Sportlich stellen sich viele Fragen. Die Wichtigste ist natürlich, ob Raimund Baumschlager seine Erfolgsserie im Schneebergland fortsetzen kann und vor den Toren von Gerwald Grössing weiterhin ungeschlagen bleibt. Oder gelingt Hausherr Grössing sein zweiter Sieg in dieser Saison? Oder kommt überhaupt alles ganz anders?

Am 28. Juni gegen 18.00 Uhr werden diese Fragen beim Zieleinlauf in Rohr im Gebirge beantwortet.

Ein herzliches Grüß Gott im Schneebergland

Dieser Gruß gilt einer besonderen Person: Dem Dechant und Domkapitular Toni Faber, auch bekannt als Dompfarrer Toni Faber. Er wird kurz vor dem Start der Rallye vor der Kirche von Rohr im Gebirge die Segnung aller Wettbewerbsfahrzeuge durchführen und anschließend das Voraus- und Sicherheitsauto über die Sonderprüfung 1 „Tiefental“ entlang der Via Sacra lenken. Nicht im Renntempo, sondern als Promoter für ein ORF-Gewinnspiel, welches in Zusammenhang mit der Sportberichterstattung der Rallye steht.

Das Organisationskomitee der Rallye und die Fahrerteams freuen sich sehr über den Besuch von Dompfarrer Toni Faber.

Kein Urlaub für die Aktiven

Wenn die Teams - 35 aus drei Nationen haben ihre Nennung für den 5. Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft abgegeben - am 27./28. Juni in einer der schönsten Urlaubsregionen Ostösterreichs zum fünften Mal in Rohr im Gebirge über die Startrampe der Schneebergland-Rallye rollen, werden sich ihre Augen zwangsläufig nicht auf die traumhafte Landschaft konzentrieren können, stehen doch an beiden Tagen ultimativste Sonderprüfungen des Rallyesports auf dem Programm.

Und dieses zum Großteil auf Privatstraßen lokaler Grundbesitzer stattfindende Event verlangt von den Fahrerteams höchste Aufmerksamkeit. Andernfalls droht allen Piloten, dass aus ihren hochfliegenden Plänen ein tiefer Fall wird, im wahrsten Sinne der Worte. Viele Abschnitte der Sonderprüfungen erinnern in ihrer wahnwitzigen Schönheit mit ein wenig Phantasie an Karl Mays "Schluchten des Balkan".

Sportlich steht die Veranstaltung in einer Region, die auch für die Gastfreundschaft der heimischen Bevölkerung bekannt ist, im Zeichen des Duells zwischen dem dreifachen Sieger Raimund Baumschlager (Škoda Fabia) und Lokalmatador Gerwald Grössing (Ford Fiesta), der auch die treibende Kraft hinter dieser Rallye war und ist. Schließlich stellt er mit der Sonderprüfung "Haraseben" auch wieder eine Straße auf seinen eigenen Gründen dem sportlichen Zweck zur Verfügung.

In der 2wd-Meisterschaft hofft Titelverteidiger Michael Böhm (Suzuki Swift) auf ein Ende seiner Frühjahrspechsträhne, während bei den Historischen Lokalmatador und Vorjahressieger Ossi Hebenstreit (Ford Escort) vielleicht das Zünglein an der Waage sein wird, wenn Kris Rosenberger (VW Golf) versucht, Willi Rabl jun. (Porsche 911) wieder von der Tabellenspitze zu verdrängen.

Etwas ganz Besonderes hat die Veranstaltung auch zu bieten. Als einzige österreichische Rallye ist die Anzahl der Verbindungskilometer zwischen den einzelnen Sonderprüfungen geringer als die Summe der Sonderprüfungskilometer selbst. Diese Kompaktheit spart Teilnehmern und Zuschauern zusätzlich Zeit und Geld. Zeitiges Anreisen zu jeder Sonderprüfung ist angeraten, da oftmals ein kleiner Fußmarsch notwendig ist, um zu den allerschönsten Stellen zu gelangen. Womit auch der Slogan "Motorsport ist gut für die Gesundheit" recht nachdrücklich bestätigt wird.

Los geht's am Freitag, 27. Juni, um 14 Uhr. Gefahren wird an diesem Tag bis knapp 20 Uhr, wobei sechs Sonderprüfungen auf dem Programm stehen. Am Samstag geht es um 8:30 Uhr in die 2. Etappe, wo weitere acht Sonderprüfungen absolviert werden. Zieienlauf ist im Zentrum von Rohr im Gebirge um knapp nach 18 Uhr.

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