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ARC: Herbstrallye

Wunderbares Grande Finale der Austrian Rallye Challenge

Rund 70 Teams fiebern der neu in Dobersberg auf legendären Semperit-Prüfungen ausgelegten Herbst-Rallye entgegen. Bei dem Sprint über 50 Wertungskilometer gibt es sieben theoretische Siegkandidaten – so viele gab es heuer noch bei keiner Rallye!

Fotos: Harald Illmer

Welchen Fahrer man auch immer anruft – jeder ist top motiviert bis auf die Fingerspitzen! Die am Samstag steigende Herbst-Rallye rund um Dobersberg, auf den legendären Sonderprüfungen der Semperit-Rallye stellt für die Austrian Rallye Challenge den krönenden Abschluss der Saison 2015 dar. Ein kurzes „Grande Finale“ mit nur 50 Wertungskilometern auf fünf Sonderprüfungen und mit Besichtigung und Rallye an einem Tag. Das Wetter scheint herbstlich sonnig zu werden und so rechnen viele mit einem Zuschauerrekord.

Sensationell ist das Teilnehmerfeld – 70 Teams werden insgesamt an den Start gehen, davon elf Historische, die wie immer in der Austrian Rallye Challenge die Prüfungen eröffnen werden.

Sieben Siegkandidaten

Sage und schreibe sieben Siegkandidaten werden am Samstag zur Mittagszeit ihre Boliden zünden – eine dermaßen breite Spitze hat es heuer noch bei keiner österreichischen Rallye gegeben. Rein technisch betrachtet sind natürlich die drei S2000-Fahrzeuge als Top-Kandidaten zu betrachten: Der Deutsche Maximilian Koch in einem bewährt-erfolgreichen Skoda Fabia S2000, Max Zellhofer im Ford Fiesta S2000 und Gerald Rigler im gelb-roten Peugeot 207 S2000. Doch Theorie und Praxis unterscheiden sich oft – so zählt sich Zellhofer nicht zu den Siegkandidaten. Der zweifache Staatsmeister erklärt: „Ich werde sicher einmal eine Zeit benötigen, bis ich mich wieder an das Auto gewöhnt habe – ich gehe es auch langsam an, denn für mich ist das eine Vorbereitung für einen weiteren Einsatz, den wir nach der Herbst-Rallye festlegen werden.“

Comeback von Franz Sonnleitner

Rigler wiederum haben viele auf ihrer Rechnung. So auch Franz Sonnleitner, der in letzter Sekunde für die Herbst-Rallye genannt hat. Bei der Herbstrallye Leiben fuhr Sonnleitner nahezu jedes Jahr, da es sich um seine Heimrallye handelt. Dabei ist Sonnleitner schon oft zurückgetreten – und bislang immer wieder zurückgekehrt. Der KFZ-Meister lacht: „Ich habe es halt wieder einmal nicht ausgehalten, wollte endlich wieder Auto fahren. Und da diese Rallye so kompakt gestaltet und alles an einem Tag erledigt ist, habe ich mich kurzfristig dazu entschlossen, hier zu fahren – auch wenn meine Heimrallye jetzt ein bisschen weiter von mir daheim entfernt gefahren wird.“

Als mehrfacher Sieger der Herbstrallye zählt Sonnleitner in seinem Mitsubishi Lancer Evo IX zu den Siegkandidaten mit Außenseiterchancen – wobei er heftig mit dem Kopf schüttelt: „Ich bin de facto schon seit zwei Jahren nicht mehr auf Asphalt gefahren und muss einmal schauen, ob ich gleich wieder in meinen Rhythmus finde.- Denn eines ist klar: Bei dieser kurzen Rallye brauchst du gar nicht lange nachzudenken, du musste sofort auf Maximallevel fahren. Ich trau hier vielmehr dem Gerald (Rigler) den Sieg zu – so wie er zuletzt gefahren ist, sollte er das wohl schaffen. Sicher fliegt er manchmal ab oder dreht sich, doch auf 50 SP-Kilometern traue ich ihm zu, dass er ohne jeden Zwischenfall von Beginn an schnell fahren kann.“

Martin Fischerlehner und Christian Schuberth-Mrlik sind die weiteren Nicht-S2000-Piloten, welchen man Chancen auf einen Sieg einräumt, sollte es in der S2000-Fraktion zu Unregelmäßigkeiten kommen. Subaru Impreza WRX-Pilot „Mr. Lik“ ist einer von wenigen, die ohne Abstriche im Vorfeld klipp und klar erklärt haben: „Ich will den Sieg!“ Der Waldviertler hat bereits die Austrian Rallye Trophy in der Tasche und möchte nach seinen Siegen bei der Waldviertel-Rallye 20914 und der Schneerosen-Rallye 2015 endlich wieder Champagner schlürfen.

Franz Sonnleitner hat noch einen weiteren Piloten aufgezählt, dem er den Sieg zutraut: Simon Wagner im Mitsubishi Lancer Evo VII. Doch der Mauthausner winkt ab: „Erstens kämpfe ich seit zwei Tagen mit einer Verkühlung und zweitens denke ich schon, dass der Evo IX um einiges besser geht.“

Titelkampf

Neben dem Kampf um den Sieg können die heimischen Fans vor allem Julian, dem um zwei Jahre jüngeren Bruder von Simon Wagner die Daumen drücken – er liegt in der Gesamtwertung der Austrian Rallye Challenge nur einen Punkt hinter dem Ungarn David Fischer zurück. Doch dessen Subaru Impreza CG8 ist technisch überlegen, so muss der Ford Racing Rookie 2014 eine taktische Rallye auf Ankunft fahren und dabei hoffen, dass es bei Fischer zu Problemen kommt. „Ich möchte auch bei meiner sechsten Rallye ins Ziel kommen – den Rest kann ich nicht beeinflussen“, sagt der Rallye-Rookie, der in seiner Debütsaison als bereits feststehender Champion der Junior-ARC auf eine hundertprozentige Ankunftsquote stolz sein kann.

The next generation

Als wäre das nicht genug, sind in der Nennliste der Herbst-Rallye noch zahlreiche weitere bekannte Namen zu finden: Michael Kogler zündet seine „rasende Werkzeugkiste“, einen Citroen DS3 R3T, mit Christoph Zellhofer steht auch der Sohn von Max Zellhofer am Start, und auch Luca Waldherr gehört als Sohn des unvergessenen Andreas Waldherr zur „next generation“, die in Dobersberg zahlreich vertreten sein wird, denn abermals werden wieder einige Jungpiloten ihr Glück versuchen.

Um punkt 12 Uhr werden die Rallyeboliden aus dem Servicepark in Waldkirchen aufbrechen – um 12.25 Uhr wird die erste von fünf Sonderprüfungen in Angriff genommen. Um 19.38 Uhr wird die Rallye mit der Zieldurchfahrt in Waldkirchen beendet.

Live-Stimmen „Rallyeradio“

Um 14.35 Uhr (nach SP 2) werden die Stimmen aller Piloten live im Internet übertragen – um 19.30 Uhr gibt es die Stimmen der Spitzenpiloten zu hören.

Über diesen Link können die Interviews live mit angehört werden:
http://mixlr.com/michael-noir-trawniczek/

Später können diese über folgenden Link angehört werden:
http://mixlr.com/michael-noir-trawniczek/showreel/

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