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Kajetanowicz gewinnt die Rzeszów-Rallye

Erster Saisonsieg: Trotz der finalen Aufholjagd von Bryan Bouffier triumphiert Lokalmatador Kajetan Kajetanowicz souverän vor dem Franzosen – Grzyb wird Dritter.

Fotos: Kajetanowicz, ERC

Kajetan Kajetanwicz feierte bei der Rzeszów-Rallye seinen ersten Saisonsieg und machte einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung. Der Pole hatte beim siebten Lauf der Rallye-Europameisterschaft auf heimischem Boden alles im Griff. Im Laufe der zweiten Etappe am Samstag kontrollierte der Ford-Pilot seinen Vorsprung auf Bryan Bouffier und gewann nach 13 Sonderprüfungen mit einem Vorsprung von 46 Sekunden. Mit Grzegorz Grzyb (Ford) stand als Dritter ein weiterer Pole auf dem Podest.

Den Grundstein für den Sieg legte "Kajto" bereits in der ersten Samstagsprüfung. Obwohl er mit einer halben Minute Vorsprung in den Tag startete, ging er volles Risiko und nahm Bouffier in SP8 18,2 Sekunden ab. Bei wechselhaftem Wetter und etwas Regen reduzierte Kajetanowicz anschließend das Tempo etwas und fuhr annähernd gleiche Zeiten wie Bouffier. Das reichte, um den Sieg souverän ins Ziel zu bringen.

"Ich habe voll angegriffen. Mit ihm zu kämpfen, ist eine große Freude", lobt Kajetanowicz im Ziel seinen Konkurrenten aus Frankreich. "Für uns war es ein perfektes Wochenende. Wir haben viele Prüfungen gewonnen, aber noch wichtiger ist der Sieg. Jetzt gibt es noch drei Rallyes, aber wir können nur noch zwei fahren." Da Kajetanowicz die maximale Punkteanzahl mitnimmt, ist ihm der zweite EM-Titel in Folge kaum noch zu nehmen. Alexej Lukjanuk war in Polen nicht am Start.

Bouffier repariert Kühler mit Kaugummi

Bouffier stellte im Laufe der Rallye fünf Bestzeiten auf (acht für Kajetanowicz), doch ein Dreher am Freitag und kleine Probleme am Samstag zementierten seinen zweiten Platz. In SP11 beschädigte sich der Franzose den Kühler seines Citroen und reparierte ihn mit einem Kaugummi! Die Bestzeiten in SP12 und 13 zeigten, dass das klappte. Aber im Ziel merkte Bouffier an: "Wir haben Glück, aber jetzt müssen wir noch die Verbindungsstrecke schaffen." Erst wenn er im Service-Park angekommen ist, ist sein zweiter Platz sicher.




Die restliche Konkurrenz konnte wie schon am Freitag nicht das Tempo des Duos Kajetanowicz/Bouffier mitgehen. Mit 3:37 Minuten Rückstand wurde Grzyb Dritter. Spannend war es am Samstag noch im Duell um Platz vier. In der allerletzten Prüfung überholte der amtierende polnische Meister Lukasz Habaj noch Jakub Brzezinski (beide Ford). Habaj hatte am Freitag in SP2 durch einen Dreher in der zweiten Kurve zwei Minuten verloren und startete anschließend eine Aufholjagd.

In der ERC2-Wertung holte sich der Pole Wojciech Chuchala mit einem Subaru den Klassensieg. Die ERC3 entschied Nikolay Gryazin (Peugeot) für sich. Die Rallye Europameisterschaft geht Ende des Monats mit der achten Station weiter. Von 26. bis 28. August steht die berühmte Asphalt-Rallye in Zlin (Tschechien) auf dem Programm.

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