RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Interview

Todt: "Zeiten haben sich geändert"

FIA-Boss Jean Todt sieht in der Rallye-WM einigen Handlungsbedarf, gibt aber selbst nur Allgemeinplätze, wenig Konkretes, von sich.

Im Rallyesport blicken Puristen mit Wehmut in die Vergangenheit, als noch Klassiker wie die Safari-Rallye im WM-Kalender auftauchten, oder Boliden wie der Audi quattro S1 für Spektakel sorgten. Heute geht es in der Topklasse deutlich kontrollierter zu, und auch die Autos erinnern, wie von den Herstellern gewünscht, stark an Serienfahrzeuge.

Das will FIA-Boss Jean Todt zumindest in Teilen ändern. "Wir wollen, dass die Wagen spektakulärer werden", verspricht der Franzose. "Man muss sich vor diesen Autos fürchten, nicht vor etwas, was man jeden Tag sieht. Daran arbeiten wir. Für mich muss der Rallyesport Ausdauer und Abenteuer sein."

Der ehemalige Rallye-Co-Pilot weiß aber auch, dass eine Rückkehr zu den Wurzeln des Rallyesports kaum möglich ist. Das gilt auch für die Safari-Rallye, die über viele Jahre ein Highlight des Kalenders darstellte und 2002 zum bislang letzten Mal mit WM-Status in Ostafrika ausgetragen wurde.

"Liebend gerne" hätte Todt laut eigenen Angaben die Safari-Rallye zurück, "aber nicht in der alten Form". Das Sicherheitsrisiko wäre seiner Meinung nach zu groß: "Damals war die Rallye 5.000 Kilometer lang und dauerte nur drei Tage. Es wurde auf allen möglichen Belägen gefahren. Das wäre heute zu gefährlich. Da gilt es, mit dem Zeitgeist zu gehen." Zum Vergleich: Heute werden pro WM-Rallye etwas mehr als 300 SP-Kilometer gefahren.

Todt fordert auch vom Rallyesport, mit der Zeit zu gehen. "Es gab vor 30 Jahren auch auf kaum einer Autobahn ein Tempolimit – und jetzt man muss sich daran halten", argumentiert er mit einem inkorrekt anmutenden Vergleich. "Wir müssen akzeptieren, dass sich die Zeiten geändert haben. Es kann nicht mehr sein, wie es vor 30 oder 40 Jahren war."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Interview

Weitere Artikel:

WRC Rallye Paraguay 2025: Bericht

Sebastien Ogier feiert Karrieresieg Nummer 65

Sebastien Ogier gewinnt die Premiere der Rallye Paraguay und mischt munter im WM-Kampf mit - Adrien Fourmaux verliert Podiumsplazt in letzter Prüfung

ORM/ARC, OBM Rallye: Bericht

Wagner siegt vor Lengauer und Waldherr

Sieg für Fünffach-Staatsmeister Simon Wagner. Die famos fahrenden Albert von Thurn und Taxis (Unfall) und Martin Kalteis (Technik, auf letzter SP) fallen aus. Marcel Neulinger wird Junioren Staatsmeister, Günther Königseder Staatsmeister der TEC7 HRM.

ARC, OBM Land der 1.000 Hügel Rallye: Vorschau

Vorletzte ARC-Rallye: Noch alles offen!

Vor dem vorletzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge sind sowohl in der ARC als auch in der ARCH noch alle Positionen offen. Auch in ART und ARCP ist zumindest theoretisch noch nichts in trockenen Tüchern. Bei der OBM Land der 1.000 Hügel Rallye stehen 38 ARC-Teams am Start.

Alpe Adria Rally Cup: Rally Piancavallo

AARC & AART: Zwei deutsche Teams auf Titelkurs

Nach Rally Piancavallo: Niki Schelle beim „Alpe Adria Rally Cup“ (AARC-2WD) in Führung. Manuel Kössler führt in der „Alpe Adria Rally Thropy“ (AART-4WD)

Wer kann Wagner schlagen?

Simon Wagner bereits Staatsmeister 2026?

Simon Wagner wurde heuer zum fünften Mal in Folge Staatsmeister - wer könnte 2026 diese Serie beenden? Wer plant, Wagner herauszufordern und wer hätte auch das Zeug dazu? Wir haben uns umgehört…