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WRC: Rallye Monte-Carlo

Nach Tag 2: Ogier weiter auf Siegeskurs

Zwar ist sein Vorsprung erneut geschrumpft, doch Sebastien Ogier bleibt unantastbar an der Spitze und steuert auf seinen sechsten „Monte“-Sieg zu.

Vor dem Schlusstag der Rallye Monte-Carlo deutet alles auf einen Sieg von Sebastien Ogier (Ford) hin. Der amtierende Weltmeister verlor zwar am Nachmittag bei sonnigen Bedingungen fast die Hälfte seines Vorsprungs von mehr als einer Minute, geht aber dennoch mit einem Polster von 33,5 Sekunden auf Ott Tänak (Toyota) in die letzten vier Sonderprüfungen. Dritter ist aktuell Jari-Matti Latvala (Toyota, +1:32,7 Minuten).

Am Samstag wartete der Saisonauftakt mit den für die "Monte" berüchtigten Wetterbedingungen auf. Bei den ersten beiden Sonderprüfungen mussten die Crews schneebedeckte Straßen meistern. Bei der zweiten Schleife war der Schnee dann weitgehend abgetaut, die Straßen aber durch Nässe und Matsch sehr rutschig. Dementsprechend viele kleine und größere Ausrutscher sah man, die aber größtenteils ohne schwerwiegende Folgen blieben.

Nachdem Ogier bei der ersten Sonderprüfung des Tages fast eine Minute schneller als Tänak war, kämpfte sich der Este im weiteren Verlauf kontinuierlich zurück und gewann zwei Sonderprüfungen. Ogier hatte sich allerdings spätestens nach dem ersten Service darauf konzentriert, seinen Vorsprung zu verwalten.

"Es läuft alles nach Plan", stellt Ogier zufrieden fest. "Ich wollte heute Abend mindestens 30 Sekunden Vorsprung haben." Da für den Schlusstag trockene Bedingungen vorhergesagt sind, kann sich der Franzose im Grunde nur noch selber schlagen. Sollte er gewinnen, wäre es sein sechster Triumph bei der Rallye Monte Carlo und der fünfte in Folge.

Tänak steuert bei seinem Debüt im Team von Toyota weiter einem hervorragenden Ergebnis entgegen. Ohnehin verläuft die Rallye für die finnisch-japanische Werksmannschaft fast perfekt, den Latvala und Esapekka Lappi belegen aktuell die Plätze drei und vier in der Gesamtwertung. Lappi war nach einem Reifenschaden bei der elften Sonderprüfung zurückgefallen, zog aber bei der letzten SP des Samstags wieder an Kris Meeke (Citroën) vorbei.

Nach einem schwachen Freitag stabilisierte der Brite am Samstag seine Leistungen, war aber nicht in der Lage, das Tempo der Schnellsten mitzugehen. Sein Teamkollege Craig Breen, der am Samstag als erster Fahrer startete, fand am Vormittag die schlechtesten Straßenverhältnisse vor, verlor weitere Zeit und liegt aktuell hinter Elfyn Evans (Ford), Thierry Neuville (Hyundai) und Bryan Bouffier (Ford) auf Gesamtrang neun.

Hyundai musste am Samstag einen weiteren Rückschlag einstecken. Nachdem Neuville am Donnerstag nach einem Ausrutscher und Andreas Mikkelsen am Freitag aufgrund einer defekten Lichtmaschine weit zurückgefallen waren, rutschte der zu diesem Zeitpunkt drittplatzierte Dani Sordo auf der neunten Sonderprüfung von der Strecke und konnte sich auch mit Hilfe von Zuschauern nicht aus dem Straßengraben befreien.

"Wir sind kein großes Risiko eingegangen, aber beim Anbremsen einer langsamen Kurve haben wir den Grip an der Vorderachse verloren und sind langsam von der Straße gerutscht", berichtet ein enttäuschter Sordo bei 'WRC All Live'. Da bei der Rallye Monte-Carlo am Sonntag kein Rallye2-Reglement gilt, kann der Spanier einpacken - und Hyundai nur wenige Punkte für die Herstellerwertung gewinnen. Mit zwei SP-Siegen von Neuville und einem von Mikkelsen zeigten die Hyundai-Fahrer aber, dass der i20 WRC auch 2018 konkurrenzfähig ist.

In der bei der Rallye Monte-Carlo nur dünn besetzten WRC2-Wertung kann sich Jan Kopecky (Škoda) am Schlusstag nur noch selber schlagen. Nach Ausrutschern seiner ärgsten Rivalen Eric Camilli und Teemu Suninen (beide Ford) hat der erfahrene Tscheche mehr als elf Minuten Vorsprung auf Guillaume de Mevius (Peugeot). Zweitschnellstes R5-Auto ist indessen der Škoda von Youngster Kalle Rovanperä, der allerdings nicht in der WRC2-Wertung genannt ist.

Am Schlusstag erwarten die Teilnehmer vier Sonderprüfungen über eine Gesamtdistanz von 63,98 Kilometern. Zweimal geht es dabei über den legendären Col du Turini.

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