
Rallye-WM: News | 14.03.2019
Hyundai plant Upgrade zu Saisonmitte
Das Hyundai-Team will seinem i20 WRC in der zweiten Hälfte der WM-Saison 2019 mit mehreren Aktualisierungen einen Schub versetzen.
Während der Hyundai i20 WRC nach Einführung des aktuellen Reglements der Rallye-WM vor zwei Jahren lange das schnellste Auto im Feld war, wird den Boliden des südkoreanischen Werksteams von Citroën und Toyota aktuell ein wenig der Rang abgelaufen, was sich jedoch spätestens ab der Finnland-Rallye Ende Juli ändern soll. Beim schnellen Schotterspektakel will Hyundai ein großes Upgradepaket für seine Fahrzeuge bringen und dafür gleich zwei Homologationsjoker einsetzen.
Dass der i20 WRC nicht mehr das schnellste Auto im Feld ist, belegt nach drei von 14 WM-Läufen der Blick auf die SP-Bestzeiten der drei WM-Rivalen Thierry Neuville (Hyundai), Sébastien Ogier (Citroën) und Ott Tänak (Toyota): Während Neuville diese Wertung in den vergangenen beiden Jahren teilweise deutlich angeführte, gewann er bei den ersten drei Saisonläufen 2019 lediglich sechs Sonderprüfungen; Tänak hat hingegen schon 20 SP gewonnen, Ogier elf.
Dem neuen Teamchef Andrea Adamo war schon bei seinem Amtsantritt Anfang Jänner bewusst, dass Hyundai gegenüber den Konkurrenten aufholen muss: "Von dem Moment an, an dem ich gefragt wurde, ob ich diese Verantwortung übernehmen möchte, wusste ich, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Ich wusste, dass wir bis zu unserer neuen Homologation im Juli das Beste aus unseren Möglichkeiten machen müssen. Derzeit arbeiten wir an drei verschiedenen Baustellen: Wir müssen den Fahrern von Rallye zu Rallye bei den Testfahrten im Vorfeld so viel Vertrauen wie möglich einimpfen, dann die Aktualisierungen für die Homologation im Juli vollenden und schließlich die Entwicklung des nächstjährigen Autos beginnen."
Zunächst steht mit der Korsika-Rallye die erste echte Asphaltrallye der Saison an – ein Untergrund, auf dem Hyundai seit Anfang 2017 nur einmal gewonnen hat; damals allerdings mit ein wenig Glück, denn bei seinem Korsika-Sieg vor zwei Jahren profitierte Neuville vom technisch bedingten Ausfall des zunächst führenden Kris Meeke (Citroën). Dennoch sagt Adamo: "Ich mache mir keine Sorgen wegen Korsika. Wenn ich damit anfange, wäre ich ein Verlierer, aber mein Team ist ein Sieger. Wir werden dort alles versuchen, um zu gewinnen. Dorthin mit der Erwartung zu fahren, dass wir die Favoriten sind, wäre dumm, aber dorthin zu fahren und zu erwarten, dass wir hinterher fahren, wäre noch dümmer."