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Interview mit Willi Singer
Foto: Wilhelm Singer privat

Neue Rallye Zentraleuropa scheint gesichert

Was es mit den Gerüchten auf sich hat, die neue Rallye Zentraleuropa würde bereits wieder „wackeln“. Und: Wie die ORM 2023 aussehen wird...

Noir Trawniczek

Die Freude an einem WRC-Lauf namens Rallye Zentraleuropa, dem dann neuen Namen der 3 Städte-Rallye war groß - denn diese Rallye weist bekanntlich Sonderprüfungen in Deutschland, Tschechien und in Österreich auf. So wurde die 3 Städte-Rallye 2022, von 14. bis 15. Oktober quasi recht kurzfristig zur Generalprobe der Rallye Zentraleuropa 2023.

Doch zuletzt brodelte wieder einmal Österreichs Gerüchteküche - die neue Rallye sei schon wieder am „Wackeln“, die Veranstaltung sei recht mangelhaft organisiert worden, sodass die FIA trotz eines bereits unterschriebenen Vertrags die Reißleine ziehen und statt der Rallye Zentraleuropa die RACC Rally Catalunya in den Kalender zurückholen wolle, pfeifen mehr oder weniger kundige „Spatzen“ von den Dächern.

Rallye Zentraleuropa vorerst WRC only

Willi Singer, der Vorsitzende der AMF (Austria Motorsport)-Rallyekommission, der bei der 3 Städte Rallye 2022 als FIA Chairman of the Stewards in Amt und Würden war, erklärt gegenüber motorline.cc „Was hier gemunkelt wird, stimmt so nicht. Ich war ja selbst bei dieser Rallye tätig und kann das ganz und gar nicht bestätigen.“ Einen Ursprung für solche Gerüchte gibt es jedoch: „Nachdem klar wurde, dass die Rallye 2023 als WRC-Lauf abgehalten wird, sandte die FIA kurzfristig einen Observer in der Person von Michele Mouton. Diese Kurzfristigkeit hatte zur Folge, dass die Beobachtung selbst nicht regelkonform war, weshalb sich der spanische Delegierte in der FIA-Kommission gegen die neue Rallye Zentraleuropa ausgesprochen hat. Wohl auch im Interesse der zuletzt aus dem Kalender gekickten Rally Catalunya. Doch es handelt sich hier um eine reine Formalangelegenheit und ich bin mir ganz sicher, dass die Rallye Zentraleuropa wie geplant abgehalten wird.“

Konkret sind laut Willi Singer auch schon die Pläne des neu gegründeten Veranstalterkonsortiums, was die Modalität der neuen Rallye Zentraleuropa anbelangt: „Man wird vorerst einmal nur die Weltmeisterschaft (inkl. WRC2 usw., d. Red) abhalten - der Lauf wird also weder zur ERC noch zu einer nationalen Meisterschaft zählen. Man möchte eine schlanke und gesunde Rallye auf die Beine stellen, zumindest einmal im ersten Jahr.“

ORM 2023: „Große Fortschritte“

Auch was die ORM (Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft) anbelangt, kann Willi Singer einige gute Nachrichten überbringen: „Es wird insgesamt sechs Rallyes geben, wovon fünf gewertet werden. Sollte eine der Rallyes ausfallen, wird in jedem Fall eine Rallye nachnominiert. Es wird einen Masters Cup für Piloten über 50 geben - hier wollen wir eine Einschreibung vornehmen, die Gelder sollen direkt in die Unterstützung der jungen Piloten fließen. Die Junior-ORM wollen wir etwas verjüngen, sodass man nur noch bis 25 teilnehmen kann, zudem wollen wir rally4-Autos in dieser Kategorie nicht mehr werten, da diese einfach zu kostspielig für junge Pilot*innen sind.“

Insgesamt zeigt sich Willi Singer zuversichtlich, dass 2023 ein gutes Jahr für die ORM werden wird - auch dank des neuen gemeinnützigen Rallye-Sport Promotors rund um Günther Knobloch, Georg Höfer und Christian Birklbauer: „Da wird bereits emsig gearbeitet und ich denke, dass hier einiges auf die Beine gestellt wird. Wir von der AMF sind ja grundsätzlich nicht als Promotor tätig und ich will in diesem Punkt keinesfalls etwas vorwegnehmen. Doch so viel kann ich bereits sagen: Wir arbeiten gut zusammen und ich bin guter Dinge, dass es hier große Fortschritte geben und die ORM davon profitieren wird.“

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