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ARC, ET König Rallye: Bericht Schindelegger
Foto: Christian

Starke Leistung bei ET König Rallye

Der vierte Lauf der Rallyesaison 2025 fand mit der ET König Rallye im Murtal bei Judenburg statt und das Rallyeteam Schindelegger rief dort eine gewohnt starke Leistung ab. Mit dem Klassensieg bei einer perfekten Rallye meldete sich das Team zurück.

Die ET König Rallye in und um Judenburg wird wohl dank Traumwetter und ausgezeichneter Stimmung im Gedächtnis bleiben. Als vierter Lauf der Staatsmeisterschaft Saison 2025 waren die Positionen in der historischen Meisterschaft eigentlich klar bezogen. Günther Königseder und Lukas Holzer, die eigentlich für ihren Lancia Delta Integrale bekannt sind, brachten neben einem neuen Fiat 131 auch eine komfortable Führung in der Meisterschaft ins Murtal. In der Tabelle dahinter, durch einige Ausfälle geplagt, waren die üblichen Verdächtigen: Gaubinger, Stürmer, Schindelegger und auch der fünffache Europameister Wagner standen wieder am Start.

Für das Rallyeteam Schindelegger stand das Wochenende im Murtal vor allem unter dem Motto “Endlich wieder konstant Punkte sammeln”. Zudem sollten die Neuigkeiten im Team einem ersten Einsatz unterzogen werden. Also der neue Servicebus und das gewechselte Getriebe. Beides bewährte sich perfekt. Vor allem der neue Servicebus, in den das Team dank der Sponsoren Eschelmüller Holz, SanLucar und Hengstberger investieren konnte, war eine absolute Bereicherung. Die eigens von Helmut gebaute Inneneinrichtung bietet dem Team viel Platz und schnellen Zugriff auf Werkzeug, Ersatzteile und alles was man im Service so braucht. Viel Arbeit, die sich nun in den knappen Minuten der Servicezeit voll auszahlen wird.

Durch den Fahrzeugwechsel des Teams Königseder/Holzer fanden sich die Führenden der Staatsmeisterschaft in der Klasse des Rallyeteams Schindelegger wieder. Lukas und Helmut waren sehr froh über die neue Konkurrenz, denn sonst hätten sie wieder nur halbe Punkte bekommen. So aber durfte man sich vergleichen und auch volle Punkte aus dem Murtal mitnehmen.

Der Verlauf der Rallye war für das Rallyeteam Schindelegger recht schnell klar und nicht zu ändern. Die viel stärkeren Fahrzeuge der Teams Gaubinger, Stürmer und Wagner fuhren ihr eigenes, äußerst spannendes Rennen an der Spitze und dahinter dominierten die Schindeleggers ihre Klasse. Bei Schnittgeschwindigkeiten jenseits der 100 km/h war am Abstand der Spitze nichts zu machen, denn hier fehlte einfach die Motorleistung, um einen Unterschied gegenüber den großen Klassen zu machen. Sehr erfreulich war aber, dass Lukas und Helmut schon in den ersten 3 Sonderprüfungen fast eine Minute Vorsprung auf den Staatsmeisterschaft Führenden herausfahren konnten.

Am Start der Sonderprüfung 4 dann die heißeste Situation der Rallye. Der Fiat 131 von Günther Königseder fing vor der Zeitkontrolle Feuer! Die Vergaser hatten sich mit Benzin gefüllt und eine Rückzündung entflammte den Motorraum. Lukas und Helmut, die direkt hinter dem Fiat 131 warteten, sahen die Rauchwolken und reagierten sofort. Mit dem Handfeuerlöscher, der zur Pflichtausrüstung jedes Autos gehört, bekämpfte Helmut sofort den sich entwickelten Brand. Und wieder einmal zeigte sich, dass gegenseitige Hilfe bei den historischen Startern genauso wichtig wie selbstverständlich ist. Zwar konnten Königseder/Holzer nicht den ersten Tag beenden, doch ihr Serviceteam fand den Fehler für das Überlaufen und so konnten die beiden am zweiten Tag neu starten und wichtige Erfahrungen in dem für sie neuen Heckantrieb Fahrzeug sammeln.

Für das Rallyeteam Schindelegger war die weitere Rallye einfach nur problemlos. Der Escort des Teams lief wie ein Uhrwerk, sowohl Lukas als auch Helmut lieferten eine fehlerlose und starke Leistung ab. Platz 4 der historischen Wertung und der Klassensieg waren den Beiden praktisch nur durch Defekt zu nehmen. Trotzdem zeigten die beiden schöne Drifts und 8 von 8 Bestzeiten in der Klasse 6.2. Der zweite Tag, der nun auch die Rallye-Challenge umfasste, verlief wie der erste. High-Speed und Top-Zeiten sorgten für Platz 2 in der Klassenwertung C4 und überlegenen Sieg in der Historic 2WD Wertung für das Rallyeteam Schindelegger.

Das letzte Highlight der Rallye war der neue Stadtkurs in Judenburg, der mitten durch die Stadt führte und zwar mit High-Speed, wie für die Rallye üblich. Dass der inkludierte Kreisverkehr perfekt für Heckantrieb geeignet war, zeigte Lukas bei jeder Runde und lieferte eine großartige Show, während an der Spitze der Historic Wertung noch das Duell Wagner gegen Gaubinger tobte.
Im Ziel der Rallye kann man für das Rallyeteam Schindelegger resümieren “Mission erfüllt”. Überlegener Klassensieg, vierter bei den historischen und ein ausgezeichneter 23ter Gesamtrang, sowie die Top-Platzierungen in der Rallye-Challenge Wertung sorgten für eine großartige Stimmung im Haus Schindelegger.

Der nächste Lauf der Staatsmeisterschaft ist für die historischen ein absolutes Highlight. Die Rallye Weiz am 17. bis 19. Juli zählt zur historischen Europameisterschaft und lockt damit die internationalen Stars in die Steiermark. Jedes Jahr eine tolle Gelegenheit für das Rallyeteam Schindelegger, die Leistung mit der internationalen Elite zu vergleichen und sich mit den wunderschönen historischen Fahrzeugen zu duellieren. Wie überraschend das Wetter rund um Weiz sein kann, konnte man auch letztes Jahr erschrocken beobachten und so hoffen alle auf trockene Bedingungen dieses Jahr.

Für Lukas und Helmut wird es in Weiz darum gehen, die nun fünfte Position in der Staatsmeisterschaft-Wertung weiter zu verbessern. Der Titel bleibt weiterhin nur ein Traum in weiter Ferne, doch wer die beiden kennt, weiß dass dies noch lange kein Grund ist aufzugeben.
Wir sehen uns in Weiz!

Der vorliegende Teambericht wurde im Rahmen des ARC-Presseservice im Zuge der Kooperation von Austrian Rallye Challenge und motorline.cc veröffentlicht.

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