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Frischer Wind im Volvo Original Cup

Zwei neue Namen bereichern den Volvo Original Cup, wobei man einen schon von früher kennt, nämlich Thomas Steinmayer.

Letzterer hat schon in den vergangenen beiden Saisonen mit seinem Suzuki Swift GTI des Öfteren überraschend starke Vorstellungen geliefert. So darf es nicht wirklich überraschen, daß er nun auch mit seinem neuen Spiel-Gerät eine ganz große Nummer in Sachen Show und Speed ist.

Mit viel Herz ist er nämlich immer schon zur Sache gegangen, der Teesdorfer Thomas Steinmayer, und so konnte sein Fahrstil auch schon mit frontgetriebenen Fiestas und Swifts viele begeistern. Mit dem Volvo 740 hat er nun etwas völlig Neues begonnen, und es war prompt ein Erfolg. Daß es den Zusehern nicht wurscht war, wenn Thomas Steinmayer und Herbert Wagner mit ihrem gelben Schlachtroß hastig quer oder auf zwei Rädern um die Ecke gebogen kamen, war nicht zu übersehen.

Die Publikumsresonanz war jedenfalls enorm. Aber es war nicht allein die bloße Show, die überzeugte, sondern auch das Tempo. So konnte Thomas Steinmayer schon auf der ersten Prüfung, obwohl mit dem Fahrzeug noch nicht so vertraut, schneller sein als Cup-Sieger Markus Stachl.

Dabei war das erst die Einführungs-Phase – die mit der 61. Gesamt-Zeit bloß so etwas wie ein verhaltener Beginn war. Bemerkenswert war, daß alle Volvos – auch der des anderen Neulings Peter Kowalski – von Anfang an nicht den Eindruck vermittelten, daß sie sich mit einem Platz ganz am Ende des Feldes begnügen würden. Und das ist bei einer Asphalt-Rallye doch erstaunlich.

Thomas Steinmayer und Herbert Wagner machten schon auf der zweiten Prüfung mit einer 43. Gesamt-Zeit einen riesigen Sprung nach vorne, und auch in der Zwischenwertung der Rallye, wo sie nun auf dem 44. Platz lagen, ging es zügig voran. Auch auf Prüfung Nummer Drei (Jauerling II) bestätigten sie als Gesamt-44. ihre Position als schnellstes Volvo-Team. Die vierte Prüfung, der anspruchsvolle Rundkurs Seiterndorf, brachte zwar keine Zeiten-Steigerung, aber dafür erstmals einen Sprung unter die Top-40 (Platz 38, um genau zu sein). So kann sich konstante Schnelligkeit auswirken.

Erneut zulegen konnte das führende Volvo-Team Steinmayer/Wagner beim ersten Durchlauf der Prüfung Raxendorf, die erste Top-Vierzig-Zeit (37. gesamt) ließ sie abermals in der Zwischenwertung hochklettern, diesmal auf Platz 36. Das klingt zunächst zwar nicht aufregend, man darf dabei aber nicht übersehen, daß dieses Ergebnis mit einem 1,3-Tonnen-Renner mit ungefähr 130 PS herausgefahren wurde, und das zu einem Zeitpunkt, wo noch 59 Wagen dabei waren. Es sollte ohnehin nicht bei diesem Stand bleiben.

In der Umgebung von Maria Laach wurde weiter eifrig aufgeholt, das ergab zwischenzeitlich den 34. Platz. Die 25. Gesamt-Zeit auf „Raxendorf II“ (von 51 noch fahrenden Teilnehmern) war ein krönender Höhepunkt bei dieser Rallye. Den Abschluß machte eine 28. Zeit auf der Finalprüfung „Maria Laach II“. Auch das Endergebnis war ein 28. Platz.

Markus Stachl/Andreas Hadinger, auch keineswegs verhalten unterwegs, lagen zehn Plätze weiter dahinter. Was bei Thomas Steinmayer noch erschwerend hinzukam: Er mußte ziemlich oft ohne der unterstützenden Wirkung der Handbremse auskommen – die hatte nämlich teilweise völlig ausgelassen. Man kann sich vorstellen, daß das vor allem in den Spitzkehren ein gewaltiger Nachteil war.

Mit dieser Vorstellung liefern Thomas Steinmayer und Herbert Wagner als dritt-erfolgreichstes Team der Rallye-Gemeinschaft Triestingtal weitere gewichtige Argumente für den Volvo Original Cup: Seit der Triestingtal-Rallye war kein Volvo mehr bei einer österreichischen Rallye so erfolgreich. Und es wird noch mehr möglich sein.

Die OMV-Waldviertel-Rallye wird mit ihren rund drei Viertel Schotter ein gefundenes Fressen für die Volvo-Kampftruppe sein, und diese Gelegenheit wird sich Thomas Steinmayer nicht entgehen lassen. Auch Fans der Original-Volvos, die vielleicht teilweise selbst schon überlegen, mit einem solchen Fahrzeug einzusteigen, sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn das verspricht ein stilistischer Hochgenuß der Extraklasse zu werden.

Thomas Steinmayer hat frischen Wind in den österreichischen Volvo Original Cup hineingebracht, das steht fraglos fest.

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