RALLYE

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Ein Klausner kommt selten allein…

Gerade als seine Brüder nicht mit dabei waren, schaffte es Christof Klausner zum ersten Mal, mit seinem Urquattro ins Ziel zu kommen.

Vielleicht wollte das Schicksal aber auch etwas ganz Anderes sagen: Probier einmal etwas Neues, und fahr eine Rallye, die außerhalb von Oberösterreich liegt, auch dort will man dich sehen. So ist es auch, und die Belohnung kam umgehend.

Von Beginn an Favorit bei den Audis war Christian Hofecker mit seinem noch relativ neuen Modell S2. Christof Klausner begann bei dieser gut besetzten Rallye zunächst mit einer 18. Gesamt-Zeit, fast zeitgleich mit dem leicht schnelleren Urquattro-Kollegen Franz Kohlhofer. Auf der um einiges anspruchsvolleren Prüfung Nummer Zwei, dem Rundkurs Seiterndorf, war dann Kohlhofer schnellster Audi-Pilot, mit einigen wenigen Sekunden Abstand auf Hofecker und Klausner.

Dem gelang hier zum ersten Mal eine Zeit unter den besten Zehn gesamt. Auf der dritten Prüfung war schließlich Klausner mit einer achten Zeit der schnellste Audi-Mann, damit machte er in der Zwischenwertung den Sprung auf Platz Zehn.

Es ging noch einige Male hin und her zwischen dem Audi-Trio, wobei Christof Klausner als Herbst-Rallye-Neuling ein wenig zurückstecken mußte, aber doch recht gut bei der Musik war. Auf der vorletzten Prüfung bei Raxendorf schaffte er dann sogar eine fünftbeste Zeit, womit er dort nicht einmal zwei Sekunden hinter dem Spitzenreiter Christian Hofecker war. Hier hat wohl sicher auch der Unterschied in der Streckenkenntnis ein bißchen was ausgemacht.

Nachdem sich die Oberösterreicher zu diesem Zeitpunkt schon auf dem siebenten Platz in der Gesamtwertung befunden haben (die Audis von Christian Hofecker/Thomas Vogelauer und Franz Kohlhofer/Gernot Wagner bereits mit einigem Respektabstand davor, aber was solls), ging es auf der letzten Prüfung noch einmal nach hinten: Ein Reifenschaden, der auf der Prüfung gewechselt werden mußte, da noch relativ kurz nach dem Start eingetreten, kostete einige Plätze. Da die anspruchsvolle Veranstaltung relativ große Zeitabstände zwischen den Teams bewirkt hatte, waren es nur deren fünf, die verloren gegangen waren.

Ein Platz unter den ersten Zehn wäre natürlich schön gewesen, und eventuell hätte man noch den dritten Platz in der Gruppe H schaffen können, da auch Alexander Tazreiter (Mazda) auf der letzten Prüfung Plätze verloren hatte. Nach den Ausfällen bei den letzten Rallyes durfte man aber auch über einen zwölften Platz Freude zeigen. Und vor allem konnte man ja sehen, daß zeitenmäßig wirklich gute Möglichkeiten bestehen und die Anlaufphase nach dem ersten Kennenlernen der neuen Strecke schnell überwunden werden konnte.

Christof Klausner zeigte sich auch wieder als Drift-Künstler. Daß er damit das Risiko gelegentlicher Zeitverluste durch Dreher und Abflüge in Kauf nahm (so wie bei einer Böschung, wo es ihm sogar den Reifen von der Felge zog), war nebensächlich, denn eigentlich ging es ja um keine Plazierung, nur um das Erlebnis.

Etwas ärgerlich war lediglich der zweite Reifenschaden, weil sich der augenfällig auswirkte. Aber es hätte auch viel schlimmer kommen können, wie die zahlreichen Ausfälle gezeigt hatten. Unter anderem wurde selbst das gesamte Challenge-Führungsquartett (Schmollngruber, Ohrfandl, Zwickl, Manhart) ausradiert.

Die Chancen sind gestiegen, daß man Christof Klausner und Klemens Berger – er wird höchstwahrscheinlich weiterhin als Beifahrer dabei bleiben – im nächsten Jahr öfter bei der Austrian Rallye Challenge sehen wird. Eine Aufwertung für das hauptsächlich von begeisterten Hobby-Fahrern genützte Championat wäre es auf jeden Fall. Denn wie erwartet, kam die Urquattro-Show auch im Weitental hervorragend an. Einmal aber wird man Christof Klausner mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit heuer noch sehen: Bei der Drift-Challenge des Rallye-Club Perg am 11. November.

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