
ARC: Kärnten-Rallye | 11.06.2015
Alles klar, Herr Kommissar?
Franz Panhofers Zeiten in Kärnten waren selbst den Sportkommissaren unheimlich: 3. Rang im OSK-Pokal, 24. gesamt, und eine 13. SP-Zeit!
Fotos: Harald Illmer
Mehr als überrascht war Franz Panhofer, als er nach der Kärnten-Rallye, dem dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge, von den Technikern der OSK zur Schlussabnahme gerufen wurde – übrigens zum ersten Mal in seiner langen Karriere. Die Sportkommissare konnten die Zeiten, die er und sein Beifahrer Richard Gollatsch mit dem Toyota Corolla Coupé AE 86 hingeknallt hatten, nicht einordnen. Die technische Abnahme ergab, dass das Auto regelkonform ausgerüstet war – und die OSK-Techniker konnten nur gratulierten.
Panhofer/Gollatsch hatten nicht nur Platz 3 in der Wertung aller Historischen Fahrzeuge geholt, sondern hatten auf SP 6, dem 15 Kilometer langen Rundkurs Hörzendorf, mit der 13.-schnellsten Zeit nicht nur die Konkurrenz in den stärkeren Autos überrascht. Der 24. Gesamtplatz in der Endabrechnung spricht zudem für die Qualität des RCP-Teams.
"Es war eine perfekte Rallye von Beginn an. Wir haben am Freitag komplett neu und sehr genau geschrieben und mussten am Renntag kaum etwas verändern, das Setup passte, und auch mit dem Reifendruck sind wir immer richtig gelegen. Auf den Nachmittagsprüfungen haben wir eine härtete Reifenmischung gewählt und auch da lagen wir richtig, wir konnten richtig schnell fahren", zog Panhofer Bilanz. "Richard hat einen perfekten Job gemacht, und das Auto war vom Drei-Mann-Serviceteam Karl Trisko, Roman Steinbauer und meinem Junior Lukas, den, wie mir scheint, das Rallyefieber gepackt hat, ebenso perfekt vorbereitet worden. Dafür bedanke ich mich bei allen sehr herzlich."
Obwohl Panhofer die Prüfungen der Kärnten-Rallye sehr gut kennt, hatte er vor dem Start nicht gerade das Gefühl, alles niederreißen zu können: "Eine Unsicherheit vor der Bergwerksgraben-Prüfung war schon da, da sind die Lichtverhältnisse sehr diffizil, mit Spiegelungen in der Scheibe und einem sehr staubigen Schotter, da bin ich sehr vorsichtig gefahren. Als ich dann aber gesehen habe, dass ich im Gegensatz zum Vorjahr weniger Zeit auf Mitterbacher im Zwei-Liter-Opel Ascona B verloren hatte, habe ich auf den folgenden Prüfungen mehr draufgehalten und so den Kraftvorteil von 50, 60 PS und mehr als 100 von Kurt Göttlichers Sierra Cosworth 2WD etwas verringert."
Der Rückstand Panhofers in der Wertung des Historic-Pokals der OSK auf den Sieger Kurt Göttlicher betrug am Ende der Rallye nach 100 gefahrenen SP-Kilometern 2:48,3 Minuten, der Rückstand auf Mitterbacher: 1:43,7 Minuten. Panhofers Vorsprung auf den Viertplatzierten, Ossi Posch (Ford Escort RS2000): 1:49,0 Minuten.