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ARC: Zwettl-Rallye

Kogler gewinnt den Krimi um Platz drei!

Es war ein bis zum letzten Meter spannendes Duell um den dritten Gesamtrang, welches Michael Kogler dank seiner Nervenstärke trotz 2WD-Nachteil für sich entscheiden konnte. Peter Schöller erstellte einen optimistischen Aufschrieb – weil man stets so fährt wie man schreibt, gab es schon auf SP2 ein wenig Kleinholz…

Fotos: Daniel Fessl

Nach der Rally Opatija gingen die beiden Rallyeboliden des Teams rund um Gottfried Kogler nur sieben Tage später beim ARC-Lauf in Zwettl an den Start, Michael Kogler und Peter Schöller zeigten sich bis in die Haarspitzen motiviert.

Bei der Besichtigung am Freitag öffneten sich die Himmelsschleusen. „Des einen Freud, des anderen Leid“, hätte man im Vorfeld der Rallye Zwettl meinen können: Denn die schlammig-rutschigen Prüfungen bedeuteten einen klaren Vorteil für die Allradfraktion, zu der auch der 68-jährige Peter Schöller gehört, der einen Mitsubishi Lancer Evo VIII pilotiert. Michael Kogler jedoch sah bei diesen Bedingungen wenig bis gar keine Chancen, im Citroen DS3 R3 seine Vorjahresleistung, den dritten Gesamtrang wiederholen zu können…

Doch oft kommt es anders als man denkt: Am Rallyesamstag meinte es der „Wettergott“ gut mit Michael, auch wenn zunächst noch einige Passagen voller Schlamm und Morast waren. So konnte Michael nach den ersten beiden Prüfungen „nur“ den sechsten Gesamtrang belegen. Doch schon da war die Laune Kogler´s wieder deutlich besser, als er mit einem Augenzwinkern sagte: „Sobald die Sonne zum Vorschein kommt, geht es mir gut!“

Die „Links4“, die keine war…

Keine Sonne ins Heft, sondern eine „Links4“ in den Aufschrieb hat Peter Schöller seine Copilotin Jenny Hofstädter notieren lassen. „Das war wohl zu optimistisch“, sagt der frühere Rundstreckenmeister und Rallye-Heimkehrer. Denn: „Wenn man eine 4 schreibt, dann fährt man auch eine 4.“ Das „kleine“ Problem dabei: „Es war keine 4, Michael hat eine 3 geschrieben.“ Die besagte Kurve befand sich auf SP2, Schöller fabrizierte einen heftigen Abflug, was er lachend bestätigt: „Das stimmt, wir haben ganz schön viel Kleinholz erzeugt, aber es ist uns glücklicherweise nichts passiert. Schade, denn auf SP1 konnten wir Gesamtrang 16 erzielen.“ Der Evo VIII wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen, doch Schöller hat den Crash bereits wieder abgehakt: „Das Team wird den Wagen für die Kärnten-Rallye wiederherstellen.“

Nervenstärke im Showdown

Für Michael Kogler lief der Tag immer besser, die Sonne blieb ihm bis zur sechsten von acht Sonderprüfungen treu, da konnte er den Allrad-Piloten Roman Mühlberger hinter sich halten, als deutlich schnellster Pilot eines Autos mit Zweiradantrieb (2WD).

Vor den letzten beiden Prüfungen verdunkelte sich der Himmel wieder, der „Wettergott“ sandte sogar einige Regentropfen auf die Erde. Nach dem Ausfall von S2000-Pilot Gerald Rigler auf der vorletzten SP lag Kogler plötzlich auf Platz drei, hinter dem siegreichen Allrad-Piloten Martin Fischerlehner und Daniel Fischer im bärenstarken Subaru Impreza WRX STI, ebenfalls mit 4WD-Antrieb unterwegs.

Nur: Mühlberger lag nur noch wenige Sekunden hinter Kogler und nützte noch einmal die Vorteile des 4WD, brannte zweimal die zweitschnellste Zeit in den wieder abgekühlten Asphalt, doch Michael Kogler blieb cool, ließ sich nicht verunsichern, gab ebenfalls noch einmal Vollgas – und konnte am Ende mit 3,9 Sekunden Vorsprung den dritten Gesamtrang sichern.

Überglücklich meinte Kogler im Ziel: „Wir haben derzeit einen guten Lauf, ich hab mich nicht unter Druck setzen lassen sondern einfach Gas gegeben, die Rechnung ist aufgegangen, wir sind auch hier eine fehlerlose Rallye gefahren!“ Kogler konnte schließlich nicht nur über Platz drei gesamt sondern auch über Platz zwei in der ARC und den Klassensieg jubeln. Für den Veranstalter war das sogar zu viel des Guten, denn es gab „nur“ jeweils zwei Pokale für Kogler und seine deutsche Copilotin Anja Hechinger – ein „Problem“, das man gerne hat. Und schließlich hat Michael „ohnehin schon so viele Pokale daheim stehen“, wie der Moderator mit einem Augenzwinkern anmerkte…

Top motiviert blickt das Team nun der Kärnten-Rallye entgegen: Die Voraussetzungen sind optimal, das Selbstbewusstsein stimmt, das Team ist bestens aufgestellt. Die Rallye zählt nicht nur zur ARC, sondern auch zum Alpe Adria Rallye Cup.

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