RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Kahle rückt Gaßner auf den Pelz

Matthias Kahle gewinnt die deutsche Castrol-Rallye in souveräner Manier vor Wallenwein und Zeltner, Meisterschafts-Leader Gaßner nur 9.

Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) beendeten die ADAC Castrol-Rallye als souveräne Sieger. Vor 25.000 Zuschauern liefen die amtierenden Meister beim sechsten Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) rund um das thüringische Pößneck mit einem Vorsprung von 1.41,6 Minuten vor den blendend aufgelegten Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Mitsubishi Lancer EVO VII) im Ziel ein. Dritte wurden Wallenweins Markenkollegen Ruben und Petra Zeltner.

In der Super-1600-Meisterschaft forderten die extrem schnellen Asphalt-Prüfungen ihren Tribut: Sowohl die nach der ersten WP Führenden Rainer Jostes / Jan Enderle (Citroën Saxo Super 1600) als auch Horst Rotter / Dieter Hawranke (Opel Corsa Super 1600) schieden nach Unfällen aus.

Die Wertung für die agilen 1,6-Liter-Fronttriebler ging damit an die Sachsen Carsten Mohe / Lutz H. Uhlig, die sich im Renault Clio Super 1600 so die entscheidenden Punkte zum vorzeitigen Super-1600-Titelgewinn sicherten.

Gassner: "DRM-Finale ist jetzt noch schwieriger geworden"

Riesen-Pech hatten bei der Castrol-Rallye die DRM-Tabellenführer: Hermann Gassner / Siggi Schrankl (Mitsubishi Carisma EVO VII) kämpften während der zweiten Etappe mit einem Motorproblem, das sie weit zurückfallen ließ. Mit Rang neun im Endklassement und dem dritten Platz in der Division IV (Gruppe N bis zwei Liter) sammelten sie zwar noch einige Punkte, doch die vor der Castrol-Rallye Drittplatzierten Kahle / Göbel konnten deutlich Boden gut machen.

Entsprechend enttäuscht war Gassner: "Das ist schon ärgerlich. Denn am Nachmittag konnten wir drei Bestzeiten in Folge erzielen, bevor unser Motor nicht mehr mitgespielt hat. Das DRM-Finale wäre auf jeden Fall schwierig geworden - jetzt wird sie noch schwieriger."

Mit 224 Punkten liegen Gassner / Schrankl vor der abschließenden 3-Städte-Rallye (24. - 25. Oktober 2003) zwar mit 224 Punkten in Führung, doch die nun zweitplatzierten amtierenden Meister liegen nur noch 24 Zähler zurück. "Weil Hermann entgegen aller Erwartungen zum ersten Mal in dieser Saison ein Problem bekommen hat, erhöhen sich jetzt unsere Chancen in Sachen Meisterschaft", erklärte Kahle im Ziel.

Pech hatten auch Guido Senge / Gabi Fischer bei ihrem DRM-Debüt im privat aufgebauten Toyota Corolla WRC. Die Gaststarter sorgten mit einem tollen Auftritt und einem guten Fight mit den Führenden Kahle / Göbel für Stimmung bei den Fans, bevor Sie auf der drittletzten Prüfung nach einem Unfall vorzeitig aufgeben mussten.

Super-1600-Titel geht vorzeitig an Mohe / Uhlig

Ein dramatisches Finish gab es in der Super-1600-Meisterschaft. Die als Tabellenleader angereisten Carsten Mohe / Lutz H. Uhlig (Renault Clio Super 1600) kamen als einziges Team im knallharten Highspeed-Fight der Fronttriebler ins Ziel und holten so die entscheidenden Punkte für den vorzeitigen Titelgewinn in der Super-1600-Meisterschaft.

Zuvor hatten allerdings die Konkurrenten auftrumpfen können. Citroën-Pilot Rainer Jostes setzte am Freitagabend mit Co-Pilot Jan Enderle die erste Bestzeit der Klasse, fiel jedoch nach einem Überschlag frühzeitig aus. Danach entwickelte sich eine spannende Aufholjagd von Horst Rotter / Dieter Hawranke (Opel Corsa Super 1600) auf die Führenden Mohe / Uhlig, bei dem es um Sekunden ging. Erst nachdem Rotter / Hawranke nach einem massiven Mauerkontakt auf der zehnten von zwölf WPs ausfielen, war der Weg für die neuen Super-1600-Meister frei.

Endstand nach 12 Wertungsprüfungen (129,2 km)

1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) 1:03.34,6 Std.
2. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Mitsubishi Lancer EVO VII) + 1.41,6 Min.
3. Ruben Zeltner / Petra Zeltner (Mitsubishi Carisma EVO VI) + 1.53,5 Min.
4. Carsten Mohe / Lutz H. Uhlig (Renault Clio Super 1600) + 2.13,8 Min.
5. Maik Stölzel / Tholmas Windisch (Skoda Octavia WRC) + 2.25,8 Min.
6. Olaf Dobberkau / H.-J. Grimberg (Mitsubishi Lancer EVO V) + 2.57,0 Min.
7. Jan Becker / Marcus Poschner (Mitsubishi Lancer EVO V) + 3.06,9 Min.
8. Ronny Amm / René Thonn (Mitsubishi Lancer EVO VI) + 3.18,1 Min.
9. Hermann Gaßner / Siegfried Schrankl (Mitsubishi Carisma Evo VII) + 5.20,5 Min.
10. Marcus Hesse / Uwe Kunze (Mitsubishi Carisma Evo VI) + 5.28,0 Min.

PUNKTESTÄNDE DRM NACH 6 VON 7 LÄUFEN

Fahrerwertung
1. Hermann Gaßner / Siegfried Schrankl - 224 Punkte
2. Matthias Kahle / Peter Göbel - 200 Punkte
3. Carsten Mohe / Lutz H. Uhlig - 194 Punkte
4. Armin Holz / Jörn Limbach - 145 Punkte
5. Maik Stölzel / Thomas Windisch - 142 Punkte
6. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer - 137 Punkte
7. Peter Corazza / Steffen Rothe - 133 Punkte
8. Horst Rotter / Dieter Hawranke - 123 Punkte
9. Michael Stapel / Ute Haase - 99 Punkte
10. Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer - 96 Punkte
10. Olaf Dobberkau - 96 Punkte

Super-1600-DM
1. Carsten Mohe / Lutz H. Uhlig - 52 Punkte
2. Horst Rotter / Dieter Hawranke - 30 Punkte
3. Rainer Jostes / Jan Enderle - 16 Punkte

Markenwertung
1. Skoda - 382 Punkte
2. Opel - 164 Punkte
3. Citroën - 115 Punkte

Privatfahrer-Wertung
1. Armin Holz / Jörn Limbach - 145 Punkte
2. Maik Stölzel / Thomas Windisch - 142 Punkte
3. Peter Corazza / Steffen Rothe - 133 Punkte

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-DM: Castrol-Rallye

Weitere Artikel:

Achims Sport am Montag

Kolumne: Alles wie gehabt?!

Max Verstappen bügelt wieder alle in Japan her und Simon Wagner arbeitet seine Gegner im Lavanttal auf! Und der Rest? Mit zu wenigen Ambitionen und zu farblos.

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.

Lavanttal-Rallye: Nach SP2

Zwei Fragen nach zwei Prüfungen

Der Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg ist erfolgt / An der Spitze duellieren sich mit Simon Wagner und Hermann Neubauer zwei alte Bekannte / Die Verfolger warten noch ab

Lavanttal-Rallye: Vorschau E&S

E&S Motorsport startklar fürs Lavanttal

Das junge oberösterreichische Team E&S Motorsport tritt kommendes Wochenende (4.–6. April 2024) mit zwei Rallye-Crews in Kärnten an.