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Die Deutsche Rallye Meisterschaft startet mit einem „Knaller“

Von 11. bis 13. März startet die deutsche Rallye Meisterschaft bei der ADAC-Rallye-Oberland in die Saison 2004: Das Starterfeld ist spektakulär!

Manfred Wolf

Mit dem hochklassigsten Starterfeld seit Jahren startet die DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) in die Saison 2004. Bei der ADAC-Rallye Oberland (11. – 13. März 2004) rund um das bayerische Schongau, treffen die stärksten Kontrahenten der vergangenen Saison erneut aufeinander und neue, höchst illustre Protagonisten betreten die Bühne.

So startet das Meisterduo Hermann Gassner / Siegi Schrankl im Gruppe-N-Carisma das schwierige Projekt „Titelverteidigung“, während Vize-Champion Matthias Kahle mit Co-Pilot Peter Göbel im Skoda Octavia WRC eben diese Meisterehre 2004 fest im Visier hat.

Vier World Rally Cars, fünf Super 1600-Starter im Schongau

Beim Auftaktlauf ergänzen gleich drei weitere der bulligen WRC-Boliden das Feld und versprechen Spannung an der Spitze. Einen heißen Tanz verspricht außerdem die Super-1600-Kategorie, in der Meister Carsten Mohe seinen Super-1600-Clio ebenso an den Start bringt, wie der Vize von 2003, Horst Rotter im Opel Corsa Super 1600.

Doch für beide ist die Luft über den Winter erheblich dünner geworden: Sven Haaf, Deutscher Junior-Rallye-Meister 2002, kehrt mit Co-Pilot Michael Wenzel im Citroën Saxo Super 1600 in die DRM zurück. Und auch der zweifache DRM-Vizemeister Niki Schelle wird im Suzuki Ignis Super 1600 nach seinem Ausflug in die Rallye-WM bei seinem Heimspiel im Oberland wieder in das DRM-Geschehen eingreifen.

Die ADAC-Rallye-Oberland zählt auch zum Mitropa Cup

Neben den Teams aus Deutschlands höchster Rallyeliga treffen im Oberland auch die Rallye-Asse des Mitropa-Cups, der inoffiziellen EM der Privatiers, aufeinander: Sie bereichern das Starterfeld der 77 Teams aus sieben Nationen zusätzlich.

Mit besonderer Spannung wird etwa der Auftritt des jungen Tschechen Jan Kopecky erwartet. Er pilotiert einen Skoda Fabia WRC und zählt neben Matthias Kahle im Skoda Octavia WRC zu den Top-Favoriten auf den Gesamtsieg beim DRM-Auftakt.

Kahle hat mit der Veranstaltung im Oberland zudem noch eine Rechnung offen. Im vergangenen Jahr stoppte ihn ein Motorproblem schon vor der zweiten Wertungsprüfung, die somit fehlenden Punkte kosteten letztlich den Meistertitel 2003. Das Ziel des Lausitzers und seines Co-Piloten Peter Göbel ist deshalb klar: Volle Punkte im Oberland und damit den Startschuss geben für den fünften Meistertitel nach 1997, 2000, 2001 und 2002.

Doch vor den Gesamtsieg haben die Rallye-Götter den Schweiß gesetzt, erwarten Kahle doch neben Kopecky einige höchst leistungsfähige Konkurrenten beim Fight um den Sieg. Da ist etwa der Italiener Claudio de Cecco, der mit einem Peugeot 206 WRC an den Start geht oder der amtierende Privatfahrer-Champion Maik Stölzel im privat eingesetzten Skoda Octavia WRC.

Engagierte Privatiers wie Sandro Wallenwein, Frank Färber, Toni Werner oder Olaf Dobberkau warten mit ihren blitzsauber vorbereiteten Gruppe-A-Carisma zudem nur darauf, dass die WRC-Teams straucheln, um sofort in die Bresche zu springen.

Die „jungen Wilden“ in der Gruppe N jagen Routinier Gassner

Nicht nur die starke Besetzung an der Spitze des Starterfeldes dürfte das Projekt „Titelwiederholung“ für den amtierenden Champion Hermann Gassner zu einem schwierigen Unterfangen machen. Denn auch in seiner eigenen Division 5 (Gruppe N über zwei Liter Hubraum) hat der bayerische Rallye-Crack reichlich Konkurrenz bekommen.

So wird etwa Peter Corazza, im Honda Civic Type R im vorletzten Jahr noch bester Privatier, in die größere Gruppe N aufrücken und ebenso wie die beiden ADAC-Junior-Cup-Sieger Ronny Amm und Maik Steudten einen seriennahen Lancer an den Start bringen. Nach einem Lehrjahr mit beachtlichen Resultaten in der DRM 2003 will Amm, Cup-Sieger 2002, in der Saison 2004 nach der Krone in der Gruppe N greifen.

Ein höchst ehrgeiziges Unterfangen, ist diese doch seit 1998 ununterbrochen in der Hand Gassners. Für Maik Steudten, den amtierenden Junior-Champ, steht zum Saisonbeginn erst einmal die Umgewöhnung vom Citroën-Fronttriebler auf den Mitsubishi-Allradler im Vordergrund.

Riesen-Show in der Super-1600-Division

Der Saisonauftakt im Oberland ist gleichzeitig auch die erste Runde einer viel versprechenden Saison in der Super-1600-Meisterschaft. Fünf Teams auf fünf verschiedenen Marken stellen sich dem Kampf um den Super-1600-Titel.

Carsten Mohe hat im Renault Clio die Titelverteidigung im Blick. Vize-Meister Horst Rotter bringt erneut den Opel Corsa an den Start. Citroën Deutschland schickt Sven Haaf ins Rennen, der im Saxo schon 2002 für die Kölner erfolgreich war. Bereits jetzt ist geplant, dass Haaf zum dritten Lauf vom Saxo auf den neuen Citroën C2 Super 1600 wechselt.

Im Rahmen eines privaten Einsatzes kehrt der zweimalige DRM-Vizemeister Niki Schelle in einem Suzuki Ignis Super 1600 in seine Heimat zurück. Gleichzeitig hat sich Suzuki in die Meisterschaft eingeschrieben – der japanische Hersteller wird damit neben Citroën und Skoda in der prestigeträchtigen Hersteller-Wertung geführt. Für Schelle, der die vergangenen zwei Jahre in der Rallye-WM in Suzuki-Diensten stand, beginnt die DRM-Saison mit einem Heimspiel, eine WP startet sogar in seinem Wohnort Böbing.

Neu in der Super-1600-Klasse ist außerdem der Thüringer Lars Anders, der auf einem privat eingesetzten Peugeot 206 genannt hat. Bei dieser Top-Besetzung ist die Frage nach dem Favoriten besonders schwierig: „Eigentlich gibt es keinen“, antwortet Citroën-Crack Haaf stellvertretend für die Kollegen. „Ich habe es nur mit hochwertigen Fahrern und Autos zu tun. Das wird ein Sekundenkampf auf jeder Prüfung. Vielleicht ist dann am Ende sogar nur die jeweilige Tagesform entscheidend.“

Dieselpower ab 2004 auch in der DRM

Ihr Debüt gibt im Oberland auch die seit diesem Jahr neu gegründete DRM-Dieselklasse. Auch hier kommt es unter anderem zum Schlagabtausch zweier Piloten, die im vergangenen Jahr noch im ADAC-Rallye-Junior-Cup aktiv waren.

Für Skoda Deutschland pilotiert Cup-Vize Markus Fahrner einen Fabia RS TDI. Härtester Konkurrent dürfte Christian Senz werden, der sich mit einen Seat Ibiza TDI in die Meisterschaft eingeschrieben hat.

Die Österreicher-Fraktion ist stark vertrten

Vier Gaststarter aus Österreich komplettieren die Diesel-Premiere. Es handelt sich dabei um das VW Rallyeteam Austria, an der Spitze Christian Lippitsch, der das letztjährige Meisterauto von Andi Waldherr übernommen hat.

Waldherr sitzt schon bei der Oberland Rallye in einem 2,0 Liter Benzin KitCar, um sich auf das neue Arbeitsgerät „einzuschießen“, mit dem er auch die komplette Saison in der Heimat bestreiten wird. Konkurrenz bekommt Waldherr vom Deutschen Armin Holz, der ebenfalls einen Golf IV KitCar an den Start bringt.

„Aufgerückt“ ist nicht nur Christian Lippitsch. Auch Hannes Danzinger „Junior“ im Rallyeteam von Dr. Helmut Czekal, steuert ab dem deutschen Saisonauftakt ebenfalls einen Golf IV, in diesem Fall das Vorjahres-Auto von Lippitsch.

Komplettiert wird die „Österreicher-Diesel-Fraktion“ von Peter Schauberger, der seinen bewährten Golf IV Diesel an den Start bringt. Die übrigen österreichischen Starter, die hauptsächlich um Mitropa-Cup-Punkte kämpfen werden: Michael Hofer (VW Golf GTI), Martin Karlhofer (Peugeot 206 Rallye), Stefan Pöhli (Renault Clio Williams), Seppi Stigler (VW Polo GTI) und Harald Dorfbauer (Suzuki Swift GTI).

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