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Keine Überraschungen - Schwarz führt vor Kahle

Armin Schwarz führt erwartungsgemäß vor Matthias Kahle und Maik Stölzel (alle Skoda), Rotter Top-1600er, Gaßner Gr.N-Schnellster.

Er kam, sah und siegte – zumindest bei der ersten Etappe der KÜS-Saarland-Rallye. Skoda-Werkspilot Armin Schwarz glänzte mit Co-Pilot Manfred Hiemer als Gaststarter aus der Rallye-Weltmeisterschaft beim fünften Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) im Skoda Fabia WRC mit einem lupenreinen Ergebnis:

Alle SP-Bestzeiten und damit die Gesamt-Führung vor seinen Markenkollegen Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) gingen an den Franken. Auf sieben Prüfungen über 93,92 km konnten sich Schwarz / Hiemer um 1:50,9 Min. von Kahle absetzen.

Maik Stölzel / Thomas Windisch im privat eingesetzten Octavia WRC eroberten die dritte Position. Heiß umkämpft war einmal mehr die Super-1600-Meisterschaft. Bis zum spektakulären Show-Down auf dem stark besuchten abschließenden Zuschauer-Rundkurs in Losheim ging es um Sekunden-Bruchteile. Vor der zweiten Etappe (9 SPs über 114,3 km) liegen die vier führenden Teams innerhalb von 4,5 Sekunden.

Der Sieger der ersten Etappe nutzt den fünften DRM-Lauf zur Vorbereitung auf den deutschen Lauf zur Rallye-WM im August. Armin Schwarz / Manfred Hiemer testeten in den vergangenen Tagen neue Komponenten am WM-Einsatzgerät und treten damit auf einem Rallyefahrzeug neuester Generation an.

Schwarz beschreibt: „Ich habe vorsichtig begonnen, da ich nicht wusste, wie sich der Fabia mit den neuen Komponenten verhält. Nach und nach konnten wir aber das Tempo erhöhen.“ Die Pace von Schwarz konnte einzig Matthias Kahle mitgehen, der aber im bewährten Octavia keine realistische Chance sah: „Das ist auch ok so“, nahm es der aktuelle DRM-Leader nicht tragisch.

„Wenn Armin nicht so viel schneller wäre, dann wäre in der Entwicklung des neuen Fabia ja auch etwas falsch gelaufen.“ Die Positionen an der Spitze scheinen vor der abschließenden zweiten Etappe bezogen: Schwarz konnte sich 1:50,9 Min. von Kahle absetzen, der wiederum 1:29,6 Min. vor Marken- und Modellkollege Maik Stölzel im privat eingesetzten Octavia liegt. Einzig Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer im Recaro-Lancer konnten den Anschluss halten. Sie rangieren mit einem Abstand von 4:00,8 Min. auf Schwarz / Hiemer an vierter Position.

Super: Super-1600-Fight

Für Riesen-Spannung sorgten beim fünften DRM-Lauf die Teams der Super-1600-Meisterschaft. Auch hier wurde der Wettbewerb durch einen hochkarätigen Gaststarter gekennzeichnet: Der dreifache belgische Meister Pieter Tsjoen stattet mit Co-Pilot Eddy Chevaillier in seinem Clio den deutschen Kollegen einen Besuch ab, um sich auf einen Einsatz in der Rallye-EM vorzubereiten.

Die erste Führung des Tages gehörte allerdings den als Leadern in der Super-1600-Meisterschaft angereisten Sven Haaf / Michael Wenzel (Citroën Saxo Super 1600), die bis zur fünften WP das Klassement der bulligen Fronttriebler-Boliden anführten. „Auf SP 6 bin ich dann in einer schnellen Rechtskurve abgeflogen und habe mich komplett gedreht“, ärgerte sich Sven Haaf im Etappenziel.

„Schließlich stand ich mit abgestorbenem Motor in einer Wiese. Ich war einfach zu schnell – ein blöder Fehler von mir! Vermutlich hatten die Reifen hinten nicht mehr genügend Grip. Schade. Denn eigentlich hatten wir uns in der Super-1600-Klasse schon einen kleinen, feinen Vorsprung herausgefahren. Und jetzt fangen wir wieder von vorne an.“

Vor der zweiten Etappe führen Horst Rotter / Sabrina Berdi im Opel Corsa vor Tsjoen / Chevailier. Die ersten vier im Klassement trennen gerade einmal 4,5 Sekunden und selbst die Fünftplatzierten Niki Schelle / Katrin Becker (Suzuki Ignis Super 1600) liegen mit einem Rückstand von unter einer Minute zumindest theoretisch in Schlagdistanz.

Der bayrische WM-Heimkehrer in der Super-1600-Fraktion rechnet sich allerdings für die zweite Etappe wenig aus, fehlen dem für Schotter-Prüfungen optimierten Ingis doch die letzten PS, um die Pace auf den ultra-schnellen Asphalt-Prüfungen im Saarland mitgehen zu können.

Gaßner führt Gruppe N an

In der Gruppe N war es erneut „Herminator“ Hermann Gaßner, der zuschlug. Der amtierende Meister konnte sich als einziger Pilot auf einem seriennahen Fahrzeug innerhalb der Top 10 des Gesamtklassements platzieren. Seine Ausnahmestellung bewies er unter anderem auf der längsten Prüfung des Wochenendes.

Hatte er hier beim ersten Durchgang noch die zweite Position hinter dem amtierenden Rallye-Junior-Cup-Champion Maik Steudten belegt, fuhr er im Kathrein-Lancer im zweiten Durchgang auf der 27,1 km langen WP glatte 19 Sekunden schneller. Steudten liegt mit Co-Pilot Thomas Fuchs im Dr.-Doerr-Lancer auf zweiter Position.

Zwischenstand nach Etappe 1

1. Schwarz/Hiemer, A9, Skoda WRC, 49:30,5
2. Kahle/Göbel, A9, Skoda WRC, + 1:50,9
3. Stölzel/Windisch, A9, Skoda WRC, + 3:20,5
4. Wallenwein/Zeitlhofer, A9, Mitsubishi, + 4:01,8
5. Rotter/Berdi, A7, Opel, + 4:32,4
6. Tsjoen/Chevaillier, A7, Renault, + 4:34,7
7. Mohe/Kachel, A7, Renault, + 4:35,9
8. Haaf/Wenzel, A7, Citroen, + 4:36,9
9. Gaßner/Schrankl, N5, Mitsubishi, + 4:48,4
10. Schelle/Becker, A7, Suzuki, + 5:22,0

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