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Rallye-DM: Welfen-Rallye

Kahle gewinnt, Gaßner weiter Gesamtleader

Matthias Kahle kann den zweiten Lauf zur DRM für sich entscheiden, dahinter Stölzel und Wallenwein, Gaßner 5. und weiter Gesamtleader.

Mit einer fehlerfreien Fahrt haben die amtierenden Champions Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC) den zweiten Lauf der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) bei der ADAC Welfen-Rallye Sachsen-Anhalt für sich entschieden.

Nach 17 SPs (157 SP-km) lag das Werksduo 1:51,7 Minuten vor Maik Stölzel / Thomas Windisch im privat eingesetzten Skoda Octavia WRC. Auf den anspruchsvollen Top-Speed-Prüfungen rund um das Rallyezentrum Motopark Oschersleben konnte sich das Gespann Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Mitsubishi Lancer Evo 7) als Dritte vor ihren Markenkollegen Maik Steudten / Thomas Fuchs platzieren.

Den Speed von Kahle / Göbel konnte an diesem Wochenende nur das dänische Duo Kristian Poulsen / Ole R. Frederiksen (Toyota Corolla WRC) mitgehen. Nach dem Tagessieg am Freitag fielen sie allerdings schon zu Beginn der zweiten Etappe am Samstag nach einem Bremsfehler aus.

Kahle: „Ein gutes Gefühl für das gesamte Team“

In der Meisterschaft führen auch nach dem zweiten Lauf Hermann Gaßner / Siggi Schrankl im seriennahen Mitsubishi Lancer Evo 7, die bei der ADAC Welfen-Rallye als Fünfte durchs Ziel gingen. Nach ihrem Auftaktsieg und Kahles Konter steht es Eins zu Eins an Siegen und 68 zu 65 Punkte in der Meisterschaft.

„Auf den letzten Metern habe ich natürlich auf jedes Geräusch geachtet“, grinste Kahle im Ziel. „Das ist ein gutes Gefühl – natürlich auch für das gesamte Team, dass unser Einsatz mit einem Sieg belohnt wurde. Ich hätte mir gewünscht, bis zum Schluss mit Kristian Poulsen zu fighten. So war der Druck weg und wir konnten mehrfach die Abstimmung variieren, um das Auto besser kennen zu lernen.“

Auch Hermann Gaßner war im Ziel zufrieden: „Um weiter nach vorne zu kommen hätte ich mit viel mehr Risiko auf diesen extrem schnellen Prüfungen fahren müssen. Immerhin: Wir haben die Führung in der Meisterschaft verteidigen können.“

Hinter Kahle lief Markenkollege Maik Stölzel im Skoda Octavia WRC im Ziel ein. Der Zwickauer hatte mehrfach mit technischen Problemen zu kämpfen und strahlte deshalb nach der Zieldurchfahrt: „Ich bin sehr zufrieden. Nach den Problemen hätten wir nie im Leben mit diesem Resultat gerechnet. Aber vor der Hessen-Rallye Vogelsberg in 14 Tagen haben wir noch sehr viel Arbeit am Auto.“

Rotter holt Super-1600-Sieg

Den Sieg in der Super-1600-Meisterschaft holten Horst Rotter / Sabrina Berdi im Opel Corsa Super 1600. Für den Nordhessen endete damit eine lange Durststrecke. „Ich bin einfach nur glücklich, dass nach einer langen Pechsträhne wieder einmal so ein Errfolg drin war“, so Rotter.

Die Führung im Championat der frontgetriebenen 1600-Kubik-Renner übernahm allerdings DMSB-Junior Aaron Burkart, der mit Co-Pilotin Tanja Geilhausen im Citroën Saxo Super 1600 zum zweiten Mal den zweiten Platz eroberte.

Der Student strahlte denn auch: „Damit hätte ich nie gerechnet. Im Leben nicht!“ Auf der ersten Etappe war es noch DMSB-Junior Markus Fahrner, der mit Co-Pilot Michael Wenzel im Opel Corsa den Tagessieg holte. Doch die starke Fahrt endete auf der zweiten Etappe vorzeitig. Beim Abkürzen einer Kurve traf er mit dem linken Vorderrad ein Hindernis und beschädigte Rad und Aufhängung dabei so nachhaltig, dass er aufgeben musste.

Dieselwertung geht an Kuhnert / Söbke

Auch in der Wertung der seriennahen Dieselfahrzeuge konnte ein Gespann aus dem Deutschen Rallye-Junior-Team des DMSB überzeugen. Mathias Kuhnert / Jens Söbke (Skoda Fabia RS TDI) platzierten sich nach einem spannenden Fight als Gesamt-Neunzehnte vor den Hessen Siggi Steinacker / Björn Röhm (VW Golf TDI).

„Das ist Spitze“, freute sich Kuhnert. „Damit hätte ich nie gerechnet. Wenn Oddset Rallye-Wetten annehmen würde, hätte ich alles auf Siggi Steinacker gesetzt.“ Die letzte Entscheidung zwischen den Diesel-Kontrahenten war dabei lange offen. „Auf der SP 15 habe ich noch mal gestanden“, beschrieb Steinacker. „Der Motor war aus und ich hatte Mühe, ihn wieder anzulassen. Aber der Fight mit Mathias hat mir großen Spaß gemacht.“

Seriennahe Fahrzeuge erneut Top

Nicht nur Gaßner / Schrankl zeigten mit ihrem fünften Gesamtrang erneut das Potenzial der seriennahen Starter in der DRM. Als zweite in der Division IV der Gruppe-N-Fahrzeuge bis 2.500 ccm Hubraum liefen Peter Corazza / René Tonn (Mitsubishi Lancer Evo 7) ein.

„Ich bin definitiv zufrieden“, lachte Corazza nach der Rallye. „Es war die erste Veranstaltung mit meinem neuen Co-Piloten und auch, wenn wir sicherlich noch eine zweite Rallye brauchen, um uns aneinander zu gewöhnen, sind wir gut durchgekommen.“

In der Division VI der seriennahen Fahrzeuge bis zwei Liter Hubraum waren Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer (Honda Civic Type R) erfolgreich. Sie konnten sich gegen ihre saarländischen Markenkollegen Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher durchsetzen. Im ebenfalls im Rahmen der ADAC Welfen-Rallye Sachsen-Anhalt ausgetragenen Nissan-Micra-Cup holte das sächsische Gespann Thomas Gerntke / Torsten Fischer den Sieg vor Enrico Brühl / Daniel Ellmer.

Gesamt-Ergebnis nach 17 SPs

1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC) 1:17:43,1 Std.
2. Maik Stölzel / Thomas Windisch (Skoda Octavia WRC) + 1:51,7 Min.
3. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 2:35,2 Min.
4. Maik Steudten / Thomas Fuchs (Mitsubishi Lancer Evo 6) + 2:40,5 Min.
5. Hermann Gassner / Siggi Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 2:55,7 Min.
6. Jaakko Keskinen / Juha Heikkilä (Mitsubishi Lancer Evo 6) + 3:11,1 Min.
7. Peter Corazza / Steffen Rothe (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 3:19,3 Min.
8. Michael Neuschäfer-Rube / Jörg Seitz (Mitsubishi Lancer Evo 6) + 3:48,9 Min.
9. Florian Auer / Jörg Bastuck (Mitsubishi Carisma Evo 7) + 5:42,8 Min.
10. Horst Rotter / Sabrina Berdi (Opel Corsa Super 1600) + 6:14,5 Min.

Stand DRM nach 2 von 8 Läufen

1. Hermann Gaßner / Siegfried Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo 7) 68 Punkte
2. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC) 65 Punkte
3. Maik Steudten / Thomas Fuchs (Mitsubishi Lancer Evo 6) 55 Punkte
4. Peter Corazza / Steffen Rothe (Mitsubishi Lancer Evo 7) 46 Punkte
5. Maik Stölzel / Thomas Windisch (Skoda Octavia WRC) 43 Punkte
6. Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer (Honda Civic Type R) 42 Punkte
7. Siegfried Steinacker / Björn Röhm (VW Golf 4 TDI) 35 Punkte
8. Jakkoo Keskinen / Juha Heikkilä (Mitsubishi Lancer Evo 7) 32 Punkte
Mathias Kuhnert / Jens Söbke (Skoda Fabia RS TDI) 32 Punkte
10. Aaaron Burkart / Tanja Geilhausen (Citroën Saxo Super 1600) 30 Punkte

Meisterschaftsstand Super-1600-Meisterschaft nach 2. von 8 Läufen

1. Aaron Burkart / Tanja Geilhausen (Citroën Saxo Super 1600) 12 Punkte
2. Markus Fahrner / Michael Wenzel (Opel Corsa Super 1600) 10 Punkte
Horst Rotter / Sabrina Berdi (Opel Corsa Super 1600) 10 Punkte

Stand Privatfahrer-Wertung nach 1. von 8 Läufen

1. Jakkoo Keskinen / Juha Heikkilä (Mitsubishi Lancer Evo 7) 40 Punkte
Peter Corazza / Steffen Rothe (Mitsubishi Lancer Evo 7) 40 Punkte
Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer (Honda Civic Type R) 40 Punkte
4. Florian Auer / Jörg Bastuck (Mitsubishi Lancer Evo 7) 30 Punkte
5. Kaj Jacobsen / Jens Dössing (Mitsubishi Lancer Evo 7) 25 Punkte
6. Siegfried Steinacker / Björn Röhm (VW Golf 4 TDI) 23 Punkte
7. Thorsten Kuhlmann / Andreas Schröder (Mitsubishi Lancer Evo 7) 20 Punkte
8. Christian Stockmar / Jörn Limbach (VW Golf 3 Kit-Car) 15 Punkte
Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher (Honda Civic Type R) 15 Punkte
10. Daniel Schmidt / Karsten Stimpel (Skoda Fabia TDI) 14 Punkte
Thomas Rogoß / Detlef TeGude (Opel Astra OPC) 14 Punkte

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