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Aigner zur Rallye Liezen-Ablehnung: „Skandalöse Vorgehensweise!“

In einer Aussendung wirft Andi Aigner der IG Rallye fadenscheinige Methoden bei den Ablehnungen der Rallye Liezen und der Rallye W4neu vor.

Foto: Daniel Fessl

Eine gute Woche hat es gedauert, bis sich das Gemüt von EX-PWRC-Weltmeister und Rallye-Liezen-Veranstalter Andreas Aigner soweit beruhigt hat, dass er offiziell zu den Vorgängen rund um die Entscheidung von AMF und Rallye-Kommission, die Rallye Liezen 2018 nicht mehr in der ÖRM zuzulassen, äußert.

„Zu aller erst möchte ich unserem langjährigen Partner Skoda Österreich mit Max Egger an der Spitze noch einmal einen großen Dank aussprechen. Mit Hilfe dieser Unterstützung ist es uns gelungen, die Rallye Liezen zu einem international erfolgreichen Event zu formen, der im Rahmen seiner Möglichkeiten Maßstäbe gesetzt hat. Man denke dabei etwa an die City-Stage in Liezen, an die in diesem Jahr erstmals ausgetragene Qualifying-Stage und an viele weitere Ideen, die teilweise von anderen Veranstaltern übernommen wurden. So gesehen waren die hohen Starterzahlen und die positiven Rückmeldungen nach der Rallye im vergangenen September eine Bestätigung für den Weg, den Barbara, das gesamte Organisationsteam, und ich selbst gegangen sind. Ich sage aber auch ganz ehrlich: Eigentlich wollten wir die Rallye nicht mehr machen, weil es für uns zeitlich kaum mehr möglich war, neben unseren ‚Brotberufen‘ und den familiären Verpflichtungen auch noch eine Rallye zu organisieren. Und natürlich ist es jedes Jahr aufs Neue ein finanzielles Risiko, das wir eingehen müssen. Dennoch hatten wir uns entschlossen, gemeinsam mit einem jungen, regionalen Team auch für das Jahr 2018 eine Rallye Liezen einzureichen. Ab diesem Zeitpunkt wurde es, ich formuliere vorsichtig, kurios.“

Andreas Aigner zum Geschehen, nachdem er mittels Online-Formular (das ausschließlich über eine passwortgeschützten Seite aufrufbar ist) „seine“ Rallye für 2018 eingereicht hatte: „Nicht nur, dass im 21. Jahrhundert ein Ausdruck notwendig ist, den man unterschrieben per Post schicken muss. Soweit, so gut.“

Es wurde uns aber plötzlich nicht mehr gestattet, dieses Dokument, wie in den Vorjahren auch, nachzureichen. Ich war während dieser Zeit 14 Tage durchgehend unterwegs, da hat man mich von der entscheidenden Sitzung aus sogar angerufen und gefragt, ob ich die Rallye jetzt mache, oder nicht, was ich selbstverständlich bejaht habe. Abgelehnt wurden wir mit der lapidaren Begründung 'Formalfehler' dennoch. Das ist der Punkt, wo mir die Hutschnur hochgeht."

"Da wird eine Sprintrallye, und nichts anderes ist die Rallye Leiben, kurzerhand zum ÖM-Starter, bei der plötzlich ein Helmut Schöpf als Veranstalter auftritt, der noch Tage zuvor verkündet hat, dass er nichts mehr machen wird. Da steckt eine lustige Entscheidungsfindung der IG Rallye dahinter, die als Veranstaltergemeinschaft Ihre Mitglieder fragen müsste, wofür man die beiden Stimmen in der Rallye-Kommission verwenden soll. Wenn ich jetzt selbstbewusst behaupte, dass wir in diesem Jahr in Sachen Starterfeld, Internationalität und Bewertung die beste Veranstaltung waren, dann darf ich schon die Frage stellen, ob man hier nicht mit voller Absicht einen Mitbewerber aus dem Weg schafft.“

Das Fazit von Andreas Aigner zu den Zuständen in der Meisterschaft fällt jedenfalls vernichtend aus: „Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich die Rallye gar nicht mehr machen wollte. Es gibt kein Miteinander, nur ein Gegeneinander. Das Konzept beziehungsweise Produkt ÖRM steht nicht im Vordergrund, es zählt ausschließlich Eigeninteresse. Die Art und Weise der Kommunikation, die Troubles in Sachen Fahrervertreter, aber auch der Streit um unsere Qualifying-Stage, der sich über drei Wochen hinzog und vor allem auf dem Einspruch der IG Rallye und einem gewissen Helmut Schöpf basierte, sprechen Bände. Da sitzen zwei Leute, die zwar alle Mitglieder vertreten sollten, die aber nicht einmal mit allen Mitgliedern sprechen."

"Das ist schlicht und ergreifend skandalös. Ich stelle abschließend die Frage, warum Christian Mrlik die Rallye Waldviertel nicht veranstalten darf. Ich wäre dafür gewesen, wurde aber als IG-Rallye-Mitglied nie gefragt, auch ein Willi Stengg wurde beispielsweise nicht gefragt. Und die Ausrede, Mrlik wäre als Veranstalter ohne Erfahrung, ist an Fadenscheinigkeit nicht zu überbieten. Was passiert denn derzeit bei der Jännerrallye? Dort unterstützt halt der Rallye Club Mühlviertel Neo-Veranstalter Robert Zitta. Christian Mrlik hatte die Zusage von Aigner Events, ihn bei der Durchführung zu unterstützen! Die AMF sollte sich gut überlegen, ob solche Vorgänge und diese handelnden Personen gut für den Rallyesport in Österreich sind!“

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