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ORM: Waldviertel-Rallye

Überlegener Sieg für Kajetanowicz

Kajetan Kajetanowicz gewinnt die Waldviertel-Rallye vor Jaromir Tarabus und Franz Sonnleitner. In der 2wd siegt Michael Böhm vor Daniel Wollinger.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Harald Illmer, Daniel Fessl/www.motorline.cc

Kajetan Kajetanowicz ließ am vom Wetter her weniger gemütlichen, zum Teil verregneten zweiten Tag der Waldviertel-Rallye nichts mehr anbrennen und musste nach dem Ausfall von Raimund Baumschlager auf der ersten Samstagsprüfung (abgerissene Kardanwelle) im Grunde nur noch seinen Vorsprung verwalten.

Am Ende gewann der polnische Subaru R4-Pilot mit einem gewaltigen Vorsprung von rund 2,5 Minuten auf den Tschechen Jaromir Tarabus im Skoda Fabia S2000. „Eine fantastische Rallye, die Sonderprüfungen waren wunderschön, es waren viele Fans an den Strecken“, sparte der Pole nicht mit Komplimenten für den Veranstalter. Und: „Unser Lotos-Team hat perfekt gearbeitet.“

Um den dritten Platz musste Franz Sonnleitner bis zum Schluss zittern – denn auf der vorletzten Prüfung (SP 12) gab es Probleme an seinem Differenzial, sodass sich Skoda-Pilot Mario Saibel bis auf rund zwölf Sekunden an Sonnleitner heranzoomen konnte. Der nach SP 9 zeitgleich mit Sonnleitner auf Platz drei der ORM-Wertung gelegene Istvan Elek schied am Nachmittag aus.

Sonnleitner als Dritter bester Österreicher

Auf der abschließenden SP 13 behielt Sonnleitner schlussendlich die Nerven und konnte so gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Elke Aigner einen grandiosen dritten Platz nach Hause fahren – als bestplatzierter Österreicher.

Sonnleitner, der vor der Rallye mit einer fiebrigen Verkühlung zu kämpfen hatte, jubelte: „Wenn mir das vor der Rallye jemand gesagt hätte, dann hätte ich das nie für möglich gehalten. Das war eine richtige tolle Rallye.“

Dafür verlor Pechvogel Mario Saibel auf der allerletzten Prüfung seinen vierten Platz an David Botka im Mitsubishi Lancer Evo IX R4, der am Ende winzige drei Zehntelsekunden vor dem Wiener lag. Dabei konnte Saibel den Rückstand auf Sonnleitner um sieben Sekunden reduzieren.

Den Kopf schüttelnd meinte der Wiener: „Botka fuhr irrsinnig schnell auf der letzten Prüfung – aber ich bin selber schuld, ich habe schon am Samstag rund 40 Sekunden verloren, sonst wäre sich das heute alles ausgegangen.“ Hinter Saibel beendete der Tscheche Robert Adorf auf einem weiteren Skoda Fabia S2000 den sechsten Gesamtrang.

Böhm feiert Titel mit dem 2wd-Sieg

Auf Platz sieben landete Michael Böhm im Suzuki Swift S1600, der damit seinen bereits am Freitag nach dem Ausfall von Peter Ebner erzielten 2wd-Staatsmeistertitel mit dem 2wd-Sieg würdig feiern konnte. „Wir haben uns die letzten Jahre gesteigert: 2011 wurden wir Dritte in der 2wd, im Vorjahr Vizemeister und nun sind wir Staatsmeister geworden. Ich bin überglücklich – und vom Christkind wünsche ich mir jetzt einen Aufstieg in die nächsthöhere Division.“

Auf dem achten Gesamtrang der ORM landete Daniel Wollinger, der einen weiteren Sieg im Opel OPC Rallye Cup feierte und in der 2wd Platz zwei belegen konnte. Als Gesamt-Zehnter der ORM (hinter dem Tschechen Martin Bus) belegte Geburtstagskind Christoph Leitgeb (wurde am Freitag 24) Platz zwei im Opel Cup (Platz drei belegte Wolfram Doberer) sowie Platz in der 2wd.

Ford Racing Rookie Sebastian Kletzmayr konnte den zwölften ORM-Rang belegen – in der Gesamtwertung des European Rally Cup, in welcher die Opel Cup-Piloten nicht aufscheinen, landete er sogar auf Platz zehn.

Im Österreichischen Rallyepokal P2 setzte sich Mitsubishi Lancer Evo VII-Pilot Fritz Waldherr durch, der legendäre Pilot hat im Waldviertel seine letzte Rallye absolviert, er gewann auch die Klasse 12. Im Pokal P3 hieß der Sieger Willi Rabl im VW Golf Kitcar.

Historische: Siege für Huber und Göttlicher

In der Historischen Staatsmeisterschaft gab es am Nachmittag noch einen Umsturz: Johannes Huber konnte in seinem Porsche 911 Carrera RS den Sieg erringen, Lada-Pilot Richard Ronay landete auf Platz zwei.

Im Historischen Rallyepokal Division II gewann Kurt Göttlicher im Ford Sierra Cosworth, der damit auch den Pokal 2013 für sich entscheiden konnte. Platz zwei belegte Christian Maier im VW Golf.

Zahlreiche Ausfälle

Die Waldviertel-Rallye 2013 war von zahlreichen Ausfällen geprägt – schon am ersten Tag mussten viele Piloten bei der spektakulären Wasserdurchfahrt „Lehrgeld“ zahlen.

Allen voran Peter Ebner im Jaga Citroen DS3 R3, der damit den Kampf um die 2wd-Staatsmeisterschaft aufgeben musste. Zu ihnen gehörten auch Michael Kogler und Christian Mrlik. Letzterer konnte die Fahrt am Samstag unter „Rally2“ fortsetzen, musste den Subaru aber vor SP 12 mit Turboschaden.

Ebenfalls ausgefallen ist ARC-Champion Simon Wagner, der bei seinem Evo IX-Debüt in einer schnellen Passage von der Strecke abkam. Mit einem Motorschaden musste Rallysprint-Seriensieger Attila Rongits am Samstag abstellen.

Die Stimmen der Piloten im Ziel finden Sie im Menü rechts oben.

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