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ORM: Rebenland-Rallye

Ehrgeizige Saisonziele

Die Piloten des Peugeot Tasch-Rallye-Teams, Alfred Leitner und Alois Handler haben sich für die Rebenland-Rallye ehrgeizige Ziele gesetzt.

Fotos: Schneider

Am kommenden Wochenende (21./22.3.) steht im südsteirischen Rebenland rund um Leutschach der gleichnamige 2. Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft auf dem Programm. Dort steigt auch das Peugeot Tasch-Rallye-Team aus Wr. Neustadt erstmals ins Geschehen ein.

Das Team selbst hat schon eine lange Geschichte, vor allem in der Person von Alois Handler, Kfz-Techniker-Meister und Mitglied der Geschäftsleitung. Der 41jährige betreibt den Rallyesport schon seit mehr als 15 Jahren und hatte im vergangenen Jahr wie schon 2008 mit Platz 4 in der Meisterschaftswertung für zweiradgetriebene (2wd) Fahrzeuge seinen bislang größten Erfolg, von Klassensiegen bei einzelnen Rallyes einmal abgesehen.

Mit seinem bewährten und zuverlässigen Peugeot 208 mit 1,6 Liter-Turbomotor und seinem langjährigen Freund und Copiloten Andreas Scherz an seiner Seite scheint 2014 die Zeit gekommen zu sein, hier noch eins draufzulegen.

"So wie sich die Lage in der 2wd-Meisterschaft zur Zeit darstellt, ist in dieser Saison ein Sprung unter die ersten drei möglich", so Handler. "Vom Meistertitel können wir natürlich nicht träumen, dazu fehlen uns gegen Titelverteidiger Michael Böhm und seinen Suzuki einige Voraussetzungen. Unser Plan sieht vor, die nächsten sechs der verbleibenden sieben Meisterschaftsläufe zu bestreiten und bei unserem Erfolgsgeheimnis der vergangenen Saison zu bleiben: Zuverlässigkeit des Fahrzeugs und das inzwischen blinde Verständnis zwischen mir und meinem Copiloten. Wenn wir regelmäßig auf den vorderen Plätzen Punkte sammeln rückt unser Traum in greifbare Nähe."

Und wie sieht es konkret mit den Chancen bei der Rebenland-Rallye aus? "Eine schwierige Rallye mit vielen steilen Bergauf- und Bergabpassagen. Dazu sind eine ganze Reihe starker ausländischer Teams am Start, die uns in der Meisterschaft Punkte wegnehmen können, aber nicht vorhaben die ganze Saison zu bestreiten. Zum Auftakt haben wir uns deshalb einmal einen 6. Platz in der 2wd-Wertung als Ziel gesetzt. Alles was dann besser sein sollte, wird natürlich gerne akzeptiert."

Zweiter Pilot im Team ist Alfred Leitner, gebürtiger Obersteirer und inzwischen wohnhaft im Bezirk Schwechat, von Beruf Lkw-Fahrer bei Castrol Austria. Ein Veteran mit ebenso langer Rallye-Erfahrung wie Alois Handler. "Früher sind wir oft in der Klasse gegeneinander gefahren und haben uns dabei angefreundet. Vor ein paar Jahren, als Alois sein jetziges Auto aufgebaut hat, wurde der Peugeot 206 RC (Zweiliter-Saugmotor), den er bis dahin eingesetzt hatte, zum Verkauf angeboten. Ich habe zugeschlagen und seitdem stehen wir in direkter Verbindung. Bis jetzt war ich mit meinem Auto immer ein mehr als zufriedener Kunde beim Autohaus Tasch, wenn es um Wartung und Verbesserung des Rallyeautos gegangen ist. Für 2014 haben wir das noch ein wenig intensiviert."

Für Leitner, der den Großteil der Saison mit der Hessin Jasmin Noll als Copilotin bestreiten wird, steht der "Pokal für seriennahe Fahrzeuge bis 2000 ccm" oder kurz "Pokal 1" im Mittelpunkt. Die Chance hier sogar den Titel zu holen ist sehr groß, man kann durchaus von der "Chance seines Lebens" für Leitner sprechen. Bei der Rebenland-Rallye ist die Zahl der Gegner noch unerwartet klein und besteht nur aus einem kroatischen Team mit einem Renault Clio, mit dem man aber noch von 2013 her eine Rechnung offen hat: „Die Kollegen, mit denen wir uns im übrigen bestens verstehen, haben uns damals relativ deutlich geschlagen, ehe wir drei Wochen danach bei der nächsten Rallye Revanche nehmen konnten. Die Sonderprüfungen in der Südsteiermark sind praktisch identisch mit jenen des letzten Jahres. Es wird also eine ziemlich interessante Angelegenheit. Dass so einen Titel zu holen kein Honiglecken ist, habe ich schon vor drei Jahren erleben müssen, als ich schon einmal die Chance hatte: Zwei technische Defekte im Sommer und futsch war das Championat. Das müssen wir in diesem Jahr auf alle Fälle vermeiden. Unser Auto wurde über den Winter komplett überarbeitet und alle möglichen Schwachstellen so gut es eben ging beseitigt. Ich gehe also bestens motiviert an die Aufgabe heran."

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