
ORM: Wechselland-Rallye | 21.04.2016
Böhm: Neue Antriebswelle, neuer Mut
Michael Böhm und Jasmin Noll wollen nächste Woche bei der Wechselland-Rallye wieder um wichtige Punkte in der 2WD-Wertung kämpfen.
Fotos: Daniel Fessl
Als dritte Meisterschaftsstation des heurigen Jahres wartet am 29./30. April die Wechselland-Rallye auf das Duo Michael Böhm und Jasmin Noll. Der Frust über den Ausfall bei der Lavanttal-Rallye wurde von einem neu aufgeflammten Optimismus verdrängt, und die gebrochene Antriebswelle im Opel Adam R2 von Stengg Motorsport durch eine neue, laut Werk stabilere Version ersetzt. "Das ist beruhigend und gibt uns neuen Mut", freut sich Böhm. "Die Verantwortlichen von Opel Deutschland waren voll informiert über unsere bisherigen Auftritte und sehr interessiert daran, was da zuletzt in Wolfsberg genau passiert ist."
Die Opel-Hoheiten hat er am letzten Wochenende bei einem Besuch bei der deutschen Vogelsberg-Rallye in Hessen, bei der auch Böhms Ex-Beifahrerin Katrin Becker im Einsatz war, zum ausführlichen Gedankenaustausch getroffen.
Die stets leicht schmierigen, rutschigen Asphaltpassagen der Wechselland-Rallye rund um Pinggau mag der Niederösterreicher an sich gerne. "Das Problem, das dort heuer auf uns zukommen wird, liegt eher am Layout der Rallye", fürchtet er aber, "weil es halt schon sehr viele Abschnitte gibt, wo nicht unbedingt das fahrerische Können, sondern die Motorleistung im Vordergrund steht – und da müssen wir uns eben bewusst sein, dass wir in einem R2-Auto sitzen und um einen Titel in einer Kategorie kämpfen, wo auch Boliden vertreten sind, die vom Kräfteverhältnis her über uns zu stellen sind."
Eine Situation, die für den dreifachen 2WD-Champion zwar neu ist, laut Böhm aber bisher weit besser bewältigt wurde als das vor Saisonbeginn eigentlich zu erwarten war: "Wir waren immer an der Spitze dran. Im Rebenland hat uns ein Eigenfehler Platz zwei gekostet und 'nur' Platz drei gebracht, im Lavanttal haben wir im Regen die Konkurrenz sogar hinter uns lassen können." Das erfolgsverheißende Zauberwort für den nächstwöchigen dritten Staatsmeisterschaftslauf wäre damit auch schon ausgesprochen: "Auch wenn es für die Zuschauer nicht einladend klingt, aber wenn ich nach einer echten Chance suche, dann muss ich hoffen, dass es im Wechselland waschelt, was das Zeug hergibt."